Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Bank Gospodarstwa Krajowego (BGK) ein Darlehen über 490 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel sind für den Bau von neuen Abschnitten der Schnellstraßen S8, S12 und S17 in Mittelpolen bestimmt.
Auf der S8 werden zwei separate, an die Warschauer Ringstraße anschließende Teilstücke gebaut. Es handelt sich um ein 22 Kilometer langes Teilstück mit 2x2 Fahrspuren bei Radziejowice und um ein 15 km langes Teilstück mit 2x3 Fahrspuren bei Marki. Ziel des Projekts ist es, den Fernverkehr im Bereich der polnischen Hauptstadt flüssiger zu machen. Für den Bau von fast 108 km der Schnellstraßen S17 und S12 von Warschau nach Pulawy stellt die EIB ebenfalls Mittel bereit. Diese Straßenbauvorhaben werden nicht nur die Verkehrssicherheit verbessern, sondern durch den Bau von Lärmschutzwänden, Wildbrücken und Entwässerungseinrichtungen auch positive Umweltauswirkungen haben.
László Baranyay, der für Finanzierungen in Polen zuständige EIB-Vizepräsident, sagte: „Das EIB-Darlehen wird dazu beitragen, Engpässe zu beseitigen und die Fahrtzeiten auf diesen Fernverbindungen nach Warschau zu verkürzen. Es wird zusätzliche Kapazitäten schaffen und den Reisekomfort und die Verkehrssicherheit verbessern. Letztlich wird es die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Polens und die Lebensqualität seiner Einwohner steigern.“
Dariusz Kacprzyk, der Präsident der BGK, fügte hinzu: „EIB-Darlehen sind zusammen mit Anleiheemissionen und EU-Mitteln eine wichtige Quelle für die Finanzierung polnischer Autobahnen. Bisher hat die BGK zusammen mit der EIB Mittel für den Bau von 808 km Fernstraßen und 932 km Schnellstraßen zur Verfügung gestellt.“
Die meisten der von der EIB in Polen bereitgestellten Darlehen waren für den Verkehrssektor bestimmt. Die von der EIB seit 1990 für Verkehrsprojekte in Polen bereitgestellten Finanzierungsbeiträge machten rund 40% der von der Bank in diesem Zeitraum insgesamt in dem Land vergebenen Darlehen aus. Einschließlich dieses Darlehens hat die EIB 2014 bereits etwa 2 Milliarden Euro für polnische Straßen- und Schienenprojekte vergeben. Anfang des Jahres stellte sie 1 Milliarde Euro für den Bau der Schnellstraßen S3 und S5 zur Verfügung.
Die Bank der Europäischen Union arbeitet seit langem mit der BGK, die als Darlehensnehmer für den Nationalen Straßenfonds der Republik Polen fungiert, sowie mit der Generaldirektion für Nationalstraßen und Autobahnen, dem Projektträger, zusammen. Das Darlehen der Bank ist mit einem hohen finanziellen Zusatznutzen verbunden, da dem Fonds langfristige Mittel zu niedrigen Kosten zur Verfügung gestellt werden.