- Treffen von EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro mit Präsident Moreno und Wirtschaftsminister Martínez in Quito
- Zwei EIB-Darlehen für den Bau technischer Fachschulen
- EU-Zuschuss von 11,6 Millionen Euro für den Bau einer Fachschule in Portoviejo – Beitrag aus dem EIB-Hilfsprogramm von 160 Millionen Euro für den Wiederaufbau nach dem Erdbeben von 2016
Bei ihrem zweitägigen Besuch in Ecuador bekräftigte die Delegation der Europäischen Investitionsbank (EIB) unter Leitung von Vizepräsidentin Emma Navarro, die Bank werde auch weiterhin Projekte unterstützen, die die nachhaltige Entwicklung des Landes fördern. EIB-Vizepräsidentin Navarro traf sich mit Präsident Lenín Moreno, Vizepräsidentin Maria Alejandra Vicuña und Wirtschaftsminister Richard Martínez, um die enge Zusammenarbeit zwischen der EIB und Ecuador zu erörtern. Zudem fanden Treffen mit mehreren in Ecuador tätigen internationalen Finanzierungsorganisationen statt, um die Zusammenarbeit zu intensivieren.
Ecuador gehört zu den wichtigsten Empfängerländern von EIB-Darlehen. Die Bank der EU ist seit 2006 in dem südamerikanischen Land tätig und hat seither über 700 Millionen Euro für zinsgünstige Kredite mit langer Laufzeit bereitgestellt. Diese Finanzierungen sollen dazu beitragen, die Lebensqualität der Ecuadorianer zu verbessern. Die Darlehen wurden mit EU-Zuschüssen von 18,6 Millionen Euro kombiniert, um die Durchführung und Finanzierung der Projekte zu erleichtern.
Ecuador ist zudem das erste lateinamerikanische Land, das von der EIB Mittel für Bildungsprojekte erhält. Die EIB stellt 70 Millionen Euro für den Bau und die Ausstattung von 15 technischen Fachschulen im ganzen Land bereit. Damit soll die duale Berufsausbildung verbessert werden, um Ecuadors Humankapital für die Anforderungen des Arbeitsmarktes fit zu machen.
Das neue Darlehen wird im Rahmen des Finanzierungsmandats für Lateinamerika 2014–2020 bereitgestellt und ist durch die EU-Haushaltsgarantie besichert. Die EIB hat heute eine entsprechende Vereinbarung mit dem ecuadorianischen Wirtschafts- und Finanzministerium unterzeichnet, die ein wichtiger Meilenstein für den Bau der Fachschulen ist. Das Projekt wird außerdem mit 11,6 Millionen Euro aus der Investitionsfazilität für Lateinamerika (LAIF) der EU bezuschusst. Mit diesem Geld soll im Rahmen der Wiederaufbaumaßnahmen nach dem Erdbeben von 2016 eine Fachschule in Portoviejo gebaut werden. Die EIB-Vizepräsidentin hat mit der Botschafterin der Europäischen Union in Ecuador, Marianne Van Steen, eine weitere Vereinbarung unterzeichnet. Darin wird die EIB mit der Aufsicht über die Verwendung des Zuschusses betraut. Die anwesende ecuadorianische Vizepräsidentin María Alejandra Vicuña bekundete ihre Unterstützung für das Projekt.
EIB-Vizepräsidentin Navarro hob hervor, die EIB werde sich weiter für ein nachhaltiges und inklusives Wachstum in Ecuador einsetzen: „Mit unserer Finanzierung wollen wir zum Aufbau sozialer und wirtschaftlicher Schlüsselinfrastruktur und zum Klimaschutz beitragen. Unsere Unterstützung für das Wiederaufbauprogramm nach dem Erdbeben von 2016 und den Bau der U-Bahn in Quito sind gute Beispiele für die Prioritäten der EIB. Wir freuen uns, dass wir heute zwei wichtige Vereinbarungen unterzeichnen konnten, die das Programm für den Bau technischer Fachschulen voranbringen. Dieses Projekt hat einen klaren wirtschaftlichen und sozialen Nutzen: Es bietet jungen Menschen neue Ausbildungsmöglichkeiten und verbessert ihre Beschäftigungsfähigkeit.“
Die Delegation der EIB besichtigte außerdem eine Baustelle der U-Bahn in Quito, um sich über den Baufortschritt für die erste U-Bahnlinie in der ecuadorianischen Hauptstadt zu informieren. Für dieses Projekt hat die EIB ein Darlehen von 240 Millionen Euro bereitgestellt, um die umweltverträgliche Wirtschaftsentwicklung zu fördern. Der Klimaschutz gehört zu den vorrangigen Zielen der EIB, die weltweit der größte Geldgeber für Klimaschutzprojekte ist.