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  • Das multinationale Unternehmen aus Spanien will durch Investitionen in Forschung, Entwicklung und Innovation die Produktion ausweiten und wettbewerbsfähiger werden
  • Klimaschutz: Entwicklung effizienterer und sicherer elektrischer Systeme als Beitrag zur Energiewende
  • Beschäftigungseffekt: neue Arbeitsplätze für hoch qualifizierte Fachkräfte in Spanien
  • Finanzierung im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt der Arteche-Gruppe 27 Millionen Euro für die Finanzierung ihrer Innovationsstrategie zur Verfügung. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung neuer Technologien, Lösungen und Produkte für den Stromsektor. Außerdem will das Unternehmen seine Produktionsmittel erweitern. Der Vertrag für das Darlehen, das durch die Investitionsoffensive für Europa besichert ist, wurde heute in Madrid von EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro und dem CEO der Arteche-Gruppe Alexander Artetxe unterzeichnet.

Die von der EIB mitfinanzierten Investitionen in Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI) werden über einen Zeitraum von vier Jahren – d. h. bis 2023 – in den Unternehmenszentren in Bilbao, Vitoria-Gasteiz und Madrid durchgeführt. Damit will das Unternehmen seine Tätigkeit ausweiten und einen ehrgeizigen Innovationsplan umsetzen, um innovative Lösungen für den Wandel im Stromsektor zu erarbeiten. Konkret wird das Unternehmen neue elektronische Lösungen für die Digitalisierung des Stromnetzes und die Netzanbindung von Erneuerbare-Energien-Anlagen entwickeln.

Mit ihrem Darlehen unterstützt die EIB auch die Innovationsstrategie des Unternehmens, die auf die Entwicklung und Herstellung seiner Produkte und Lösungen (Messwandler, Relais, automatische Wiedereinschalter, ACP) ausgerichtet ist und für mehr Effizienz, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit sorgen soll. Durch die Investitionen kann die Arteche-Gruppe ihre digitale Infrastruktur modernisieren und Innovationen für den 800-kV-Bereich entwickeln, in dem weltweit nur sehr wenige Unternehmen tätig sind.

Das Projekt wird in zweifacher Hinsicht zum Klimaschutz beitragen: Zum einen kann die Arteche-Gruppe die Effizienz und Qualität ihrer Produktionsprozesse verbessern. Zum anderen werden die neuen Lösungen und Produkte des Unternehmens dazu beitragen, die Strominfrastruktur für erneuerbare Energien anzupassen. Dies ist ein wichtiger Schritt für die Umstellung auf ein CO2-armes Energiemodell. Bei der Umsetzung ihrer FEI-Strategie arbeitet die Arteche-Gruppe in der Regel mit mehr als 15 Hochschulen, Labors und Technologiezentren in Europa zusammen.

Die EIB kann der Arteche-Gruppe einen günstigen Zinssatz und eine lange Laufzeit anbieten, da das Darlehen im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa („Juncker-Plan“) bereitgestellt wird. Mithilfe dieser Initiative kann die EIB verstärkt Projekte unterstützen, die Innovation, Wirtschaftswachstum und Beschäftigung fördern. Durch das Projekt entstehen an den Unternehmensstandorten in Spanien Arbeitsplätze für hoch qualifizierte Fachkräfte.

Anlässlich der Vertragsunterzeichnung in Madrid erklärte Emma Navarro, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in Spanien: „Wir müssen Innovations- und Digitalisierungsvorhaben unterstützen, denn sie sind für die Umstellung auf eine CO2-arme Wirtschaft wichtig. Als Klimabank der EU wollen wir sicherstellen, dass unsere Unternehmen über das notwendige Kapital verfügen, um in FEI-Strategien zu investieren, die diese Umstellung vorantreiben, gleichzeitig die Volkswirtschaften produktiver machen und für Wohlstand und Beschäftigung sorgen. Deshalb freuen wir uns, ein spanisches Unternehmen zu unterstützen, das dadurch seine Wettbewerbsfähigkeit verbessern und Europas Führungsposition im Stromsektor stärken kann.“

Paolo Gentiloni, EU-Kommissar für Wirtschaft: „Die Strombranche spielt beim ökologischen Wandel eine entscheidende Rolle und braucht dafür innovative Lösungen. Deshalb unterstützt die Europäische Union die Arteche-Gruppe bei der Entwicklung effizienterer und sichererer elektrischer Systeme. Dabei entstehen in Spanien auch hochwertige Arbeitsplätze.“

Alexander Artetxe, CEO der Arteche-Gruppe: „Der Stromsektor befindet sich im Wandel. Die Arteche-Gruppe setzt daher auf Innovationen, um die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen. Der wachsende Energiebedarf, die Elektrifizierung der Wirtschaft, der Ausbau der erneuerbaren Energien und die Digitalisierung verändern die Stromnetze weltweit. Es ist eine Zeit voller Chancen. Die wollen wir nutzen und engagieren uns deshalb für eine Reihe von FuE-Projekten. Und das machen wir nicht im Alleingang.“

Der Finanzierungsvertrag zwischen EIB und Arteche-Gruppe wurde im Rahmen des Darlehensprogramms für Midcap-Unternehmen in Spanien und Portugal unterzeichnet, ein Finanzierungsprogramm der EIB für mittelgroße Unternehmen (bis 3 000 Beschäftigte). Finanzierungen wie diese werden durch die Investitionsoffensive für Europa unterstützt und fördern Projekte, die zu einem stärkeren Wirtschaftswachstum und mehr Beschäftigung beitragen, allerdings aufgrund ihrer Struktur oder Art höhere Risiken aufweisen.

Hintergrundinformationen

Über die Arteche-Gruppe

Die Arteche-Gruppe bietet Hightech-Lösungen und ‑Komponenten für den Stromsektor und hat in diesem Bereich fast 75 Jahre Erfahrung. Ihre Produktpalette reicht von Messwandlern und Hilfsrelais über Schutz-, Mess- und Steuergeräte bis hin zu Lösungen für Stationsleittechnik, Stromqualität und intelligente Netze. Arteche erwirtschaftet einen Umsatz von 300 Millionen Euro und beschäftigt 1 800 Fachkräfte.

Arteche ist eine international renommierte Gruppe mit Sitz in Bilbao und Unternehmen in 13 Ländern. Ihre Anlagen für die Stromerzeugung, ‑übertragung und ‑verteilung sind in mehr als 150 Ländern im Einsatz. Die Gruppe unterhält Standorte in Europa, Nord- und Südamerika, Asien und Ozeanien.