- Präsident Hoyer und Vizepräsident Scannapieco trafen Staatspräsident Mattarella, Ministerpräsident Conte und Wirtschafts- und Finanzminister Gualtieri
- Absichtserklärung von italienischer Regierung und EIB über verstärkte Zusammenarbeit im Investitionsbereich
- Italien war 2019 Hauptempfänger von Finanzierungen der EIB-Gruppe. EIB-Gruppe stellte in den vergangenen zehn Jahren 100 Milliarden Euro in Italien bereit und förderte damit Investitionen von 280 Milliarden Euro
Eine hochrangige Delegation der Europäischen Investitionsbank-Gruppe unter der Leitung von EIB-Präsident Werner Hoyer und EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco hält sich heute zu Gesprächen mit den höchsten Vertretern des italienischen Staates in Rom auf. Im Mittelpunkt stehen Möglichkeiten, wie die EIB-Gruppe ihre Tätigkeit in Italien verstärken und ausbauen kann.
Präsident Hoyer und Vizepräsident Scannapieco trafen mit dem italienischen Staatspräsidenten Sergio Mattarella, dem italienischen Ministerpräsidenten Giuseppe Conte und dem italienischen Minister für Wirtschaft und Finanzen Roberto Gualtieri zusammen.
Während des Besuchs unterzeichneten die Bank der EU und die italienische Regierung eine Absichtserklärung. Ziel dieser Erklärung ist eine enge Zusammenarbeit zwischen der EIB-Gruppe und InvestItalia, einer neuen Taskforce der Regierung zur Förderung öffentlicher und privater Investitionen. Die EIB-Gruppe wird die italienische Regierung mit ihrem Know-how und technischer Hilfe dabei unterstützen, Infrastrukturpläne zu erstellen, Plattformen zur Wirtschaftsförderung einzurichten sowie Projekte wirtschaftlich zu bewerten und Kostenpläne aufzustellen.
EIB-Präsident Werner Hoyer: „Italien ist ein wichtiges Mitglied der EIB – der Bank der EU. Die Investitionslücke in Europa besteht fort. Initiativen wie InvestItalia sind enorm wichtig: Sie bieten den Rahmen und die Werkzeuge, die wir brauchen, damit Quantität und Qualität der öffentlichen und privaten Investitionen steigen und sie dorthin fließen, wo sie am meisten gebraucht werden. Dieses strategische Konzept ermöglicht eine optimale Zusammenarbeit mit der EIB-Gruppe. Damit können wir die langjährigen Beziehungen zwischen Italien und der Bank erfolgreich fortsetzen.“
EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco: „Die Beziehungen zwischen der EIB und Italien reichen bis in die Anfänge der Bank zurück: Die EIB wurde auf ausdrücklichen Wunsch Italiens auf der Konferenz von Messina 1955 ins Leben gerufen. Das erste Projekt, das die Bank finanziert hat, war ein italienisches. Das Treffen unserer Delegation mit den höchsten Vertretern des Landes und die Unterzeichnung der Absichtserklärung mit der Regierung zeigen, was die EIB für die Entwicklung Italiens geleistet hat und was sie noch leisten kann.“
Italien war 2019 mit 17,3 Prozent aller Finanzierungen der wichtigste Partner der EIB-Gruppe in Europa. Die Gruppe stellte 11 Milliarden Euro (0,6 Prozent des italienischen BIP) bereit: 9,7 Milliarden Euro als Darlehen der EIB und 1,4 Milliarden Euro als Eigenkapital und Garantien des Europäischen Investitionsfonds (EIF). Damit förderte sie Investitionen von insgesamt 34 Milliarden Euro (1,9 Prozent des italienischen BIP), 44 595 kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie 734 652 Arbeitsplätze.
In den vergangenen zehn Jahren hat die Bank Finanzierungen in Höhe von über 100 Milliarden Euro in Italien vergeben. Damit hat sie 277 Milliarden Euro an Investitionen, rund 309 000 KMU sowie 6,5 Millionen Jobs gefördert. Im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa (der sogenannte Juncker-Plan) ist Italien der zweitgrößte EFSI-Nutznießer in der EU: Die EIB-Gruppe hat dem Land bisher 11,3 Milliarden Euro (15,2 Prozent des Gesamtvolumens) bereitgestellt und damit Investitionen von 69,7 Milliarden Euro mobilisiert.