- EIB und EIF haben der Luminor Bank AS eine Garantie für neue Kredite an KMU und Midcap-Unternehmen in baltischen Ländern gestellt
- Die synthetische Verbriefungstransaktion mit Luminor gehört zu den im März bekannt gegebenen Covid-19-Maßnahmen der EIB-Gruppe, damit Unternehmen besser durch die Krise steuern
- Ein Teil der Verbriefung wird vom Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) abgesichert, dem Kernstück der Investitionsoffensive für Europa der Europäischen Kommission
Die EIB-Gruppe, bestehend aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), hat der Luminor AS eine Garantie bereitgestellt, um neue Kredite an Unternehmen in den drei baltischen Ländern zu unterstützen. Die Garantie soll dazu beitragen, die Auswirkungen der Covid-19-Krise auf die baltischen Volkswirtschaften abzufedern. Dank einer synthetischen Verbriefungstransaktion – der ersten dieser Art im Baltikum – zwischen Luminor und der EIB-Gruppe (mit Unterstützung der Investitionsoffensive für Europa) wird Luminor kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie Midcap-Unternehmen vor dem Hintergrund der derzeit schwierigen wirtschaftlichen Lage weitere Kredite gewähren. Dank der Garantiestruktur können zusätzliche Kredit- und Leasingverträge mit KMU und Midcaps in Höhe von mindestens 660 Millionen Euro unterstützt werden.
Erkki Raasuke, CEO von Luminor: „Wir freuen uns, mit der EIB-Gruppe zusammenzuarbeiten, um die Verfügbarkeit von Finanzierungen für baltische KMU und Leasingkunden zu erhöhen. Die Garantie wird als erste ihrer Art im Baltikum Unternehmen langfristig unterstützen und belegt unseren Glauben an hervorragende Kreditvergabe und Innovation.“
Valdis Dombrovskis, exekutiver Vizepräsident der Europäischen Kommission: „Ich begrüße die Zusammenarbeit von EIB-Gruppe und Luminor bei einer Garantie im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa, um zusätzliche Finanzierungen von mindestens 660 Millionen Euro hauptsächlich für KMU und Midcap-Unternehmen in Lettland, Estland und Litauen zur Verfügung zu stellen. Banken spielen eine wichtige Rolle für die Konjunkturerholung in Europa. Sie finanzieren die Wirtschaft, indem sie Haushalten und Unternehmen, darunter insbesondere KMU – dem Rückgrat unserer Wirtschaft – Mittel bereitstellen. Die Europäische Union wird in diesen schwierigen Zeiten Unternehmen weiter fördern, um die Krise zu bewältigen und die Konjunkturerholung voranzutreiben.“
EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Die EIB-Gruppe hat versprochen, europäische Unternehmen zu unterstützen, als sich der Konjunkturabschwung zum ersten Mal abzeichnete, und wir freuen uns, dass diese Unterstützung jetzt in größerem Umfang in den drei baltischen Ländern zur Verfügung steht. Die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise sind überall in der Europäischen Union spürbar, und KMU sind besonders stark betroffen. Die EIB und der EIF stellen so viele Finanzierungsmittel wie möglich bereit, um ein Überleben der Unternehmen zu gewährleisten.“
Alain Godard, geschäftsführender Direktor des EIF: „Das Hauptziel der Garantie besteht darin, den Zugang von KMU und Midcap-Unternehmen zu Finanzierungen während der Pandemie zu verbessern. Durch die Übernahme eines Teils der risikogewichteten Aktiva von Luminor kann das Finanzinstitut mehr Kredite an Unternehmen in den baltischen Ländern vergeben. Wir hoffen, dass die Verbriefung einen Signaleffekt auf andere Finanzintermediäre in der Region hat und ihnen die Möglichkeiten der europäischen Finanzierungsinstitutionen zeigt.“
Bei Luminor verbleibt eine Erstverlusttranche des verbrieften Portfolios, der EIF besichert die vorrangige Tranche und die EIB wird eine Teilrückgarantie stellen. Einer weiteren Garantie der EIB für die Mezzanine-Tranche kommt eine Absicherung durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), dem Kernstück der Investitionsoffensive für Europa der Europäischen Kommission, zugute.
Nordea fungierte gegenüber Luminor dabei als alleiniger Strukturierungsberater der Transaktion.
Luminor ist der drittgrößte Anbieter von Finanzdienstleistungen in den baltischen Ländern. Er stellt Bank- und Finanzdienstleistungen bereit, um seine Kunden (Privatleuten, Unternehmen und Einrichtungen) auf seinen Heimatmärkten Estland, Lettland und Litauen zu begleiten.