- EIB vergibt 150 Millionen Euro für Ausbau und Modernisierung von zwei universitären Klinikkomplexen in Galicien
- EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix und der amtierende Minister Miguel Corgos López-Prado besprachen in Santiago die Zusammenarbeit
- Finanzierung für bessere Gesundheitsversorgung in Spanien
Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen von 150 Millionen Euro an die spanische Region Galicien. Mit dem Geld sollen zwei universitäre Klinikkomplexe erweitert und modernisiert werden.
EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix und Miguel Corgos López-Prado, amtierender Minister für Finanzen und den öffentlichen Dienst der Xunta de Galicia, trafen sich heute Vormittag in Santiago de Compostela, um den Rahmen der Zusammenarbeit zwischen der Bank und der Xunta zu besprechen. Dabei ging es um eine Finanzierungsvereinbarung für den Ausbau und die Modernisierung zweier universitärer Klinikkomplexe in der Autonomen Gemeinschaft Galicien.
Die Regionalregierung Galiciens möchte mit dem EIB-Darlehen zwei der sieben wichtigsten integrierten Klinikkomplexe ausbauen und modernisieren, den Complejo Hospitalario Universitario de Pontevedra (CHUP) in Pontevedra und den Complejo Hospitalario Universitario de Ferrol (CHUF) in Ferrol. Ziel der Region ist es, den Menschen in Galicien eine hochwertige Gesundheitsversorgung zu bieten, sich besser für aktuelle und künftige Gesundheitsnotfälle aufzustellen und die operative Nachhaltigkeit zu stärken.
EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix: „Für die Pandemievorsorge und die langfristige Resilienz der europäischen Gesundheitssysteme sind Investitionen in Innovation, Digitalisierung und Humankapital von entscheidender Bedeutung. Die beiden Klinikkomplexe in Galicien spielen in der Coronapandemie eine zentrale Rolle, und mit dem EIB-Darlehen können die regionalen Erbringer von Gesundheitsleistungen effizienter arbeiten, nicht nur während, sondern auch nach der Pandemie. Der Fokus auf neue, energieeffiziente Gebäude und die Nutzung erneuerbarer Energiequellen sorgt für eine nachhaltige Gesundheitsversorgung in Galicien und darüber hinaus.“
Der amtierende Minister für Finanzen und den öffentlichen Dienst unterstrich, dass das EIB-Darlehen für Gesundheitsinfrastruktur eine Bestätigung der Vorschläge Galiciens sei, die der Philosophie der EIB entsprächen. Die Autonome Gemeinschaft erhalte dadurch erhebliche Mittel für wichtige Investitionen.
Modernisierungs- und Ausbaupläne für Galiciens Kliniken
In Pontevedra soll mit dem Hospital Montecelo das größte Klinikum innerhalb des CHUP-Komplexes ausgebaut und modernisiert werden. Die EIB finanziert den ersten von drei Bauabschnitten, den die Xunta im April 2021 mit einem Investitionsvolumen von 130 Millionen Euro vergeben hat. Vorgesehen ist der Bau eines neuen, 92 000 Quadratmeter großen Gebäudes, in dem die Ambulanzen für Hämatologie, Präventivmedizin, Kardiologie und Gastroenterologie, die Notaufnahme, ein Operationsblock, die pädiatrische Intensivstation und Labore untergebracht werden.
In Ferrol sollen drei Krankenhäuser ausgebaut und modernisiert werden: das Hospital Arquitecto Marcide (aktuell 50 000 Quadratmeter mit 345 Betten, geplante Kapazität: 422 Betten), das Hospital Naval (aktuell 43 000 Quadratmeter mit 84 Betten, geplante Kapazität: 102 Betten) und das Hospital Novoa Santos (Tagesklinik, 30 000 Quadratmeter, aktuell keine stationären Betten). Die EIB finanziert den ersten Bauabschnitt mit der Erweiterung des Hospital Arquitecto Marcide und des Hospital Naval, der im September 2019 mit einem Investitionsvolumen von über 50 Millionen Euro vergeben wurde. Zum Projekt gehört der Bau zweier neuer Gebäude. In einem werden die neuen zentralen Dienste mit der Verwaltung untergebracht, im anderen die Klinikgastronomie, Umkleideräume, die Notaufnahme, eine Apotheke sowie die Nephrologie, die Pädiatrie, die Intensivstation und neue Krankenhausdienste. Außerdem wird das Tiefparterre für eine neue Radiologieabteilung saniert.
Resilienz des Gesundheitssektors
Das Projekt trägt zu den Zielen der Bank im Gesundheitssektor bei. Außerdem entspricht es der EU-Städteagenda und fördert eine Priorität der Europäischen Kommission, nämlich „bessere Gesundheit und Pflege, Wirtschaftswachstum und nachhaltige Gesundheitssysteme“ zu schaffen. Mit dem Vorhaben werden die Resilienz des regionalen Gesundheitswesens und die Pandemievorsorge gestärkt.
Dies ist das vierte Darlehen unter dem Programmdarlehen Iberia Covid-19 Healthcare (2020-0150) an eine spanische Region. Mit dem Programmdarlehen sollen mittel- und langfristige Investitionen in öffentliche Krankenhäuser und Gesundheitsinfrastruktur in Spanien und Portugal gefördert werden.
Das Ministerium für Finanzen und den öffentlichen Dienst sieht das EIB-Darlehen für Gesundheitsinfrastruktur als Bestätigung der Vorschläge Galiciens, die der Philosophie der EIB entsprechen. Die Autonome Gemeinschaft erhält dadurch erhebliche Mittel für wichtige Investitionen.