- Ferrocarrils de la Generalitat Valenciana (FGV), der Betreiber der Metrovalencia und der Straßenbahn von Alicante, verbessert Abdeckung und Nachhaltigkeit des öffentlichen Verkehrs in der Region
- Darlehen ist erste Tranche einer Finanzierung von 300 Millionen Euro
- Finanzierungsbeitrag der EIB erleichtert Ausbau der bestehenden Infrastruktur und Anschaffung von Rollmaterial, was Qualität, Sicherheit und Zugänglichkeit der Dienste erhöht
- Projekt wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Aufbau- und Resilienzplan (ARP) mitfinanziert
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Autonome Gemeinschaft Valencia haben ein Darlehen über 50 Millionen Euro unterzeichnet. Die Mittel gehen an die Ferrocarrils de la Generalitat Valenciana (FGV), ein öffentliches Unternehmen der Autonomen Gemeinschaft, das für den Betrieb und die Verwaltung des Schienennetzes der Region, des U-Bahn-Netzes in Valencia und der Straßenbahn in Alicante zuständig ist.
Es handelt sich um die erste Tranche einer Finanzierung von insgesamt 300 Millionen Euro, mit der die FGV die Schieneninfrastruktur in ihrem Zuständigkeitsbereich modernisieren und ausbauen und ihre Fahrzeugflotte erweitern kann, weil sie neues Rollmaterial anschafft und das bestehende modernisiert. Der valencianische Verkehrsbetreiber investiert in Verbesserungen, die das Netz erweitern sowie die Qualität, Sicherheit und Barrierefreiheit des öffentlichen Schienenverkehrs steigern.
Das Projekt fördert vor allem die Nutzung eines nachhaltigen und für alle zugänglichen öffentlichen Nahverkehrs, was den Individualverkehr verringert, die Intermodalität fördert und den Umstieg auf nachhaltige und CO2-arme Verkehrsmittel erleichtert. Das Projekt trägt somit zum Umweltschutz in städtischen und stadtnahen Gebieten bei, weil es Verkehrsüberlastungen, Luftverschmutzung und Treibhausgasemissionen senkt. Eine der wichtigsten Investitionen betrifft die Einführung neuer Technologien wie das System „NaviLens“, das Personen mit Sehbehinderung in allen Bahnhöfen und Waggons von Metrovalencia und der Straßenbahn von Alicante die Orientierung erleichtert.
Darüber hinaus investiert die FGV in Maßnahmen für bessere Zugänglichkeit, was Fahrgästen mit eingeschränkter Mobilität zugutekommt. Auch die beleuchteten Anzeigen der Metrovalencia werden mit effizienteren und nachhaltigeren LED-Leuchten ausgestattet. Geplant sind außerdem Infrastrukturverbesserungen wie der doppelspurige Ausbau und die Elektrifizierung von Abschnitten des Straßenbahnnetzes in Alicante sowie erhebliche Investitionen in die Digitalisierung wie die Installierung von Videoüberwachungsgeräten und Kommunikationssystemen in der Flotte von Metrovalencia.
Das Darlehen wurde heute in Valencia von EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix und dem Minister der Generalitat Valenciana für Finanzen und das Wirtschaftsmodell Arcadi España in Anwesenheit der Regionalministerin für Territorialpolitik, öffentliche Arbeiten und Mobilität Rebecca Torró unterzeichnet. Auf das Treffen folgte ein Besuch des Bahnhofs Bailén und seiner Fußgängerverbindung zur Haltestelle Alacant, von wo aus die Anwesenden mit der neuen Metrovalencia-Linie 10 bis zur Haltestelle Amado Granell fuhren.
EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix: „Wir freuen uns über die neuerliche Zusammenarbeit mit der Autonomen Gemeinschaft Valencia bei einer strategisch wichtigen Verkehrsinvestition, die für Einwohner der Region und Besucherinnen sehr wichtig ist. Wir wissen, dass der Sektor umgestaltet werden muss. Deswegen treibt die EIB als Klimabank der EU Projekte voran, die ein Modell der urbanen Mobilität schaffen, das den Erfordernissen der Fahrgäste auf nachhaltige und effiziente Weise entspricht. Der Verkehr spielt eine Schlüsselrolle in der modernen Wirtschaft, und durch das Projekt kann die Ferrocarrils de la Generalitat Valenciana eindeutige soziale und ökologische Vorteile bewirken.“
Das Projekt wird aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Aufbau-, Transformations- und Resilienzplan der Generalitat Valenciana (ausgestattet mit Mitteln aus dem Instrument „NextGenerationEU“) mitfinanziert und umfasst Investitionen in verschiedenen Bereichen, etwa Sicherheit, Digitalisierung, Modernisierung und Erweiterung der Beförderungskapazitäten. Der Investitionsplan ist zentraler Bestandteil der Maßnahmen, die in der Mobilitäts- und Infrastrukturstrategie der Generalitat Valenciana „UNEIX 2018–2030“, in der valencianischen Klima- und Energiestrategie 2030 und in den verschiedenen Plänen für die Mobilität in der Metropolregion Valencia der Autonomen Gemeinschaft vorgesehen sind.
Übereinstimmung mit den Leitlinien der EIB für Verkehrsfinanzierungen
Die EIB verfügt über Leitlinien für Verkehrsfinanzierungen, die im Juli 2022 überarbeitet wurden. Diese Aktualisierung steht in Einklang mit ihrem Klimabank-Fahrplan; generell orientieren sich die Leitlinien an Initiativen wie dem europäischen Grünen Deal, zu dessen Zielen die CO2-Neutralität Europas bis zum Jahr 2050 gehört. Ziel ist, förderfähige Investitionen zu ermitteln, mit denen sich die Probleme im Verkehrssektor am wirksamsten bewältigen lassen und die somit maßgeblich dazu beitragen, den Sektor nachhaltiger zu gestalten.
Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Verkehr geht es im Wesentlichen darum, den Verkehr sicher, für alle zugänglich, umweltfreundlich und effizient zu machen („SAGE“ – safe, accessible, ‘green, efficient)’. Anlehnend an diese vier Prioritäten dreht sich das aktuelle Projekt vor allem darum, die Verkehrsinfrastruktur durch die Sanierung und Modernisierung der Anlagen resilienter zu machen und gleichzeitig intelligente Verkehrssysteme zu entwickeln.
Dieses Projekt ist geprägt von der engen Zusammenarbeit zwischen der EIB und der Autonomen Gemeinschaft Valencia, in der die Bank der EU seit 1988 viele Projekte finanziert hat, vor allem im Bereich strategische Infrastruktur wie die U-Bahn in Valencia und die Straßenbahn in Alicante. Das letzte EIB-Darlehen an die Autonome Gemeinschaft war für den Wiederaufbau der Infrastruktur bestimmt, die von den DANA (isolierte Tiefdruckgebiete in hohen Lagen der Atmosphäre) Ende 2019 und dem Sturm „Gloria“ Anfang 2020 beschädigt wurde.