- Poste Italiane will mit dem Kredit neue Sortierzentren eröffnen und damit seine Kapazität für die automatische Paketabfertigung verdoppeln
- Der Kredit ist die zehnte EIB-Finanzierung für Poste Italiane seit Beginn der Zusammenarbeit vor rund 25 Jahren; damit belaufen sich die Kredite an das Unternehmen auf fast 3,3 Mrd. Euro
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Poste Italiane haben einen Kredit über 450 Millionen Euro unterzeichnet. Poste Italiane will damit sein Angebot digitalisieren und sein Logistik- und Postnetz moderner, effizienter und nachhaltiger machen. Der Kredit wurde heute in Rom von EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti und Poste-Italiane-CEO Matteo Del Fante unterzeichnet.
Konkret will Poste Italiane neue Paket-Sortierzentren eröffnen (darunter ein erstes in Süditalien), um Logistikabläufe zu automatisieren. Außerdem werden Software-Plattformen in die Cloud verlagert. Bessere physische und digitale Angebote sollen für einen erstklassigen Kundenservice sorgen. Und schließlich will das Unternehmen künstliche Intelligenz für die Automatisierung und Digitalisierung seiner Geschäftsprozesse und Abläufe nutzen und die physische und IT-Sicherheit verbessern. Der Kredit hat auch eine grüne Komponente: Mit einem Teil des Geldes will das Unternehmen in mehr Energieeffizienz investieren und Elektrofahrzeuge anschaffen.
All diese Maßnahmen werden Poste Italianes Transformation beschleunigen – von einem herkömmlichen Postdienstleister zu einem Logistikanbieter mit wirtschaftlich und ökologisch nachhaltigen Prozessen.
Die EIB arbeitet seit rund 25 Jahren mit Poste Italiane zusammen. In dieser Zeit wurden Kredite über fast 3,3 Milliarden Euro unterzeichnet. Aktuell beträgt das Engagement 1,273 Milliarden Euro (mit dem neuen Kredit, der noch nicht ausgezahlt ist). Die EIB fördert damit die Digitalisierung der Dienstleistungen, den Ausbau der IT- und Logistik-Infrastruktur, eine nachhaltige Mobilität und Energieeffizienz.
EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Unsere Partnerschaft mit Poste Italiane ist ein konkretes Beispiel dafür, wie Finanzinstitute mit großen Unternehmen zusammenarbeiten können, um Innovation, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zu fördern.“ Poste-Italiane-CEO Matteo Del Fante: „Mit diesem Kredit kann Poste Italiane sich weiterentwickeln und immer effizientere, nachhaltige Leistungen für Privatkunden und Unternehmen anbieten. Wir reagieren damit auf den Markt, der sich rasch verändert.
Der Kredit stärkt unsere Rolle als Italiens größter Logistikanbieter. Damit treiben wir die Digitalisierung unserer Dienstleistungen voran, mit der wir in den letzten Jahren begonnen haben. Wir können die Kapazitäten erhöhen, die automatische Paketabfertigung nachhaltig ausbauen und die steigende Nachfrage nach Logistikleistungen rund um den Internethandel erfüllen.“
Hintergrundinformationen
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität. In den vergangenen fünf Jahren hat die EIB-Gruppe über 58 Milliarden Euro für Projekte in Italien bereitgestellt.
Poste Italiane ist der größte Service-Dienstleister in Italien. Das Angebot reicht von Logistikleistungen über die Brief- und Paketzustellung bis hin zu Finanz- und Versicherungs-Dienstleistungen, Zahlungssystemen, Telekommunikation und Leistungen im Energiemarkt. Mit seiner über 160-jährigen Geschichte, rund 120 000 Beschäftigten und 12 800 Poststellen, einer Bilanzsumme von 586 Milliarden Euro und 45 Millionen Kunden hat das Unternehmen eine einzigartige Position, was die Größe, Markenbekanntheit, Reichweite und Kundenbindung betrifft. Der Umsatz lag 2023 bei zwölf Milliarden Euro. Damit leistet Poste Italiane einen beträchtlichen Beitrag zur italienischen Wirtschaft – zum Bruttoinlandsprodukt (BIP), zum Steueraufkommen, zur Beschäftigung und zum Einkommen der Privathaushalte. Der direkte, indirekte und mittelbare Beitrag zum BIP summierte sich 2023 auf 13,7 Milliarden Euro.