- Größter Kredit der EIB Global für Wasserprojekte außerhalb der EU und weltweit erste ergebnisorientierte EIB-Finanzierung mit EU-Garantie
- Neue Investitionen in sichere Wasserversorgung und bessere Sanitärversorgung
- Vertragsunterzeichnung am Rand der Tagung des Assoziationsrates EU–Jordanien
Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat ihren größten Kredit für Wasserprojekte in Jordanien vergeben. Ziel ist, die Wasserversorgung landesweit sicherer, nachhaltiger und für mehr Menschen zugänglich zu machen. Finanziert werden auch Projekte, die die Sanitärversorgung verbessern und Wasserverluste verringern.
Die jordanische Ministerin für Planung und internationale Zusammenarbeit Zeina Toukan und EIB-Direktor Lionel Rapaille unterzeichneten den Kredit über 400 Millionen Euro, der eine Laufzeit von 30 Jahren hat und durch eine EU-Garantie besichert ist.
Die Unterzeichnung erfolgte am Rand der 15. Tagung des Assoziationsrates EU–Jordanien, die diese Woche in Brüssel stattfand. Anwesend waren auch Pierre-Christophe Chatzisavas, EU-Botschafter in Jordanien, und Francisco Gaztelu Mezquiriz, bei der EU-Kommission für die südliche Nachbarschaft zuständig.
Der neue Kredit ist die bisher größte Finanzierung der EIB für Wasserprojekte außerhalb der EU und zugleich ihre weltweit erste „ergebnisorientierte“ Finanzierung – d. h. die Auszahlungen sind an das Erreichen konkreter Ziele geknüpft.
Zeina Toukan, Ministerin für Planung und internationale Zusammenarbeit des Haschemitischen Königreichs Jordanien: „Die EIB ist ein wichtiger Partner für vorrangige Investitionen in Jordanien. Mit ihrem neuen Kredit können wir landesweit in eine sichere Wasserversorgung investieren und so zu den Zielen unserer nationalen Wasserstrategie beitragen. Die sichere Wasserversorgung und bessere Sanitärversorgung kommen den Menschen in ganz Jordanien zugute. Sie verbessern die öffentliche Gesundheit und wappnen uns gleichzeitig gegen die Folgen des Klimawandels.“
Für EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti verdeutlicht der Kredit, wie wichtig die finanzielle Hilfe für Länder ist, die vom Klimawandel besonders stark betroffen sind. Die Finanzierung fällt unter die Aktivitäten von Team Europa, über das die EU und ihre Mitgliedstaaten Ressourcen bündeln.
EIB-Vizepräsidentin Vigliotti: „Die EIB hilft Jordanien auf dem Weg in eine klimaresiliente, nachhaltige Zukunft. Das Land gehört zu den Regionen, die am meisten unter Wasserknappheit leiden. Der heute vereinbarte Kredit über 400 Millionen Euro ist unsere bisher größte Finanzierung für Wasserprojekte in Jordanien. Er macht die Wasserversorgung des Landes in den kommenden Jahren sicherer und zeigt, wie Team Europa zur Anpassung an den Klimawandel beiträgt. Jordanien ist weltweit das erste Land, das von der EIB eine ergebnisorientierte Finanzierung erhält, mit der wir mehr Wirkung und Effizienz erreichen.“
Olivér Várhelyi, EU-Kommissar für Nachbarschaft und Erweiterung: „Mit dem EIB-Kredit über 400 Millionen Euro an Jordanien stärkt die EU nicht nur ihre Partnerschaft mit Jordanien. Sie unterstreicht damit auch, wie wichtig eine effiziente Wasserwirtschaft in Jordanien ist, vor allem vor dem Hintergrund der Wasserknappheit. Der neue Kredit knüpft an das EU-geförderte Entsalzungs- und Wasserleitungsprojekt Aqaba-Amman an. Beide Initiativen sind konkrete Beispiele für unser Engagement. Sie gehören zum Wirtschafts- und Investitionsplan und machen die Wasserversorgung für die Menschen in Jordanien sicherer und nachhaltiger.“
Mit dem Kredit werden in den kommenden fünf Jahren unter der Aufsicht des Ministeriums für Wasser und Bewässerung landesweit kleine Wasserprojekte durchgeführt.
Unterstützung für landesweite Wasserprojekte
Die Vorhaben werden von der jordanischen Wasserbehörde zusammen mit den lokalen Wasserversorgern Aqaba, Miyahuna und Yarmouk umgesetzt. Die einzelnen Projekte sind voraussichtlich in Amman sowie im Süden des Landes und in den nördlichen Regionen angesiedelt.
Ergebnisorientierte Finanzierung für mehr Wirkung
Die Auszahlungen aus dem ergebnisorientierten Kredit erfolgen nach Erreichen übergeordneter und wirkungsbezogener Ziele. Der Fokus liegt damit bei den neuen Projekten verstärkt auf den Outcomes und Ergebnissen. Das fördert die technische Zusammenarbeit und verbessert die Kooperation zwischen den Projekt- und Entwicklungspartnern.
Gemeinsam gegen den Klimawandel
Der EIB-Kredit über 400 Millionen Euro ist durch eine EU-Garantie besichert. Die Mittel dafür stammen aus dem Europäischen Fonds für nachhaltige Entwicklung (EFSD+). Außerdem wird das Projekt mit 54,36 Millionen US-Dollar aus der Global Concessional Financing Facility (GCFF) bezuschusst.
Die GCFF wurde 2016 von Dänemark, Deutschland, der Europäischen Kommission, Japan, Kanada, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten eingerichtet. Sie soll Länder, die durch die Aufnahme einer großen Anzahl von Flüchtlingen ein globales öffentliches Gut bereitstellen, mit Finanzierungen zu Vorzugsbedingungen unterstützen.
Die EIB-finanzierten Wasserprojekte in Jordanien fallen unter das EU-Instrument für Nachbarschaft, Entwicklungszusammenarbeit und internationale Zusammenarbeit. Sie ergänzen geplante Wasserinitiativen mehrerer internationaler Entwicklungspartner, darunter die US-amerikanische Behörde für Internationale Entwicklung, die französische Entwicklungsagentur und die Weltbank.
Förderung der jordanischen Wasserstrategie
Der neue EIB-Kredit hilft Jordanien bei der Umsetzung seiner nationalen Wasserstrategie. Das Geld fließt in moderne klimaresiliente Wasserinfrastruktur und die sichere Versorgung der Bevölkerung.
Die Finanzierung ist ein Meilenstein für Jordaniens Investitionen in eine sichere Wasserversorgung der Zukunft. Sie hilft, Probleme in der Wasserversorgung zu beheben, Wasserverluste einzudämmen und die Sanitärversorgung zu verbessern. Dadurch wird Jordanien für künftige Generationen widerstandsfähiger und nachhaltiger.
Zusammen mit dem neuen ergebnisorientierten Kredit hat die EIB seit 1984 mehr als 1,5 Milliarden Euro für Wasserprojekte in Jordanien bereitgestellt.
Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirkungsvollere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über ihre Büros in aller Welt bringt sie die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.