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Spanien: EIB und Iberdrola unterzeichnen Kredit über 500 Mio. Euro aus NextGenerationEU-Mitteln für Ausbau intelligenter Stromnetze

20 November 2024
EIB
  • Kredit für Auf- und Ausbau intelligenter Stromnetze zur Anbindung von Erneuerbare-Energie-Anlagen und Unternehmen
  • Erste Finanzierung aus dem Fonds für regionale Resilienz, über den das spanische Wirtschaftsministerium in den Autonomen Gemeinschaften einen Teil der NextGenerationEU-Kredite in Umwelt- und Sozialprojekte investiert
  • Investitionen kommen zwölf Autonomen Gemeinschaften zugute, darunter einige Kohäsionsregionen
  • Finanzierung entspricht Zielen des spanischen Aufbau-, Transformations- und Resilienzplans und des REPowerEU-Plans, mit dem die EU die Energieversorgungssicherheit erhöht und die Energiewende beschleunigt

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit Iberdrola einen Kredit über 500 Millionen Euro unterzeichnet. Die Mittel stammen aus dem Fonds für regionale Resilienz, mit dem Spanien den Auf- und Ausbau intelligenter Stromnetze unterstützt, um die Anbindung von Erneuerbare-Energien-Anlagen und Unternehmen zu fördern und den Weg für neue Anwendungen frei zu machen.

Die Fonds für regionale Resilienz fördert ökologische und soziale Investitionen in den Autonomen Gemeinschaften. Dazu verwendet er Mittel aus dem spanischen Aufbau-, Transformations- und Resilienzplan unter dem Aufbauinstrument „NextGenerationEU“. Der Fonds für regionale Resilienz ist eine Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Handel und Unternehmen. An der Projektauswahl beteiligen sich außerdem die Autonomen Gemeinschaften und Städte sowie der spanische Verband der Gemeinden und Provinzen (FEMP). Die EIB agiert als strategischer Partner bei der Verwaltung.

Das Projekt trägt dazu bei, das Stromverteilnetz noch besser für neue Nutzungen wie Wärmepumpen oder Elektromobilität zu wappnen, und ermöglicht die Anbindung weiterer Erneuerbare-Energie-Anlagen. Damit beschleunigt es die Energiewende, fördert die Versorgungssicherheit und Energieautonomie, macht das Netz effizienter und bringt die Dekarbonisierung des spanischen Stromsektors voran.

Die EIB unterstützt das Projekt bereits mit 700 Millionen Euro aus eigenen Mitteln. Nun ergänzt sie diese Finanzierung mit weiteren 500 Millionen Euro aus dem Fonds für regionale Resilienz des spanischen Aufbauplans. Dabei handelt es sich um die erste Finanzierung aus dem Fonds an ein privates Unternehmen. Sie wird aus der direkten Fazilität des Fonds vergeben – einem Instrument, das die EIB im Juni 2024 auf den Weg gebracht hat, um Projekte in Sektoren wie erneuerbare Energien, sauberer Verkehr und nachhaltige Infrastruktur zu kofinanzieren.

Die Generaldirektorin für internationale Finanzierungen im Wirtschaftsministerium Inés Carpio betonte, wie wichtig der Fonds für regionale Resilienz für die weitere Modernisierung und Transformation der Unternehmen und der Wirtschaft des Landes im Rahmen des Aufbauplans ist, der klar auf Energiewende und Energieeffizienz setzt.                                                                

Antonio Lorenzo, Leiter der EIB-Abteilung für Unternehmensfinanzierungen in Spanien: „Wir freuen uns sehr, die erste Finanzierung aus dem Fonds für regionale Resilienz für den Auf- und Ausbau der Stromnetze von Iberdrola in Spanien zu vergeben. Das Projekt hat enorme Bedeutung für die Entwicklung intelligenter Stromnetze. Es trägt zur Einbindung erneuerbarer Energien in das spanische Stromnetz bei und kommt damit zwölf Autonomen Gemeinschaften zugute.“

Das Projekt stärkt zudem die Industrialisierung und fördert Wachstum und Beschäftigung in Spanien, weil es im Durchführungszeitraum in zwölf Autonomen Gemeinschaften jedes Jahr rund 10 000 Arbeitsplätze sichert.

Die Finanzierungsvereinbarung unterstreicht das Bekenntnis der EIB und des spanischen Wirtschaftsministeriums zum wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt, denn mehr als 65 Prozent der Investitionen fließen in Regionen, deren Pro-Kopf-Einkommen unter dem Durchschnitt der EU liegt.

José Sainz Armada, CFO von Iberdrola: „Mit dieser Finanzierung kann Iberdrola das Verteilnetz in Spanien in den kommenden Jahren schneller ausbauen. Das ist wichtig, damit wir der Wirtschaft und den Unternehmen unseres Landes entsprechende Leistungen anbieten können. Der Kredit fördert die Entwicklung intelligenter Netze, die eine wichtige Voraussetzung sind für die Energiewende, für mehr Effizienz sowie für ein besseres Verteilnetz und mehr Versorgungsqualität. Neben einer stärkeren Elektrifizierung der Wirtschaft bedeutet dies auch eine größere Energieunabhängigkeit des Landes.“

Hintergrundinformationen

Der Fonds für regionale Resilienz

Der Fonds für regionale Resilienz soll in den Autonomen Gemeinschaften den Zugang zu NextGenerationEU-Krediten unter dem spanischen Aufbau-, Transformations- und Resilienzplan erleichtern. Gefördert werden Investitionen und Projekte in acht vorrangigen Bereichen: Sozialwohnungen und bezahlbarer Wohnraum, Stadterneuerung, nachhaltiger Verkehr und Tourismus, Energiewende, Wasser- und Abfallwirtschaft, Pflegewirtschaft, Forschung, Entwicklung und Innovation sowie Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und kleiner und mittlerer Unternehmen.

Der Fonds für regionale Resilienz ist eine Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Handel und Unternehmen. An der Projektauswahl beteiligen sich außerdem die Autonomen Gemeinschaften und Städte. Die EIB agiert als strategischer Partner bei der Verwaltung.

Im Juni 2024 gaben die EIB-Gruppe und das spanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Unternehmen die Unterzeichnung der Vereinbarung bekannt, mit der der Fonds für regionale Resilienz eingerichtet und eine erste Finanzierungsphase für bis zu 3,4 Milliarden Euro aktiviert wird. Der Fonds umfasst:

  • en direktes Instrument für die Kofinanzierung von EIB-geförderten Projekten in Bereichen wie erneuerbare Energien, sauberer Verkehr und nachhaltige Infrastruktur,
  • ein indirektes Instrument für ausgewählte Finanzpartner der EIB, die daraus Kredite für Stadtentwicklung und nachhaltigen Tourismus vergeben,
  • zwei Instrumente, über die der Europäische Investitionsfonds Finanzierungen für Innovation, Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfähigkeit an kleine und mittlere Unternehmen vergibt.

Die EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Bank der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität.

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe), bestehend aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), unterzeichnete 2023 in Spanien Finanzierungen von 11,4 Milliarden Euro. Davon flossen etwa 6,8 Milliarden Euro in Projekte für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit. Insgesamt vergab die EIB-Gruppe 2023 rund 88 Milliarden Euro.

Iberdrolas Engagement für nachhaltige Finanzierung und Dekarbonisierung

Stromnetze sind die notwendige Grundlage für eine Dekarbonisierung der Wirtschaft. Sie sind Voraussetzung für mehr erneuerbare Energien und schaffen Anreize für die Industrie. Außerdem ermöglichen sie Initiativen, die zu einem Umbau der Wirtschaft führen, darunter nachhaltige Mobilität, Wärmepumpen, intelligente Städte und Selbstversorgung. Die Verteilnetze sind dabei ein entscheidender Bestandteil.

Iberdrola betreibt eines der größten Verteilnetze weltweit. Über mehr als 1,3 Millionen Leitungskilometer und 4 500 Umspannwerke in Spanien, den USA, im Vereinigten Königreich und in Brasilien versorgt das Unternehmen über 100 Millionen Kunden weltweit mit Strom.

Iberdrola setzt bei seinem Nachhaltigkeitsengagement weiter auf die Elektrifizierung der Wirtschaft über saubere Energien, den Kampf gegen den Klimawandel sowie die Schaffung von Wohlstand und Arbeitsplätzen in den Regionen, in denen das Unternehmen tätig ist.

Zum Ende des dritten Quartals 2024 belief sich das Gesamtvolumen grüner oder an Nachhaltigkeitskriterien gekoppelter Finanzierungen von Iberdrola auf über 57 Milliarden Euro, davon mehr als 21,6 Milliarden Euro in Form grüner Anleihen.

Kontakt

Referenz

2024-460-DE