- Erste Tranche von 150 Mio. Euro eines 250-Mio.-Euro-Pakets der EIB unterzeichnet
- Finlombarda, die Finanzgesellschaft der Region Lombardei, stellt ebenfalls bis zu 250 Mio. Euro für Unternehmen bereit; insgesamt stehen so 500 Mio. Euro zur Verfügung
- Ergänzend haben die EIB und Finlombarda unter dem Green-Gateway-Programm eine Vereinbarung über technische Hilfe unterzeichnet, um grüne Kredite anzukurbeln
Die EIB stellt in Zusammenarbeit mit der Region Lombardei und Finlombarda 250 Millionen Euro für lokale Unternehmen zur Verfügung. Davon fließen mindestens 50 Millionen Euro in den Kampf gegen den Klimawandel. Die erste Tranche von 150 Millionen Euro des EIB-Kredits an Finlombarda wurde nun unterzeichnet.
Finlombarda wird kleine und mittlere Unternehmen (KMU, unter 250 Beschäftigte) sowie Midcaps (250–3 000 Beschäftigte) auch mit eigenen Mitteln unterstützen. Zusammen mit den Mitteln der EIB stehen diesen Unternehmen somit bis zu 500 Millionen Euro zur Verfügung.
Die günstigen Konditionen der EIB – wettbewerbsfähige Zinssätze und lange Laufzeiten – werden an die Unternehmen weitergegeben. 20 Prozent des Gesamtbetrags fließen in grüne Projekte, wobei der Fokus auf der Erzeugung erneuerbarer Energie und auf Energieeffizienz liegt.
Seit 2009 haben die EIB und Finlombarda drei Finanzierungsvereinbarungen über mehr als 750 Millionen Euro unterzeichnet. Ihr gemeinsames Ziel, das Wirtschaftswachstum und die ökologische Nachhaltigkeit in der Lombardei anzukurbeln, hat die beiden Institute eng zusammengeschweißt.
Mit der neuen Finanzierung bekräftigen sie ihr Engagement für die grüne Wende. So sieht es die Technische-Hilfe-Vereinbarung vor, die unter dem Green-Gateway-Programm Investitionen in die ökologische Nachhaltigkeit ankurbeln soll.
EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Die Zusammenarbeit zwischen der EIB, der Region Lombardei und Finlombarda ist entscheidend, um die Innovationskraft, Wettbewerbsfähigkeit und Resilienz lombardischer Unternehmen zu stärken. So entstehen an diesem Standort neue Arbeitsplätze und große wirtschaftliche Vorteile. Wir unterstützen den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft und wollen so zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum beitragen.“
Marco Alparone, Vizepräsident und Ratsmitglied für Haushalt und Finanzen der Region Lombardei: „Die Vereinbarung zwischen der EIB und Finlombarda ist ein wichtiger Schritt, um Unternehmen in der Lombardei noch wettbewerbsfähiger zu machen. Deshalb fördert die Region auch weiterhin strategisch innovative Unternehmensinvestitionen – insbesondere für die grüne Wende – und hilft der heimischen Industrie, Chancen für nachhaltiges Wachstum zu ergreifen.“
Finlombarda-Chef Andrea Mascetti: „Mit den EIB-Mitteln kann Finlombarda wirksam auf die Bedürfnisse der Region eingehen und eine breite Palette von Kunden mit den unterschiedlichsten Kreditanforderungen bedienen. Dabei behalten wir die Pläne der Region und unsere Rolle im Blick.“
Hintergrundinformationen
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität. Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern. In den vergangenen fünf Jahren hat die EIB-Gruppe über 58 Milliarden Euro für Projekte in Italien bereitgestellt. Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In unserem Klimabank-Fahrplan haben wir zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und wir sind auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte unserer jährlichen Finanzierungen sind für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen. In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist.
Finlombarda SpA ist die Finanzgesellschaft der Region Lombardei und untersteht als Finanzintermediär der Aufsicht der Banca d‘Italia. Seit 1971 unterstützt sie die Umsetzung der Programme für wirtschaftliche Entwicklung in der Lombardei. Finlombarda entwickelt und verwaltet Finanzprodukte aus eigenen, regionalen und EU-Mitteln. Damit fördert sie Unternehmen, Selbständige und öffentliche Einrichtungen in der Lombardei. Um Innovationen, Nachhaltigkeit und internationale Expansionsstrategien voranzubringen, bietet Finlombarda zudem kostenlose individuelle Service-Leistungen. Als Teil des SIMPLER-Konsortiums, das den Zugang zum Enterprise Europe Network erleichtert, unterstützt Finlombarda KMU in der Lombardei bei der Beschaffung von Risikokapital und europäischen Finanzierungsmitteln. Und die Finanzgesellschaft hilft der Region Lombardei, Finanzierungsgeschäfte in strategischen Sektoren zu planen und zu organisieren, um die Region so attraktiv und wettbewerbsfähig wie möglich zu machen. Generaldirektor ist Giovanni Rallo.