Veronika Baranová will das Museum in Poprad am Leben erhalten und das Kulturangebot der Stadt bereichern. Dafür steht sie mit Unternehmen, Städten, Schulen und anderen Organisationen in Kontakt. Auch die Bank der EU greift ihr dabei unter die Arme.
Mám prácu: Manažérka múzea obohacuje miestnu kultúru na Slovensku
Offiziell ist Veronika Baranová Marketing Managerin. Aber eigentlich versucht sie, das Museum in ihrer Stadt am Leben zu erhalten.
„Mit dem Verkauf von Eintrittskarten kommt nicht viel Geld rein. Deshalb versuchen wir ständig, bei Ministerien, Unternehmen und Banken Geld für unsere Museen und Kultureinrichtungen zu bekommen. Nur so können wir die Gebäude instand halten und renovieren“, sagt die 39-Jährige aus Hrabušice im Osten der Slowakei, einer Region, die hauptsächlich vom Tourismus lebt.
Museumskultur für Touristen und Einheimische
Veronika arbeitet im Podtatranské Museum in Poprad, etwa 20 Autominuten nördlich von ihrem Wohnort. Poprad liegt am Fuße der Hohen Tatra, einer bei Ski- und Wandertouristen beliebten Region. Die Stadt mit ihren jahrhundertealten Häusern und Kirchen zieht viele Besucher an. Auch die Einheimischen schätzen das Museum, vor allem sein interessantes Angebot für Kinder.
Das Ende der 1880er-Jahre erbaute Museum bietet die landesweit einzige Ausstellung über die Neandertaler, die vor 120 000 Jahren in der Region lebten. Weitere Schwerpunkte des Museums sind die Urgeschichte und das Mittelalter, die Naturwissenschaften und die Volksarchitektur.
Veronika arbeitet hier seit 2016. Damals hatte die Slowakei von der Europäischen Investitionsbank gerade einen Kredit über 25 Millionen Euro für verschiedene Projekte erhalten, die den Osten des Landes für Einheimische, Touristen und Investoren attraktiver machen sollen. Mit dem Geld konnte die Region Straßen und Schulen modernisieren und ihr soziales und kulturelles Angebot verbessern.
Veronikas Job ist einer von Millionen, die mithilfe der Europäischen Investitionsbank entstanden sind. Allein die 2017 von der Bank finanzierten Investitionen werden bis 2021 in der EU viel bewirken: Sie dürften das Bruttoinlandsprodukt um 1,1 Prozent steigern und 1,2 Millionen Jobs schaffen. Selbst bis 2036 werden sie das BIP noch um 0,7 Prozent erhöhen und 650 000 weitere Arbeitsplätze ermöglichen.
Museumskultur als nationales Aushängeschild
Das Podtatranské-Museum erhielt 1,6 Millionen Euro aus dem EIB-Paket für die Ostslowakei. Mit dem Geld konnten das Gebäude saniert, Ausstellungen vergrößert und Personal eingestellt werden.
„Für die Modernisierung von Museen und anderen Kulturstätten gibt es kaum finanzielle Unterstützung. Da kam uns die Hilfe der Europäischen Investitionsbank sehr gelegen“, versichert uns Veronika. „Unser Museum soll zu einem nationalen Aushängeschild werden. Dafür müssen wir es modernisieren und interessante Ausstellungen anbieten.“
In der Ostslowakei ist es gar nicht so einfach, einen interessanten Job zu finden, räumt Veronika ein. Sie habe also wirklich Glück gehabt. „Ich habe noch genug Zeit für meine Kinder und kann so Beruf und Familie gut unter einen Hut bringen.“
Sie hofft, dass die Europäische Investitionsbank und andere Institutionen Kultureinrichtungen in ihrer Heimat weiter unterstützen – solche Projekte tragen wesentlich zum Wohlstand und zur Lebensqualität in ihrer Region bei.
„Museen erhalten unser kulturelles Erbe und bereichern unser Leben. Deshalb müssen wir unbedingt etwas für sie tun.“