Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die BNP Paribas Fortis haben einen neuen Darlehensvertrag über 250 Millionen Euro abgeschlossen.
Die Mittel sind für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und für sogenannte Midcap-Unternehmen (bis 3 000 Mitarbeiter) bestimmt.
Wie bei den Vorgängerdarlehen leiten die Filialen der BNP Paribas Fortis die Mittel der EIB in Form von Krediten und/oder Leasingfinanzierungen an Selbstständige, Angehörige der freien Berufe, KMU und Midcap-Unternehmen weiter. Diesen steht damit eine günstige Finanzierungsquelle für ihre Investitionsvorhaben zur Verfügung.
Mit ihrem Produkt „Darlehen für KMU und Midcap-Unternehmen“ unterstützt die EIB als Förderbank der Europäischen Union die Entwicklung und die Wettbewerbsfähigkeit dieser Unternehmen. Dabei werden ihre Mittel über die Filialen von Geschäftsbanken weitergeleitet, die bereits über gute Beziehungen zu den KMU und Midcap-Unternehmen verfügen.
Die BNP Paribas Fortis leitete diese Art von Darlehen bisher an Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten in verschiedensten Wirtschaftssektoren weiter, sofern sie den Förderkriterien der EIB entsprachen. Neu ist nun, dass die BNP Paribas Fortis die Mittel auch an Midcap-Unternehmen mit 250 bis 3 000 Beschäftigten vergeben kann.
Die geförderten Vorhaben müssen in der Europäischen Union durchgeführt werden und dürfen ein Volumen von jeweils 25 Millionen Euro nicht überschreiten. Refinanzierungen und reine Finanzgeschäfte oder Immobilienfinanzierungen sind ausgeschlossen. Das neue Finanzierungsinstrument der EIB für KMU und Midcap-Unternehmen ist flexibel und transparent. Die Empfänger erhalten die Mittel zu den vergünstigten Konditionen der EIB, im Wesentlichen in Form eines niedrigen Zinssatzes. Sie werden über die Beteiligung der EIB ausdrücklich informiert.
Das neue Darlehen der EIB an die BNP Paribas Fortis knüpft an die bisherigen Kreditvergaben der Jahre 2009, 2010 und 2011 im Gesamtumfang von 450 Millionen Euro an.
Max Jadot, CEO der BNP Paribas Fortis: „Die Unternehmen benötigen dringend Zugang zu Krediten, damit sie neue Investitionen tätigen und Geschäftschancen nutzen können. Wir freuen uns sehr darüber, dass die Europäische Investitionsbank uns erneut die Möglichkeit gibt, unsere KMU-Kunden zu unterstützen. Die seit 2009 gewährten Darlehen wurden von den belgischen Unternehmen sehr gut angenommen. Insgesamt mehr als 1 700 Betriebe aus allen Sektoren – Dienstleistungen und Industrie – erhielten dadurch sehr günstige Konditionen. Mit diesen Darlehen kommen wir unserer Aufgabe nach, die belgische Wirtschaft zu fördern und gleichzeitig die Unternehmen und den öffentlichen Sektor des Landes zu unterstützen.“
Pim van Ballekom, Vizepräsident der EIB: „Wir freuen uns über die neuerliche Zusammenarbeit mit der BNP Paribas Fortis. So können belgische Unternehmen bei der Finanzierung ihrer Projekte weiterhin die günstigen Konditionen der EIB in Anspruch nehmen. Wir standen den KMU in der Krise von Anfang an zur Seite, und das wird auch so bleiben. KMU spielen für die Erholung der Wirtschaft eine überaus wichtige Rolle. Kein anderes Segment schafft so viele Arbeitsplätze. Deshalb können sie auch weiterhin auf eine vorrangige Förderung durch die Europäische Investitionsbank zählen.“
Seit Jahresbeginn 2014 vergab die EIB 12,1 Milliarden Euro über Geschäftsbanken an KMU und Midcap-Unternehmen in der EU und ihren Partnerländern. In den ersten acht Monaten des Jahres wurden Neukredite von 12,9 Milliarden Euro in 20 Ländern unterzeichnet. An der Durchleitung sind 88 Partnerbanken beteiligt. Die Unternehmer wissen diese Hilfe sehr zu schätzen, weil sie Zugang zu günstigem Kapital erhalten und die Finanzierung ihrer Projekte längerfristig planen können.