Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird ein Darlehen über 125 Millionen Euro an die städtische Wohnungsbaugesellschaft Barcelonas PMHB vergeben. Mit den Mitteln will die der Stadtverwaltung unterstehende PMHB 2 198 mietverbilligte Wohnungen für einkommensschwache Haushalte bauen. Die Vereinbarung wurde heute von der für Finanzierungen in Spanien und Portugal zuständigen Direktorin der EIB Birthe Bruhn-Leon und der Bürgermeisterin der Stadt Ada Colau in Barcelona unterzeichnet und wird durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) unterstützt. Der EFSI ist das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa, die auch als „Juncker-Plan“ bekannt ist.
Mit dem EIB-Darlehen kann die Stadt Barcelona bis zu 50 Prozent der Gesamtkosten ihrer 23 geplanten Wohnungsbauvorhaben finanzieren, die sich auf die folgenden acht Stadtviertel verteilen: Eixample, Nou Barris, Sant Andreu, Sants-Montjuïc, Sant Martí, Gràcia, Sarrià-Sant Gervasi und Horta-Guinardó. Mit den Bauvorhaben wird die Stadt öffentlich geförderten Mietwohnraum für Personen mit mittlerem bis niedrigem Einkommen schaffen, wobei 585 der neuen Wohnungen Personen über 65 Jahren mit beschränkten finanziellen Mitteln vorbehalten sind. Die Innenausstattung und Zugänge dieser Wohnungen sind für Personen mit eingeschränkter Mobilität ausgelegt.
Einige Gebäude werden zudem nach neuen Energieeffizienzstandards gebaut, sodass die Energiekosten und Schadstoffemissionen sinken. Während der Durchführungsphase des Projekts sollen bis 2022 mehr als 2 000 Arbeitsplätze entstehen.
Die Förderung von mietverbilligten Sozialwohnungen in europäischen Städten ist eines der Ziele der Bank der EU, die bereits ähnliche Projekte zum Bau städtischer Sozialwohnungen in Navarra und Andalusien unterstützt hat. Darüber hinaus hat die EIB erst vor Kurzem Finanzmittel für den Ausbau oder die Modernisierung des Sozialwohnungsbestands in Städten wie Amsterdam, Dublin und Lissabon bereitgestellt.
Der Unterstützung durch die Investitionsoffensive für Europa ist es zu verdanken, dass die EIB-Finanzierung in dieser Form möglich wurde und die Zinsen und Laufzeit so vorteilhaft gestaltet werden konnten. So können neue Wohnungen errichtet werden, deren Miete unterhalb des Marktniveaus liegt.
Anlässlich der Unterzeichnung der Darlehensvereinbarung wies die Direktorin der EIB für Finanzierungen in Spanien und Portugal Birthe Bruhn-Leon darauf hin, dass durch dieses Darlehen der „Zugang zu Sozialmietwohnungen in Barcelona erleichtert wird und gleichzeitig die Stadtentwicklung und Stadterneuerung unterstützt werden. Dies sind zwei vorrangige Ziele der EIB. Das heute unterzeichnete Projekt ist ein weiteres Beispiel für die umfassende Umsetzung des Juncker-Plans in Spanien. Mit seiner Unterstützung wurden bisher 53 Vorhaben genehmigt, die Investitionen im Umfang von mehr als 28,5 Milliarden Euro mobilisieren dürften.“
Der Vizepräsident der Europäischen Kommission Jyrki Katainen, zuständig für Beschäftigung, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit, erklärte: „Diese Vereinbarung zeigt, dass die Investitionsoffensive für Europa nicht nur wesentlich zu Beschäftigung und Wirtschaftswachstum in der EU beiträgt, sondern auch Projekte ermöglicht, die erhebliche soziale Vorteile mit sich bringen. Ich freue mich, dass dank der Investitionsoffensive Tausende von Familien in Barcelona Zugang zu hochwertigem, aber bezahlbarem Wohnraum erhalten. Dies beweist, dass die Projekte der Europäischen Union einen echten, spürbaren Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger in Europa haben.“