Die Strecke sorgt für eine bessere Verbindung der baskischen Provinzhauptstädte und eine bessere Anbindung an Madrid und Frankreich.
Im Beisein des spanischen Bau- und Verkehrsministers Íñigo de la Serna haben die Europäische Investitionsbank (EIB) und Adif Alta Velocidad heute ein Darlehen über 600 Millionen Euro unterzeichnet. Es handelt sich dabei um die erste Tranche einer Finanzierung über 1 030 Millionen Euro, die die EIB am 19. September 2017 genehmigt hat. Damit soll das Projekt der Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke zwischen den Hauptstädten der drei baskischen Provinzen (Y Vasca) fertiggestellt werden.
Der Darlehensvertrag wurde in Madrid von EIB-Vizepräsident Román Escolano und dem Präsidenten von Adif Alta Velocidad, Juan Bravo, unterzeichnet.
Die EIB unterstützt das derzeit im Bau befindliche Projekt seit seiner Anfangsphase: 2012 und 2013 stellte sie dafür Darlehen mit einem Gesamtvolumen von 1 400 Millionen Euro bereit.
Das Projekt ist eines der größten Investitionsvorhaben der EIB sowie des Ministeriums, um die Eisenbahnverbindungen zwischen den baskischen Provinzhauptstädten sowie nach Madrid und Frankreich zu verbessern.
Darüber hinaus ist es Teil des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V), vor allem des sogenannten Atlantik-Korridors, der die iberische Halbinsel mit dem Rest Europas verbindet.
Die heute unterzeichnete Finanzierungsvereinbarung ermöglicht den Bau einer neuen, 160 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Vitoria, Bilbao und San Sebastián. Außerdem kann mit den Mitteln der nicht für Hochgeschwindigkeiten ausgelegte Abschnitt zwischen San Sebastián und der französischen Grenze (rund 18 Kilometer) für beide Geschwindigkeiten (Hochgeschwindigkeits- und konventioneller Schienenverkehr) ausgebaut werden.
Das Projekt umfasst darüber hinaus die Baumaßnahmen für die Bahnhöfe von Vitoria, Bilbao und San Sebastián, die für den Hochgeschwindigkeitsverkehr hergerichtet werden und neue Anschlüsse erhalten. Die neue Hochgeschwindigkeitstrasse ist komplex und verläuft durch Tunnel (99 Kilometer) und über Viadukte (25 Kilometer).
Die Strecke ist für Geschwindigkeiten von 250 Kilometern pro Stunde ausgelegt, wodurch sich die Fahrzeit von Madrid nach San Sebastián oder Bilbao von bisher etwa fünf Stunden auf rund dreieinhalb Stunden verkürzt. Sobald der Abschnitt zwischen Valladolid, Burgos und Vitoria fertiggestellt ist, dauert die Fahrt sogar nur zweieinhalb Stunden.
Neben der Zeitersparnis hat das Projekt auch positive Auswirkungen auf die Umwelt: Durch die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene sinken die Schadstoffemissionen. Für das erste Betriebsjahr werden auf der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke mehr als sieben Millionen Fahrgäste erwartet.
Das Projekt hat außerdem einen positiven Beschäftigungseffekt. So sollen während der Durchführungsphase rund 40 000 vorübergehende Arbeitsplätze entstehen. Nach der Inbetriebnahme werden dann 400 Personen für die Nutzung und Wartung der neuen Hochgeschwindigkeitsverbindung benötigt.