- EFRE und andalusische Regionalregierung finanzieren Fonds für Investitionen in Stadterneuerung
- Zusätzliches EIB-Darlehen von 220 Millionen Euro an die Regionalregierung zur Förderung von Wirtschaftswachstum und Beschäftigung
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die andalusische Regionalregierung wollen gemeinsam Stadtentwicklungsprojekte in der südspanischen Region fördern. Die EU-Bank wird einen Fonds verwalten, der mit bis zu 250 Millionen Euro ausgestattet sein wird und in Andalusien nachhaltige Investitionen in öffentliche und städtische Infrastruktur fördern soll. Der Fonds wird vom EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung 2014–2020) und von der Regionalregierung Andalusiens kofinanziert. Die verschiedenen Vorhaben werden zudem mit Mitteln des Privatsektors unterstützt.
Mit dem Vertrag, der heute in Sevilla von EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro und dem andalusischen Wirtschafts- und Finanzminister Antonio Ramírez Arellano unterzeichnet wurde, übernimmt die EU-Bank die Verwaltung des Fonds, der Projekte der regionalen und kommunalen Gebietskörperschaften finanzieren soll. Unterstützt werden vor allem öffentlich-private Partnerschaften, Organisationen im sozialen Wohnungsbau sowie private Träger. Für einen Finanzierungsbeitrag kommen Vorhaben in Betracht, die vernachlässigte Gebiete sanieren, die soziale und wirtschaftliche Entwicklung benachteiligter Gemeinschaften fördern, die Energieeffizienz öffentlicher Gebäude verbessern oder zur städtischen Innovation oder zur Restaurierung des kulturellen Erbes beitragen.
Im Rahmen des Vertrags bringt die EIB ihre Kenntnisse und internationalen Erfahrungen bei der Verwaltung finanzieller Ressourcen ein und stellt sicher, dass die Finanzintermediäre, die für die Durchführung der Investitionen in die nachhaltige Stadtentwicklung in Andalusien ausgewählt werden, langfristige Finanzierungen zu günstigen Bedingungen bereitstellen. Der heute unterzeichnete Vertrag knüpft an den JESSICA-Holdingfonds für Andalusien an, der im Zeitraum 2007–2013 mit EFRE-Mitteln und von der Regionalregierung bereitgestellten Ressourcen 164 Millionen Euro für Investitionen in der Region mobilisiert hat und in der Umsetzungsphase zur Schaffung von mehr als 1 000 Arbeitsplätzen beitragen konnte.
220 Millionen Euro für Wirtschaftswachstum und Beschäftigung
Außerdem hat die EIB heute ein Darlehen von 220 Millionen Euro an die Regionalregierung vergeben, mit dem Vorhaben in verschiedenen Sektoren der andalusischen Wirtschaft unterstützt werden sollen. Das Darlehen ist die zweite Tranche eines Finanzierungsbeitrags von 725 Millionen Euro, mit dem die EIB das operationelle Programm für Andalusien für den Zeitraum 2014–2020 kofinanziert, das mit Mitteln des EFRE und des Europäischen Sozialfonds ausgestattet ist. Die EIB-Mittel sind für kleine und mittlere Unternehmen sowie für die Finanzierung nachhaltiger Verkehrsinfrastruktur und Investitionen in Innovation, Bildung und technologische Entwicklung vorgesehen.
Anlässlich der Unterzeichnung der beiden Verträge betonte EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro die positive Wirkung, die die EIB auf die Wirtschaft in Andalusien hat: „Die Bank der EU finanziert seit mehr als 30 Jahren Vorhaben, die in Andalusien zu Wirtschaftswachstum und Beschäftigung beitragen. Die Verträge, die wir heute unterzeichnen, sind ein weiteres gutes Beispiel dafür, wie die EIB mit Projekten und Initiativen, die den Einwohnern Andalusiens zugutegekommen, den sozialen und territorialen Zusammenhalt fördert.“
Andalusiens Wirtschafts- und Finanzminister Antonio Ramírez de Arellano hob hervor, wie wichtig die EU-Fonds für die Entwicklung der autonomen Gemeinschaft sind: „Sie sorgen für sozialen Zusammenhalt und Konvergenz und haben die andalusische Wirtschaft dadurch weltweit wettbewerbsfähiger gemacht.“ Zudem verwies er auf die effiziente Verwaltung, durch die die Regionalregierung ihre Ziele erreichen konnte. „Die Fonds haben in Andalusien ihren Zweck erfüllt“, betonte er. „Andalusien spielt bei der Verwaltung dieser Mittel seit langem eine Vorreiterrolle. Dabei folgt die Region den Anweisungen und Empfehlungen der Europäischen Kommission und setzt auf neue Formen der Unterstützung. Dazu gehört auch dieses neue Finanzierungsinstrument, das ab jetzt verfügbar ist.“