- Die Mittel sind insbesondere für Kleinstunternehmen und KMU in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit bestimmt.
- Es handelt sich um das fünfte Darlehen für KMU, das die EIB an Ibercaja vergibt.
- Die Unternehmen können damit zinsgünstige Kredite mit langer Laufzeit aufnehmen.
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Ibercaja haben heute einen weiteren Schritt getan, um kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den Zugang zu günstigen Krediten zu erleichtern. Die EIB vergibt ein Darlehen von 150 Millionen Euro an das spanische Institut Ibercaja Banco. Die Mittel sind für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Midcap-Unternehmen (bis 3 000 Beschäftigte) vorgesehen und können für die Finanzierung von Investitionsvorhaben sowie die Deckung des Betriebskapitalbedarfs verwendet werden. Im Rahmen des Finanzierungsvertrags wird Ibercaja die Mittel der EIB um weitere 150 Millionen Euro ergänzen. Insgesamt stehen damit 300 Millionen Euro für Finanzierungen für KMU und Midcap-Unternehmen zur Verfügung.
EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro und Ibercaja-Vorstand Víctor Iglesias haben den Finanzierungsvertrag heute in Saragossa unterzeichnet. Die Mittel sind größtenteils für Kleinstunternehmen (mit weniger als zehn Beschäftigten) und KMU bestimmt, die in Konvergenzregionen mit hoher Arbeitslosigkeit investieren. Vorrangige Empfänger der Mittel sind KMU, die eine stärkere Förderung benötigen, wie neu gegründete Unternehmen oder Unternehmen in besonders anfälligen Sektoren wie der Landwirtschaft.
Der Finanzierungsbeitrag ist das fünfte Darlehen zugunsten von KMU und Midcap-Unternehmen, das die Bank der EU an Ibercaja vergibt. Das vierte Darlehen, das 2008 unterzeichnet wurde, betrug ebenfalls 150 Millionen Euro. Mit diesen Mitteln konnten rund 3 000 KMU und 25 Midcap-Unternehmen unterstützt werden. Durch die Zusammenarbeit von EIB und Ibercaja konnten in den letzten vier Jahren Finanzierungen von insgesamt einer Milliarde Euro für dieses Segment mobilisiert werden. Die Kredite, die mit den Mitteln aus dem neuen EIB-Darlehen vergeben werden, dürften im Durchschnitt jeweils 50 000 Euro betragen. Die Mittel können für die Vergabe herkömmlicher Kredite und für Leasing-Finanzierungen verwendet werden.
Anlässlich der Vertragsunterzeichnung in Saragossa erklärte EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro: „KMU und Midcap-Unternehmen zu unterstützen ist nach wie vor eines der vorrangigen Ziele der EIB in Spanien. Wir tragen damit zum wirtschaftlichen Wachstum und zur Schaffung von Arbeitsplätzen bei. Durch diesen Vertrag mit Ibercaja können wir die Vorteile eines EIB-Darlehens an die weitergeben, die am schwersten einen Kredit erhalten: kleine und mittlere Unternehmen, die andernfalls nicht über die nötigen Mittel verfügen würden, um in Innovation zu investieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern.“
Ibercaja-Vorstand Víctor Iglesias verwies auf die positive Bilanz der bisherigen Zusammenarbeit mit der EIB: „Mit dem neuen Vertrag können wir unsere Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen weiter intensivieren und damit die Wachstumsziele erreichen, die wir uns im Strategieplan 2018–2020 für dieses Segment gesetzt haben. Im ersten Halbjahr 2019 machten Kredite und Darlehen der Bank an Unternehmen 64 Prozent aller Finanzierungsmittel aus. Die Finanzierungen beliefen sich im Durchschnitt auf 86 000 Euro, was unsere Ausrichtung auf kleine und mittlere Unternehmen deutlich macht.“
Durch den Finanzierungsbeitrag der EIB können Unternehmen für ihre Investitionen in verschiedenen Wirtschaftszweigen zinsgünstige Kredite mit langen Laufzeiten aufnehmen. Ibercaja kann Projekte mit bis zu 12,5 Millionen Euro finanzieren, sofern sich die Projektkosten auf höchstens 25 Millionen Euro belaufen.
KMU-Förderung der EIB-Gruppe und von Ibercaja
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Bank der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.
2018 stellte die Europäische Investitionsbank-Gruppe (der auch der Europäische Investitionsfonds EIF, die auf KMU-Finanzierung spezialisierte Tochtergesellschaft, angehört) Finanzierungsmittel von insgesamt fast 8,5 Milliarden Euro in Spanien bereit. Die Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen gehört zu den vorrangigen Zielen der EIB in Spanien: Kein EU-Mitgliedstaat hat bisher so viele Mittel für die KMU-Finanzierung erhalten (4,8 Milliarden Euro).
Weitere Informationen darüber, wie die EIB-Gruppe kleine und mittlere Unternehmen unterstützt, finden Sie hier.
Ibercaja ist eine der größten spanischen Bankengruppen. Das Institut hat landesweit 2,8 Millionen Kunden, über 1 100 Filialen und 5 061 Mitarbeiter und erwirtschaftet fast 89 Milliarden Euro. Ibercaja ist eine unabhängige Finanzgruppe und wird von dem Anspruch geleitet, den besten Kundenservice anzubieten. Sie zeichnet sich durch Professionalität, Kundennähe und soziales Engagement vor Ort aus.
Kleine und mittlere Unternehmen sind ein wichtiges Segment für die Bank, ihr Geschäftsmodell ist speziell auf den Bedarf dieser Unternehmen zugeschnitten. 2018 vergab Ibercaja Neukredite von insgesamt 3,943 Milliarden Euro an kleine und mittlere Unternehmen.