- Bank der EU stellt 200 Millionen Euro bereit, damit sich die ungarische Wirtschaft durch frische Mittel schneller von den Coronafolgen erholt
- Unternehmen können Kredite zur Deckung von kurzfristigem Finanzierungs-, von Betriebskapital- und von Investitionsbedarf in Anspruch nehmen
- Mit dem EIB-Darlehen kann die Eximbank mehr Finanzierungen vergeben, ohne ihre langfristige Stabilität oder die Stabilität des ungarischen Finanzsektors zu gefährden
Die Europäische Investitionsbank, die Finanzierungseinrichtung der Europäischen Union, vergibt ein Darlehen von 200 Millionen Euro an die ungarische Eximbank, um ungarischen Unternehmen dabei zu helfen, die negativen wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Pandemie rascher zu überwinden. Die Mittel sind für Unternehmen bestimmt, die ihren Betriebskapitalbedarf decken und Investitionen durchführen wollen.
Das EIB-Darlehen ist eine neue flexible Finanzierungsquelle für ungarische Unternehmen, um ihnen bei der Bewältigung von Problemen zu helfen – etwa geringe Liquiditätsreserven, begrenzte Finanzierungsalternativen und fehlende Mittel für Investitionen. All diese Probleme haben sich in der Covid-19-Pandemie erheblich verschärft und dämpfen die wirtschaftliche Erholung.
Das Darlehen der Bank der EU wird die ungarische Wirtschaft stärken, Arbeitsplätze erhalten und dem Finanzsektor des Landes neuen Auftrieb geben, weil er mehr Finanzierungen bereitstellen und die wirtschaftliche Erholung nach der Pandemie ankurbeln kann.
Teresa Czerwinska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in Ungarn: „Die EIB setzt alles daran, jedem EU-Mitgliedstaat die Unterstützung zu geben, die er braucht, um sich so rasch wie möglich von den Coronafolgen zu erholen. Die Pandemie hat die ungarischen KMU und Midcap-Unternehmen besonders schwer getroffen. Sie sind die wichtigsten Arbeitgeber und das Rückgrat der Wirtschaft. Deswegen wird die EIB zu ihrem Überleben beitragen, sodass sie weiter Arbeitsplätze bereitstellen und der Wirtschaft neuen Aufschwung geben können. Diese Finanzierungen sind entscheidend für die langfristige wirtschaftliche Entwicklung Ungarns und der Europäischen Union. Deswegen sind sie vorrangig für die EIB, und die Bank hat bis jetzt über 5,3 Milliarden Euro für ungarische Unternehmen bereitgestellt.“
Gergely Jákli, CEO und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Eximbank Hungary: „Unsre Aufgabe ist es, einheimische Unternehmen zu unterstützen, indem wir als Finanzmotor agieren. So tragen wir zum internationalen Erfolg ungarischer exportorientierter Unternehmen bei und verschaffen ihnen durch geeignete Finanzierungslösungen einen „Pass“, um im Ausland tätig zu werden. Das EIB-Darlehen wird ein wesentlicher Faktor sein, weil die EXIM dadurch die höheren Erwartungen erfüllen und die gestiegene Nachfrage nach Krediten decken kann, die aus dem coronabedingten neuen wirtschaftlichen Umfeld resultieren. Außerdem steht es in Einklang mit der Laufzeitenstruktur unserer Ressourcen. Es trägt zu unserem Ziel bei, unsere Kunden mit einem Produktportfolio zu unterstützen, das weitgehend den Markterfordernissen entspricht.“
Dies ist die vierte Zusammenarbeit zwischen EIB und Eximbank, die frische Mittel für ungarische Unternehmen zur Folge hat.
EIB fördert die Erholung der ungarischen Wirtschaft von den Coronafolgen
Das EIB-Darlehen an die Eximbank Hungary ist Teil der Covid-19-Soforthilfemaßnahmen, mit denen die Bank die EU-Mitgliedstaaten während der Pandemie unterstützt. Diese Finanzierung für die Eximbank ist die erste Intervention der EIB in Ungarn im Rahmen dieser Maßnahmen.
Neben ihrem Beitrag zur rascheren Erholung der ungarischen Wirtschaft unterstützt die Bank der EU den Gesundheitssektor des Landes bei der Bewältigung der Pandemie. Zu diesem Zweck unterzeichnete sie im Dezember 2020 ein Darlehen von 162,5 Millionen Euro mit dem ungarischen Staat.
Die EIB in Ungarn
Die Finanzierungszusagen der EIB in Ungarn haben seit der Aufnahme ihrer Tätigkeit in dem Land inzwischen fast 21,6 Milliarden Euro erreicht. Allein zwischen 2008 und 2018 stellte die EIB Finanzierungen im Umfang von 13,2 Milliarden Euro bereit. Damit deckt die EIB wichtige Sektoren der ungarischen Wirtschaft ab: Verkehr, Umwelt, Energieinfrastruktur, verarbeitende Industrie und Dienstleistungen.
Eine weitere Schlüsselkomponente ist die Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) in Ungarn. Dazu vergibt die EIB langfristige Darlehen an einheimische Finanzierungsinstitute zur Weiterleitung an KMU vor Ort. Seit 2001 hat die Bank der EU 5 172 ungarische KMU unterstützt und damit 263 767 Arbeitsplätze gesichert.