- Finanzminister und Minister für Verkehr, Kommunikation und Bauwesen begrüßen Unterstützung der EIB und des EIF für wichtige Investitionen
- EIB-Präsident und geschäftsführender Direktor des EIF besuchen Nikosia auf einer dreitägigen Reise in die Region
- 112 Millionen Euro für Investitionen in Straßenausbau und Verkehrsüberwachungskameras
- 200 Millionen Euro für die Covid-Hilfsinitiative von Cyprus Entrepreneurship, die in den kommenden Wochen startet
- 50 Millionen Euro vom EIF für die Hellenic Bank, Genehmigung der ersten Transaktion im Rahmen des Europäischen Garantiefonds in Zypern, um Unternehmen bei der Erholung von der Pandemie und der Rückkehr zum Wachstum zu unterstützen
Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank, und Alain Godard, geschäftsführender Direktor des Europäischen Investitionsfonds, trafen bei ihrem heutigen Besuch auf Zypern mit Finanzminister Constantinos Petrides, Verkehrs-, Kommunikations- und Bauminister Yiannis Karousos und dem Vorstandsvorsitzenden der Hellenic Bank Phivos Stasopoulos zusammen und bestätigten Einzelheiten des neuen, 362 Millionen Euro schweren Finanzierungsprogramms für Verkehrsinvestitionen und Unternehmen.
Constantinos Petrides, Finanzminister der Republik Zypern und Gouverneur der Europäischen Investitionsbank: „Heute haben die Republik Zypern und die EIB zwei Finanzierungsvereinbarungen unterzeichnet. Dabei handelt es sich zum einen um eine Darlehensvereinbarung über höchstens 112 Millionen Euro für das Projekt National Roads III zum Bau und Ausbau von Straßen und Autobahnen, die von der Republik Zypern als strategische Verkehrsverbindungen von nationaler Bedeutung eingestuft werden. Dazu gehören auch Investitionen in fest installierte und mobile Geschwindigkeitsüberwachungskameras. Die heutige Vereinbarung ist insofern von großer Bedeutung, als sich die Maßnahmen vor Ort und auch insgesamt direkt auf Zyperns Wirtschaft auswirken. Sie bringt den Verkehrsteilnehmern Zeit- und Kosteneinsparungen und verbessert die Zuverlässigkeit und Sicherheit. Darüber hinaus trägt sie zu höherer Produktivität und Beschäftigung bei und stößt weitere Investitionen an.“
Minister Petrides: „In der zweiten Vereinbarung wurden 100 Millionen Euro zur Finanzierung von KMU durch den bereits bestehenden Cyprus Entrepreneurship Fund (CYPEF) unterzeichnet. Dieses bereits 2014 aufgelegte Programm gehörte nach der Krise im Jahr 2012 bei den damaligen ernsten Liquiditätsproblemen im Bankensystem zu den zentralen Instrumenten, mit denen die Regierung die Wirtschaft wieder in Schwung brachte. In der zweiten Phase des Programms sollen die Produkte des CYPEF nicht mehr nur KMU, sondern auch Midcaps zugutekommen. Die Höchstsumme für Darlehen wird von 1,5 Millionen Euro auf 12,5 Millionen Euro pro Unternehmen angehoben. Darüber hinaus hat Alain Godard, der geschäftsführende Direktor des Europäischen Investitionsfonds, heute die Mandatsvereinbarung über das Management des CYPEF durch den Europäischen Investitionsfonds unterzeichnet.“
Nie zuvor hat die EIB so viel Geld für Investitionen in den zypriotischen Verkehrssektor bereitgestellt. Mit den Mitteln sollen beschleunigt Verkehrsüberwachungskameras an Unfallschwerpunkten im ganzen Land aufgestellt und Nebenstraßen in Nikosia, Limassol, Paphos und Vasilikos ausgebaut werden.
Außerdem genehmigten die EIB und der EIF neue Finanzmittel für die meisten Sektoren der zyprischen Wirtschaft, einschließlich Tourismus, Landwirtschaft, verarbeitendes Gewerbe und Dienstleistungen. Die Gelder sind für Unternehmen bestimmt, die von den Pandemieauswirkungen auf Wirtschaft, Handel und Gesundheit besonders getroffen wurden, und werden über zyprische Banken in den kommenden Wochen bereitgestellt.
Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank: „Die EIB-Gruppe unterstützt wichtige Investitionen in Zypern und zyprische Unternehmen, die wegen der Pandemie beispiellose Herausforderungen bewältigen müssen. Mit 362 Millionen Euro für neu unterzeichnete oder genehmigte Vorhaben fördern wir die Verkehrssicherheit und Krisenfestigkeit der Wirtschaft in Zypern, retten damit Leben und sichern Arbeitsplätze. Bei unserem Besuch in dieser Woche werden wir mit Minister Petrides, Minister Karousos und anderen zyprischen Partnern darüber sprechen, wie sich die EIB und der EIF noch wirksamer in Zypern engagieren können.“
Installation von Verkehrsüberwachungskameras und Straßenausbau in Zypern
Die Europäische Investitionsbank hat heute offiziell 112 Millionen Euro für Geschwindigkeitsüberwachungskameras, Verkehrssicherheit und Staureduzierung in vier Abschnitten des zyprischen Straßennetzes genehmigt.
Yiannis Karousos, Minister für Verkehr, Kommunikation und Bauwesen: „Mit der heute unterzeichneten Vereinbarung vergibt die EIB den bislang höchsten Betrag für Verkehrsinvestitionen in Zypern. Damit werden neue Investitionen von 276 Millionen Euro möglich, unter anderem für wichtige Straßenprojekte des Ministeriums für Verkehr, Kommunikation und Bauwesen. Dadurch können wir nun zügig Überwachungskameras installieren, bekannte Staustellen auf wichtigen Routen beseitigen, die Anbindung abgelegener Gebiete verbessern, die Sicherheit des Straßennetzes erhöhen und die Zahl der Verkehrstoten in unserem Land senken.“
Durch die Unterstützung der EIB können Hauptverkehrsstraßen in ganz Zypern über 30 Kilometer hinweg ausgebaut werden, u. a. in Nikosia, Limassol, Paphos und Vasilikos.
Unterstützung für pandemiebetroffene zyprische Unternehmen
Außerdem wurden Einzelheiten zu neuen Finanzierungen über insgesamt 250 Millionen Euro für pandemiebetroffene zyprische Gründer und Betriebe bekannt gegeben.
200 Millionen Euro sollen im Rahmen des Cyprus Entrepreneurship Scheme II gezielt an KMU und Midcaps in Zypern fließen. Die Mittel werden in den kommenden Wochen über lokale Banken vergeben.
Darüber hinaus bestätigte Alain Godard, geschäftsführender Direktor des EIF, zu Beginn der Woche, dass 50 Millionen Euro für neue Unternehmensfinanzierungen in Zypern genehmigt wurden, Die Gelder werden über die Hellenic Bank als einheimische Partnerbank bereitgestellt. Es handelt sich dabei um das erste vom europäischen Garantiefonds (EGF) gedeckte Programm in Zypern.
Alain Godard, geschäftsführender Direktor des Europäischen Investitionsfonds: „Der Europäische Investitionsfonds engagiert sich in ganz Europa verstärkt, um die besonders von der Pandemie betroffenen Unternehmen zu unterstützen. Wir freuen uns sehr über dieses neue Programm in Zypern. Es handelt sich um das erste Programm des europäischen Garantiefonds in Zypern. Für lokale Unternehmen werden 50 Millionen Euro an Finanzmitteln bereitgestellt, damit sie Herausforderungen meistern, weiter wachsen und neue Stellen schaffen können.“
Phivos Stasopoulos, Vorstandsvorsitzender der Hellenic Bank: „Wir fühlen uns geehrt, dass die Hellenic Bank als erste Bank Zyperns für die Teilnahme am Programm des europäischen Garantiefonds ausgewählt wurde. Die Hellenic Bank möchte den Markt weiter unterstützen und zu günstigen Zinsen und besseren Finanzierungsbedingungen Liquidität für die Wirtschaft bereitstellen. Diese Finanzierungsinstrumente können einen grundlegenden Beitrag zur rascheren und nachhaltigen Erholung gesunder Unternehmen aus Branchen wie erneuerbare Energien, Gesundheit, Gastgewerbe und Bildung leisten und ihnen helfen, Arbeitsplätze zu sichern und Innovation zu fördern.“
Der 25 Milliarden Euro schwere europäische Garantiefonds wurde von der Europäische Investitionsbank-Gruppe und den EU-Mitgliedstaaten in den ersten Wochen nach Ausbruch der Pandemie aufgelegt, um europäische Unternehmen zu unterstützen, die zwar schwer von der Covid-19-Krise getroffen wurden, langfristig aber überlebensfähig sein dürften.
Die Garantien des EGF decken Verluste und ermöglichen es den Finanzintermediären, mehr Geld zu besseren Konditionen an Unternehmen auszureichen, damit diese sich rasch von den wirtschaftlichen Folgen der Coronapandemie erholen können.
Frühere Projekte der EIB-Gruppe in Zypern
Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte supranationale öffentliche Bank. Ihre Anteilseigner sind die 27 Mitgliedstaaten der EU.
Im vergangenen Jahr vergab die EIB 245 Millionen Euro für Neuinvestitionen in Zypern und seit der Finanzkrise im Jahr 2013 insgesamt nahezu zwei Milliarden Euro für öffentliche und private Investitionen in dem Land.