- EIB-Finanzierung für Emasesa verbessert Versorgungsqualität, Wassermanagement und Hochwasserschutz
- Projekt wirkt sich positiv auf Gesundheit der Bevölkerung aus und schafft 2020–2024 viele Arbeitsplätze in der Region
Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen von bis zu 75 Millionen Euro an das städtische Versorgungsunternehmen Emasesa in Sevilla. Die Bank unterstützt damit Investitionen in die Wasserinfrastruktur in der andalusischen Hauptstadt und angrenzenden Gemeinden im Zeitraum 2020–2024, um die Versorgungsqualität zu verbessern. Hauptaktionär der Emasesa ist die Stadt Sevilla. Das Unternehmen ist für die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung in Sevilla und elf Orten in der Metropolregion zuständig.
Mit der Hilfe der EIB will Emasesa die Reichweite, Qualität und Widerstandskraft der integrierten Wasserdienste im Großraum erhöhen und dazu die vorhandene Wasserinfrastruktur verbessern. Durch weniger Wasserverluste und eine höhere Energieeffizienz verbessert sich zudem die operative Effizienz, und die Überschwemmungsgefahr in dem Gebiet sinkt. Die Finanzierung trägt dank der effizienteren Wasserversorgung dazu bei, in einem Wasserstressgebiet wie Südspanien auch in Zukunft eine angemessene Wasserverteilung sicherzustellen.
Das Projekt erhöht die Resilienz gegenüber Klimarisiken, verbessert den Service und senkt die Treibhausgasemissionen. Dadurch kommt es der Umwelt und der öffentlichen Gesundheit zugute. Da das Projekt in der vorrangigen Kohäsionsregion Andalusien durchgeführt wird, die stark unter der coronabedingten Rezession leidet, leistet es auch einen Beitrag zum wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt in der EU. Schätzungen zufolge dürften in der Bauphase des Projekts 1 100 neue Arbeitsplätze in der Region entstehen.
EIB-Vizepräsident Ricardo Mourinho Félix: „Um den hohen Wasserstress in Spanien zu bekämpfen und den Klimaschutz zu fördern, muss massiv in den Wassersektor investiert werden. Wir finanzieren deshalb Maßnahmen wie dieses Projekt, das eine effizientere und nachhaltigere Wassernutzung vorantreibt. Es hat damit einen unmittelbaren sozialen Nutzen, und es wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Menschen aus – was einmal mehr zeigt, wie ernst es uns mit der öffentlichen Gesundheit und dem Schutz der Umwelt ist.“
Jaime Palop, CEO der Emasesa: „Diese Investitionen sind Teil des Plans 2030, der auf der Transformation, Modernisierung und Anpassung der Emasesa beruht. Denn wir wollen die Forderungen der Gesellschaft erfüllen und die neuen Herausforderungen des Klimawandels bewältigen. Anders gesagt: Wir begreifen Effizienz als Bürgerrecht.“
Die Klimabank der EU
2020 hat die EIB-Gruppe ihren Klimabank-Fahrplan verabschiedet, um ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen: In den nächsten zehn Jahren bis 2030 will sie eine Billion Euro für Klimaschutz und ökologisch nachhaltige Investitionen mobilisieren und bis 2025 mehr als 50 Prozent ihrer Finanzierungen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit bereitstellen. Gemäß diesem Fahrplan richtet die EIB-Gruppe ab Anfang 2021 alle neuen Finanzierungen an den Zielen und Grundsätzen des Pariser Abkommens aus.
Die EIB-Gruppe hat 2020 bereits das fünfte Jahr in Folge den Prozentsatz ihrer Finanzierungen für Projekte erhöht, die zur Bekämpfung der Ursachen und Folgen des Klimawandels beitragen: 38 Prozent (2 850 Millionen Euro) des Finanzierungsvolumens in Spanien betrafen diese Projekte – neun Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Mit diesen Mitteln trägt die EIB unter anderem zur Förderung eines sauberen Verkehrs, der Energieeffizienz, erneuerbarer Energien und der Modernisierung der Stromnetze bei.
Aufgabe der „Empresa Metropolitana de Abastecimiento y Saneamiento de Aguas de Sevilla, S.A.“, kurz Emasesa, ist die nachhaltige Bewirtschaftung des integrierten Wasserkreislaufs in der Stadt und Metropolregion Sevilla. Als eines der führenden Unternehmen des Sektors in Spanien versorgt die Emasesa derzeit Sevilla und elf Orte des Großraums mit Trinkwasser. Außerdem ist sie für die Abwasserentsorgung und ‑reinigung zuständig.