- Mehr als 100 italienische Unternehmen erhalten frisches Kapital
- Einschließlich dieser Finanzierung unter dem Europäischen Garantiefonds (EGF) wurden insgesamt über sechs Milliarden Euro an KMU und Midcap-Unternehmen vergeben
Das alternative „Basket-Bond“-Instrument mobilisiert über 630 Millionen Euro für italienische KMU und Midcap-Unternehmen, die mit den Folgen der Pandemie kämpfen.
Dies will die Europäische Investitionsbank (EIB) mit einer 200 Millionen Euro schweren Garantie unterstützen, die EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti und Dario Scannapieco, CEO der Cassa Depositi e Prestiti (CDP), heute unterzeichnet haben.
Die Initiative wird durch den Europäischen Garantiefonds (EGF) ermöglicht. Er ist Teil des 540-Milliarden-Euro-Pakets, das die Europäische Union als Antwort auf die schwierige Wirtschaftslage und die Produktionsrückgänge infolge der Coronapandemie geschnürt hat.
Vor allem die Garantien der EIB ermöglichen es der CDP, in langfristige „Basket-Bond“-Finanzierungen mit niedrigen Zinsen zu investieren. Dadurch sollen mehr als 100 Unternehmen (KMU und Midcap-Unternehmen mit bis zu 3 000 Beschäftigten) ihre Wachstumsprojekte über einen alternativen Kanal finanzieren können, ohne dass dadurch Arbeitsplätze verloren gehen.
Die Vereinbarung ergänzt die kürzlich zwischen der CDP und der EIB-Gruppe geschlossenen Verträge, die alle durch die EGF-Garantie besichert sind – der erste im Juli, der zweite mit dem Europäischen Investitionsfonds (EIF) im August. Die Garantien belaufen sich auf insgesamt sechs Milliarden Euro.
EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Die EIB-Gruppe ist Europas führende Entwicklungsbank. Mit neuen Finanzierungsinstrumenten unterstützt sie Unternehmen, Innovation und den Klimaschutz. Mit der heutigen Vereinbarung führen wir die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der CDP fort, mit der wir die wirtschaftliche Erholung italienischer Unternehmen vorantreiben und den Liquiditätsbedarf kleiner und mittlerer Unternehmen decken wollen, schließlich halten sie die Wirtschaft am Laufen.“
Dario Scannapieco, CEO der CDP: „Die Vereinbarung zeigt, dass die CDP finanziell innovativ sein und italienischen KMU und Midcap-Unternehmen ein Instrument wie den ‚Basket Bond‘ anbieten kann. Damit ergänzen wir unsere klassischen Finanzierungsarten. Die Vereinbarung entspricht den Zielen des Strategieplans 2022–2024 der CDP und stärkt unsere langjährige erfolgreiche Partnerschaft mit der EIB, um nachhaltige Investitionen italienischer Unternehmen und das Wachstum der italienischen Wirtschaft zu fördern.“
Das Förderprogramm umfasst zwei Phasen: In der ersten Phase begeben KMU Anleihen im Umfang von 2 bis 25 Millionen Euro („Minibonds“). Diese werden von Zweckgesellschaften, die von federführenden Banken gegründet wurden, im Gegenzug für die Bereitstellung von Mitteln gezeichnet. Die CDP und andere Investoren kaufen dann von den Zweckgesellschaften Notes, die durch die Minibonds besichert werden (Asset-Backed Securities, ABS). Die EIB trägt bis zu 90 Prozent der potenziellen Verluste bei jeder Anleiheemission, maximal aber 35 Prozent der Minibondportfolios, also höchstens 200 Millionen Euro des Gesamtprogramms. Dank der enormen Hebelwirkung wird erwartet, dass neue Kredite an KMU und Midcap-Unternehmen von mehr als 630 Millionen Euro vergeben werden.
Hintergrundinformationen
Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert Projekte in vier vorrangigen Bereichen – Infrastruktur, Innovation, Klimaschutz und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). In den Jahren 2019–2020 stellte die EIB-Gruppe 23 Milliarden Euro für Projekte in Italien bereit.
Der Europäische Garantiefonds (EGF) wurde mit Beiträgen von Italien und anderen EU-Ländern von der EIB-Gruppe (EIB und EIF) eingerichtet, um pandemiebetroffenen Unternehmen unter die Arme zu greifen. Mit fast 25 Milliarden Euro an EGF-Garantien können die EIB und der EIF vor allem KMU und Midcap-Unternehmen schnell mit Krediten, Garantien sowie Eigenkapital- und sonstigen Finanzierungsinstrumenten versorgen. Der EGF ist Teil des Hilfspakets der Europäischen Union von insgesamt 540 Milliarden Euro für die Sektoren der europäischen Wirtschaft, die am stärksten von der Krise betroffen sind.
Die Cassa Depositi e Prestiti ist Italiens Förderbank und unterstützt seit 1850 die Wirtschaft des Landes. Sie soll die Entwicklung der Industrie und Infrastruktur in Italien vorantreiben und damit das wirtschaftliche und soziale Wachstum des Landes ankurbeln. Der Schwerpunkt ihrer Tätigkeit ist eine nachhaltige Entwicklung auf lokaler und regionaler Ebene. Die CDP unterstützt daher italienische Unternehmen auf ihrem Innovations- und Wachstumskurs innerhalb und außerhalb des Landes. Als Finanzierungs- und Beratungspartner hilft sie Kommunen, Infrastruktur aufzubauen und öffentliche Dienstleistungen zu verbessern. Die CDP beteiligt sich aktiv an Initiativen der internationalen Zusammenarbeit, um Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern durchzuführen. Sie wird vollständig durch privates Kapital (durch den Vertrieb von Postsparbüchern und Postsparbriefen sowie durch Emissionen an nationalen und internationalen Finanzmärkten) finanziert.