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    • Kredit über 490 Mio. Euro; erste Tranche von 163 Mio. Euro unterzeichnet
    • Finanziert wird der Bau bezahlbarer Mietwohnungen in Katalonien
    • Absicherung des Kredits durch das InvestEU-Programm, das öffentliche und private Mittel für Investitionen in die Ziele der EU mobilisieren soll

     Die Europäische Investitionsbank (EIB) und das Institut Català de Finances (ICF) haben einen Kredit über 163 Millionen Euro für den Bau nachhaltiger, energieeffizienter Mietwohnungen in Katalonien unterzeichnet. Es ist die erste Tranche eines Kredits über 490 Millionen Euro, der durch das InvestEU-Programm abgesichert wird.

    Der Kredit fließt in den Bau von über 4 300 bezahlbaren Sozialmietwohnungen für mehr als 10 000 Menschen und fördert damit die soziale Teilhabe und die Stadterneuerung. Die Wohnungen sollen bis Mitte 2028 fertiggestellt werden. Ziel ist es, den Mangel an bezahlbarem Wohnraum zu beheben, den Energieverbrauch und damit die Energiekosten für die Mietenden zu senken und Treibhausgase zu reduzieren. Der Kredit trägt zum strategischen Ziel der EIB bei, die soziale Infrastruktur in Europa durch Investitionen in Gesundheit, Bildung und Wohnungsbau zu stärken.

    Gilles Badot, bei der EIB für Finanzierungen in Spanien und Portugal zuständig: „Der Zugang zu bezahlbarem und umweltfreundlichem Wohnraum ist in vielen europäischen Regionen zu einem der wichtigsten Anliegen der Menschen geworden und gehört daher zu den strategischen Prioritäten der EIB. Wir freuen uns, bei diesem wichtigen Kredit erneut mit dem ICF zusammenzuarbeiten und in Katalonien bedarfsgerechte und energieeffiziente Wohnungen bereitzustellen.“

    Das Bauprojekt trägt maßgeblich dazu bei, den Mangel an bezahlbarem Wohnraum zu bekämpfen – eine Priorität in Katalonien. Laut Observatori Metropolità de la Vivienda de Barcelona, einem überkommunalen Instrument zur Analyse wohnungsbezogener Daten, machen die verfügbaren Sozialmietwohnungen in der Region nur 1,7 Prozent der Gesamtzahl der Wohnungen aus.

    Natalia Mas, Wirtschafts- und Finanzministerin von Katalonien: „Der Kredit hat historische Bedeutung. Er ist der größte, den die EIB bislang an das ICF vergeben hat, und hilft, ein dringend zu lösendes Problem anzugehen – den Zugang zu Wohnraum. Für einen Großteil der Bevölkerung ist es heute sehr schwierig, eine Wohnung zu finden. Hauptursache ist das mangelnde Angebot, vor allem an Sozialwohnungen. Mit dem Kredit können wir diesen Mangel bekämpfen.“

    Vanessa Servera i Planas vom ICF: „Als öffentliche Förderbank legt das ICF den strategischen Fokus auf die Förderung bezahlbarer Sozialmietwohnungen sowie auf die grüne Wende, die Reindustrialisierung und die Unterstützung des Primärsektors. Dank des EIB-Kredits und der unverzichtbaren Beteiligung der katalanischen Wohnungsgesellschaft Agència Catalana de l'Habitatge, die die Finanzierungskosten bezuschusst, können wir den Bau weiterer energieeffizienter Mietwohnungen finanzieren und den Menschen ihr Recht auf Wohnraum garantieren.“

    Die Baumaßnahmen werden auch das Wirtschaftswachstum ankurbeln und qualifizierte Arbeitsplätze im Bausektor schaffen. Während der Bauzeit dürften schätzungsweise 6 850 Arbeitsplätze entstehen.

    Die EIB-Gruppe und das ICF knüpfen an andere Finanzierungs- und Beratungskooperationen an, die die grüne und die digitale Wende fördern und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen stärken. Zu den jüngsten Kooperationen gehören die Einrichtung des Fondo de Inversión en Tecnología Avanzada (FITA) im Februar 2024 und ein im Juni 2023 unterzeichneter Kredit. Dieser kommt kleinen und mittelgroßen Unternehmen in Katalonien zugute und schließt auch Beratung für nachhaltige Projekte ein.

    Hintergrundinformationen

    EIB

    Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität.

    Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe), bestehend aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), unterzeichnete 2023 in Spanien Finanzierungen von 11,4 Milliarden Euro. Davon flossen etwa 6,8 Milliarden Euro in Projekte für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit. 2023 vergab die EIB-Gruppe weltweit insgesamt rund 88 Milliarden Euro.

    InvestEU

    Das Programm InvestEU stellt langfristige Schlüsselfinanzierungen in der EU bereit, um umfangreiche private und öffentliche Mittel für eine nachhaltige Erholung zu mobilisieren. Es soll auch private Investitionen ankurbeln, die zu den Prioritäten der EU beitragen, etwa zum europäischen Grünen Deal oder zur digitalen Wende. InvestEU bündelt die vielen Finanzierungsinstrumente, über die die EU derzeit verfügt, um Investitionen in ihren Mitgliedstaaten zu fördern. Dadurch wird die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm besteht aus drei Komponenten: dem InvestEU-Fonds, der InvestEU-Beratungsplattform und dem InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird von Finanzierungspartnern umgesetzt, die in Projekte investieren und dafür die EU-Haushaltsgarantie im Gesamtvolumen von 26,2 Milliarden Euro abrufen können. Die Haushaltsgarantie ist für die Investitionsprojekte der Durchführungspartner bestimmt und erhöht ihre Risikotragfähigkeit. Sie soll zusätzliche Investitionen von mindestens 372 Milliarden Euro anstoßen.

    Das ICF

    Das Instituto Catalán de Finanzas (ICF) ist die öffentliche Förderbank Kataloniens. Seine Hauptaufgabe besteht darin, das Wachstum von Unternehmen und Einrichtungen zu fördern. Mit Krediten und Kapital finanziert es relevante, transformative Projekte, die zur grünen Wende, zur Reindustrialisierung und zum sozialen Wohnungsbau beitragen. Das Institut ergänzt oft das Angebot von Geschäftsbanken und räumt seinen Kreditnehmern lange Laufzeiten ein, um ihnen die Rückzahlung zu erleichtern. Seit 2014 ist es Mitglied des Europäischen Verbandes öffentlicher Banken (European Association of Public Banks, EAPB), dem ein Großteil der in Europa tätigen öffentlichen Banken und Finanzierungseinrichtungen angehört.

    Kontakt

    Referenz

    2024-280-DE