- EU-Zuschuss von über 10 Mio. Euro ergänzt EIB-Durchleitungsdarlehen über 25 Mio. Euro für mehr Energieeffizienz in Eriwan
- Zuschuss fließt in die Sanierung von 100 000 Quadratmetern öffentlicher Gebäudeflächen
- Projekt fördert grüne und nachhaltige Entwicklung in Armenien
Die Stadt Eriwan erhält von der EU einen Zuschuss von über 10 Millionen Euro für Energieeffizienz-Verbesserungen. Das haben EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska, der Leiter der EU-Delegation in Armenien, Botschafter Vassilis Maragos, der armenische Finanzminister Wahe Howhannisjan und der armenische Vize-Premierminister Mher Grigorjan heute bekannt gegeben.
Der EU-Zuschuss ergänzt ein im November 2023 unterzeichnetes EIB-Durchleitungsdarlehen über 25 Millionen Euro. Mit den Mitteln will die armenische Hauptstadt mehr als 100 000 Quadratmeter öffentliche Gebäudeflächen sanieren. Im Fokus stehen dabei die Verringerung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen. Eriwan plant die Sanierung von 6 Polikliniken und 32 Kindergärten, wobei sie aus den Erfahrungen mit ihrem ersten Energieeffizienzprojekt schöpft. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören die Sanierung von Gebäudehüllen, der Austausch von Fenstern, die Installation energieeffizienter Boiler, Solaranlagen für Warmwasser und energiesparende Beleuchtung. Neben der Energieeffizienz erhöhen diese Maßnahmen auch die Lebensdauer der Gebäude und den Komfort für die Nutzerinnen und Nutzer.
Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über die Finanzierungen der Bank in Armenien: „Der EU-Zuschuss bringt die Stadt Eriwan bei ihrem transformativen Projekt und auf ihrem Weg in eine grünere, nachhaltigere Zukunft schneller voran. Mit dem Vorhaben kann Eriwan seinen Energieverbrauch und seinen CO2-Fußabdruck verringern und zugleich die Lebensqualität von Kindern, Lehrkräften, medizinischem Personal, Patientinnen und Patienten deutlich verbessern. Die Initiative hat einen großen wirtschaftlichen und ökologischen Nutzen und zeigt beispielhaft, wie sich Team Europa für einen positiven und wirksamen Wandel in Armenien stark macht.“
Botschafter Vassilis Maragos, Leiter der EU-Delegation in Armenien: „Seit meiner Ankunft in Armenien vor einem Jahr habe ich mehrere Kindergärten besucht, die auch mithilfe der EU saniert wurden. Das Projekt ‚Investitionen in ein grünes Eriwan‘ ist ein Eckpfeiler unseres gemeinsamen Engagements, mit dem wir Familien und Kindern nachhaltige Dienstleistungen bereitstellen wollen. Daher begrüßen wir die heute besiegelte Finanzierung für weitere 36 kommunale Gebäude. Energieeffizienz sowie die Diversifizierung und Sicherheit der Energieversorgung bleiben zentrale Elemente unseres Resilienz- und Wachstumsplans.“
Wahe Howhannisjan, armenischer Finanzminister: „Das Projekt flankiert die langfristigen ökologischen und wirtschaftlichen Ziele Armeniens: Es reduziert den Energieverbrauch und CO2-Emissionen, schafft eine modernere öffentliche Infrastruktur und verbessert gleichzeitig wichtige öffentliche Dienstleistungen im Gesundheits- und im Bildungswesen.“
Mher Grigorjan, armenischer Vize-Premierminister: „Es ist ermutigend zu sehen, dass das Umweltbewusstsein in allen Ländern zunimmt. Die grüne Agenda hat für uns hohe Priorität, weil wir damit die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger verbessern, nachhaltiges Wachstum vorantreiben und neue Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen können. Die Unterstützung von EU und EIB sichert uns gerechte Fortschritte auf unserem Weg zu einer CO2-armen, grünen Wirtschaft.“
Die Initiative steht im Einklang mit dem Wirtschafts- und Investitionsplan der EU für die Östliche Partnerschaft, der Teil der Global-Gateway-Strategie ist, und leistet einen besonderen Beitrag zum armenischen Flaggschiff-Projekt „Investitionen in ein grünes Eriwan – Energieeffizienz“. Sie markiert für Armenien einen bedeutenden Fortschritt hin zu mehr Klimaresilienz und unterstützt die nachhaltige Entwicklung des Landes.
Hintergrundinformationen
Die EIB und die EIB Global
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Die EIB vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. Sie unterstützt Projekte in vier Bereichen: Infrastruktur, Innovation, Klima und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen.
Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie trägt zu den drei übergeordneten Prioritäten der EU bei: dem europäischen Grünen Deal, Global Gateway und der Strategie für Beschäftigung und intelligentes, nachhaltiges und inklusives Wachstum. Im Team Europa fördert die EIB Global zusammen mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft tragfähige, fokussierte Partnerschaften und arbeitet dabei eng mit anderen multilateralen Entwicklungsbanken zusammen. Über Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort. Wir haben auch eine Regionalvertretung für den Südkaukasus, einschließlich Armenien.
Die EIB in Armenien
Die EIB ist seit 2010 in Armenien tätig. Sie ist dort im Rahmen der Europäischen Nachbarschaftspolitik, der Östlichen Partnerschaft und anderer bilateraler Abkommen der EU aktiv. In den letzten zehn Jahren hat die Bank in Armenien eine Vielzahl von Projekten gefördert: von Infrastruktur und kleinen Unternehmen bis Wasserversorgung und Abwasserreinigung. Sie finanziert auch grenzüberschreitende Verkehrsverbindungen für sichere und nachhaltigere Straßen.
Für das erste Eriwan-Energieeffizienzprojekt wurden von der EIB und dem Multigeberfonds Partnerschaft für Energieeffizienz und Umwelt in Osteuropa (Eastern Europe Energy Efficiency and Environment Partnership, E5P) 15 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Das Projekt soll die Energieeffizienz, die Erdbebensicherheit und die sanitären Bedingungen in 50 Kindertagesstätten in Eriwan verbessern sowie die Lebensqualität von über einer Million Menschen in der Stadt erhöhen.