Niklas Hummel lebt seinen Traum: Er findet wissenschaftliche Lösungen für Alltagsprobleme. Mithilfe der EU-Bank entstehen in Schweden neue Technologien, die eine unserer kostbarsten Ressourcen schützen.
Jag fick jobb – Niklas och den svenska rymdduschen
Niklas Hummel wuchs in der südschwedischen Kleinstadt Genarp auf und hatte nur einen Wunsch – Physiker zu werden: „Ich wollte immer schon wissenschaftliche Lösungen für Alltagsprobleme finden.“ Heute entwickelt er eine Technologie, die das Leben von Millionen Menschen verändern könnte.
Ähnlich wie der französische Alchemist Nicolas Flamel, der im vierzehnten Jahrhundert lebte und der Legende zufolge Unsterblichkeit erlangte, widmet sich auch Niklas ganz dem „Elixier des Lebens“. Allerdings geht es ihm nicht um das Geheimnis des ewigen Lebens, sondern um das Elixier, das die Grundlage allen Lebens auf der Erde ist – Wasser.
Kurz vor Abschluss seines Studiums in physikalischer Technik an der Universität Lund erfuhr Niklas über einen Freund von dem schwedischen Start-up Orbital Systems. Wenige Monate später bekam er dort einen Job als Data Scientist.
Orbital hat eine Dusche entwickelt, die 90 Prozent weniger Wasser verbraucht als herkömmliche Duschen. Sie basiert auf der Technik, die Astronauten im Weltraum nutzen: Das ablaufende Wasser wird sofort gereinigt und wieder zum Duschkopf zurückgeleitet. Da das warme Duschwasser zirkuliert, sind 80 Prozent weniger Energie zum Aufheizen nötig. Per App kann man sehen, wie viel Wasser, Energie und Geld man spart.
EU-Bank finanziert neue Technologiejobs in Schweden
Anhand der Daten zum Wasser- und Energieverbrauch entwickelt Niklas Algorithmen: „Ich überprüfe, ob alles reibungslos funktioniert. Und wenn es Probleme gibt, behebe ich sie.“
„Manchmal ist es stressig. Aber es lohnt sich, weil meine Arbeit dazu beiträgt, dass die Leute weniger Wasser verschwenden. Wasser ist kostbar, deshalb müssen wir verantwortungsvoll damit umgehen!“
Die Europäische Investitionsbank hat Orbital einen Kredit von 15 Millionen Euro gegeben. Damit konnte das Unternehmen die Produktion steigern und mehr in Forschung und Entwicklung investieren. Der Kredit, der über den Europäischen Fonds für strategische Investitionen besichert ist, schafft 70 Arbeitsplätze. In den kommenden Jahren sollen noch einmal so viele dazukommen.
Niklas’ Job ist einer von Millionen, die mithilfe der Europäischen Investitionsbank, der Bank der EU, entstanden sind. Allein die 2017 von der EIB-Gruppe finanzierten Investitionen werden bis 2021 in der EU viel bewirken: ein um 1,1 Prozent höheres BIP und 1,2 Millionen neue Arbeitsplätze. Selbst 2036 werden sie das BIP noch um 0,7 Prozent erhöhen und 650 000 weitere Jobs ermöglichen.
Als Nächstes will Orbital seine Dusche billiger machen, damit sie auch in Entwicklungsländern erschwinglich wird, wo Wasser knapp ist. „Es ist wirklich ein tolles Gefühl, dass meine Arbeit die Welt ein bisschen besser macht“, freut sich Niklas.