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Niedrigenergiegebäude in Bukarest

Niedrigenergiegebäude in Bukarest

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  •  Datum: 13 September 2013

Der Großteil der zwei Millionen Einwohner der Stadt Bukarest wohnt in Eigentumswohnungen, die sich in alten Gebäuden befinden. Die EIB unterstützt die Maßnahmen zur Energieeinsparung und zur Modernisierung der Wohnblöcke, indem sie zur Instandsetzung von rund 1 000 Gebäuden mit 66 380 Appartments beiträgt. Zu diesem Zweck hat sie Darlehen im Gesamtbetrag von 282 Mio EUR an vier Kommunalbehörden in der Hauptstadt vergeben.

Auf Wohngebäude entfällt über ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs in Rumänien.

Fast 3,7 Millionen Wohnungen im Land wurden in den Jahren 1950-1990 gebaut. 650 000 davon befinden sich in Bukarest, und nur sehr wenige wurden seit der Errichtung renoviert, um den Energieverbrauch zu senken. Der Bedarf an Wärmedämmungsmaßnahmen und die entsprechende Nachfrage ist daher enorm in Rumänien. Die Investitionskosten werden auf 12 Mrd EUR veranschlagt. Um Heizungskosten zu sparen und die CO2-Emissionen zu senken und gleichzeitig die Lebensqualität zu verbessern, hat der rumänische Staat ein nationales Wärmedämmungsprogramm für Wohngebäude eingeleitet.

Die ersten Mittel in Höhe von insgesamt 70 Mio EUR wurden 2010 bereitgestellt, um 273 Gebäude mit 23 000 Appartments in Sektor 6 der Hauptstadt zu renovieren. Drei weitere Darlehen folgten, so dass insgesamt rund 282 Mio EUR gewährt wurden. Durch die EIB-Darlehen werden bis zu 75 % der Investitionskosten des Programms abgedeckt. Die Wärmedämmungsmaßnahmen umfassen die Fassadendämmung sowie Fenster-, Dach- und Kellerisolierung. Ein weiterer Vorteil des Programms ist, dass es in erheblichem Ausmaß zur Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region beiträgt.  

Ein attraktiver Investitionsplan für Wohnungsbesitzer

90 % der Einwohner Bukarests sind Wohnungsbesitzer, viele jedoch können sich die Renovierungskosten in Höhe von 6 000-8 000 EUR nicht leisten. Daher haben die meisten Kommunalbehörden der Stadt beschlossen, 100 % dieser Investitionen zu finanzieren, und zwar einschließlich der 20 %, die eigentlich von den Wohnungsbesitzern zu tragen wären.

Außerdem gelten für Wohngebäude sehr stark subventionierte Heiztarife. Dei Behörden planen allerdings, diese Subventionen in den kommenden Jahren schrittweise auslaufen zu lassen, wenn die Heizkosten in den sanierten Gebäuden den Schätzungen zufolge um bis zu 50 % sinken.

Stand der Umsetzung

Bis jetzt sind schon erhebliche Fortschritte zu verzeichnen: 580 Gebäude mit 38 572 Appartments sind fertig renoviert. In vier Stadtbezirken der Hauptstadt werden Sanierungsarbeiten durchgeführt, und in Sektor 1 sind die Arbeiten am weitesten fortgeschritten. 222 neue Gebäude in diesem Bezirk mit 13 536 weiteren Wohnungen sollen bis Ende des Jahres fertiggestellt sein.

Insgesamt hatte das Vorhaben für die Einwohner Bukarests positive Auswirkungen auf die Wohnqualität, und es konnte mehr Energie eingespart werden. Dennoch kam es bei der Umsetzung zu einigen kleineren Problemen, bei denen es sich vor allem um Verzögerungen und Mängel bei der Bauqualität handelte. Diese Probleme konnten durch eine bessere Qualitätskontrolle beseitigt werden.

Vor der Aufnahme der Arbeiten belief sich die Energieeffizienz der meisten Gebäude in den Sektoren 1, 4 und 6 auf die Kategorie D. Heute hat sich ihre Energiebilanz deutlich verbessert, und die meisten verfügen jetzt anstatt der Einstufung D über eine Einstufung von B. Ihr Energieverbrauch liegt unter der im Programm festgelegten Schwelle von 100 kWh/m2 pro Jahr. Die Energieeinsparungen belaufen sich somit auf 37-49 %.

Eine höhere Energieeffizienz ist der kostengünstigste Weg, um weniger Emissionen zu produzieren und die Energienachfrage zu senken. Die Europäische Investitionsbank hat im Juli 2013 neue Leitlinien verabschiedet, um Investitionen in erneuerbare Energien, Energieeffizienz und Energienetze noch stärker zu fördern.


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