Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt 18 Mio EUR für den Ausbau und die Modernisierung des Hafens von Durrës in Albanien.

Der Hafen von Durrës ist der wichtigste Hafen Albaniens und eine Schnittstelle von wesentlicher Bedeutung für das Land an der Adria. Er verbindet Albanien mit anderen Mittelmeerländern und bildet einen Ausgangspunkt im Transeuropäischen Verkehrskorridor VIII, der eine Verbindung zur ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien und zu Bulgarien darstellt.

Mit dem EIB-Darlehen soll die Modernisierung der bestehenden landseitigen Einrichtungen des Fährterminals finanziert werden. Es umfasst den Bau eines Passagierterminals mit einer Fußgängerbrücke als Zugang vom Bahnhof in Durrës, ein Gebäude für Fahrzeugführer, die Zollabfertigung, befestigte Freiflächen sowie Entwässerungsanlagen auf dem Terminalgelände. Das Vorhaben wird die Terminalkapazität erhöhen und die Modernisierung der Einrichtungen für Passagiere und Fahrzeugführer nach modernen Standards ermöglichen.

Das Fährterminalgebäude wird eine maximale Fahrzeugumschlagskapazität von 90 ankommenden/140 abfahrenden Lkws und 520 ankommenden/750 abfahrenden Pkws haben, was der vollen Auslastung von mindestens zwei Fähren entspricht. Außerdem wird es Platz für 170 Anhänger bieten. Die höchste Aufnahmekapazität des Gebäudes und der Einrichtungen liegt bei 1 900 Passagieren (ohne Fahrzeuge).

Aufgabe der EIB, der EU-Institution für langfristige Finanzierungen, ist es, zur Integration, zur ausgewogenen Entwicklung und zum wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt der Mitgliedstaaten beizutragen. Außerhalb der Europäischen Union setzt die EIB die Finanzprotokolle zu den Abkommen um, die im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit der Union geschlossen werden.

Seit 1995 hat die EIB in Albanien mehr als 260 Mio EUR zur Verfügung gestellt. Nachdem Ende der Neunzigerjahre der Schwerpunkt zunächst auf dringenden Wiederaufbauarbeiten und der Instandsetzung von Basisinfrastruktur lag, konzentriert sich die Tätigkeit der EIB in den Ländern des westlichen Balkans einschließlich Albanien seither auf die Modernisierung der Infrastruktur. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Förderung der regionalen Integration und der Beseitigung von Engpässen im Straßen- und Schienenverkehr sowie in den Energieversorgungssystemen. In jüngster Zeit hat die EIB ihre Darlehensvergabe diversifiziert und stellt zunehmend Mittel für Vorhaben im Gesundheits- und im Bildungswesen bereit; so unterstützt sie z.B. die Umsetzung der Nationalen Bildungsstrategie Albaniens mit einem Darlehen über 12,5 Mio EUR.