Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat ein Darlehen von 150 Mio EUR für den Ausbau des Hafens von Barcelona genehmigt. EIB-Vizepräsident Carlos da Silva Costa und der Präsident der Hafenbehörde von Barcelona (Autoridad Portuaria de Barcelona - APB) Jordi Valls haben den Finanzierungsvertrag heute in der katalanischen Hauptstadt unterzeichnet.
Der EIB-Vizepräsident unterstrich das Engagement der EIB für Projekte dieser Art, „die in hohem Maße zur Integration und zum Zusammenhalt in der Europäischen Union sowie zur besseren Einbindung unserer Nachbarn im Mittelmeerraum beitragen.” Er wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass „der Hafen von Barcelona aufgrund seines Standorts, seines Umsatzes und des Werts der dort umgeschlagenen Waren einer der wichtigsten Häfen des Mittelmeerraums und ein wichtiger Bestandteil der Transeuropäischen Verkehrsnetze ist.” Ferner hob er den „strategischen Beitrag Barcelonas zum Bau der Meeresautobahnen und generell zur Entwicklung des europäischen intermodalen Verkehrsnetzes hervor.”
Der Präsident der Hafenbehörde von Barcelona erklärte anlässlich der Unterzeichnung des Finanzierungsvertrags: „Diese Operation mit der EIB wird es uns ermöglichen, neue Bereiche zu schaffen, die hauptsächlich für den Container- und Kurzstrecken-Seeverkehr bestimmt sind. Außerdem wird sie uns den Bau der zur Anbindung an den Binnenmarkt erforderlichen Straßen und Eisenbahnstrecken gestatten. Das Darlehen der EIB wird unseren Plänen, weiter ins Hinterland des Hafens zu expandieren, einen neuen finanziellen Impuls verleihen und unsere Position als südliches Tor Europas und einer der führenden Logistikknotenpunkte des Mittelmeerraums stärken.”
Das Darlehen wird dazu beitragen, den Ausbau des Hafens zu finanzieren. Die Ausbaumaßnahmen umfassen u.a. die Verbreiterung des Südquais (Container-Terminal) und die Verlagerung der Liegeplätze des Unternehmens CLH, die Verlagerung der Terminaltätigkeit von Port Nou an den Adossat-Terminal und den Bau eines neuen Terminals für Kurzstrecken-Seeverkehr im Bereich des Costa-Quais, den Bau eines 500 m langen und 16,5 m tiefen Quais sowie einen neuen Terminalbereich mit einer Fläche von 37 Hektar am Prat-Quai und den Bau von Straßen- und Schienenverbindungen.
Seit 2001 hat die Hafenbehörde von Barcelona insgesamt acht Darlehen im Gesamtbetrag von 390 Mio EUR von der EIB in Anspruch genommen.
Die Europäische Investitionsbank, die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, trägt zur Umsetzung der Ziele der EU bei. Die EIB wurde 1958 gegründet und ist in den 27 Mitgliedstaaten der EU sowie weltweit in mehr als 130 Drittländern tätig. Die Finanzierungen der Bank sind auf die genau definierten politischen Ziele der EU ausgerichtet. Der Ausbau der Transeuropäischen Verkehrsnetze ist eines der vorrangigen Ziele der EU, da sie die wirtschaftliche und soziale Integration in Europa, den freien Personen- und Warenverkehr sowie die Entwicklung der strukturschwachen Gebiete der Union fördern.
Der Hafen von Barcelona ist der wichtigste Verkehrs- und Logistikknotenpunkt Kataloniens. Mit insgesamt 112 Schifffahrtsrouten, die von 163 Reedereien betrieben werden und regelmäßige Verbindungen zu 825 Häfen auf fünf Kontinenten sicherstellen, ist der Hafen von Barcelona mit Abstand der führende internationale Hafen Spaniens.