Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute mit Intesa Sanpaolo, die als bestätigende Bank der im Juni 2013 eingerichteten Fazilität für Handelsfinanzierungen in Griechenland über höchstens 500 Millionen Euro beitritt, eine Vereinbarung über 75 Millionen Euro unterzeichnet.
Der Vertrag wurde heute in Mailand von Luca Lazzaroli, dem stellvertretenden Generalsekretär der EIB, und von Stefano Stangoni, dem Leiter des Bereichs Global Banking and Transaction der Intesa unterzeichnet.
Intesa Sanpaolo wird zu den anderen bestätigenden Banken (d. h. Citi, Commerzbank und HSBC) hinzukommen und so den geografischen Geltungsbereich der Fazilität ausweiten und insbesondere die Handelsströme zwischen Griechenland und Italien unterstützen.
Die Fazilität soll Außenhandelsaktivitäten griechischer KMU und Midcap-Unternehmen unterstützen. Im Rahmen dieses innovativen Instrumentes stellt die EIB auf Portfolio-Basis eine Garantie für Letters of Credit (LCs), Letters of Guarantees (LGs) und andere Handelsfinanzierungsinstrumente bereit, die von internationalen Banken bestätigt werden. Somit sind die meisten KMU nicht mehr wie zuvor gezwungen, Barsicherheiten zu stellen. Sie können nun in größerem Umfang internationale Handelsfinanzierungsinstrumente in Anspruch nehmen. Da der Handel eine ganz erhebliche wirtschaftliche Bedeutung hat, kommt das neue Instrument genau zur richtigen Zeit. Die Fazilität wird sich letztlich positiv auf griechische KMU und Midcap-Unternehmen auswirken und verhindern, dass tragfähige Unternehmen an mangelndem Zugang zu Betriebskapital und Handelsfinanzierungen scheitern. Durch die Minderung der Risiken von Handelsfinanzierungen soll die Fazilität dazu beitragen, die Handelsströme mit Griechenland anzukurbeln und eine exportgestützte Erholung, die vor allem von KMU und Midcap-Unternehmen getragen wird, zu fördern.
Die Fazilität wurde gestern im Rahmen einer öffentlichen Feier in London vom namhaften Trade Finance Magazine (TF) mit dem „Deals of the Year 2013 Award“ ausgezeichnet. Im Rennen waren mehr als 150 eingereichte Vorschläge aus aller Welt. Die EIB-Fazilität wurde ausgewählt, weil „sie eine Rettungsleine für Griechenland bereitstellt“. Im Mai erhielt die Fazilität außerdem den „Deals of the Year 2013 Award“ der international etablierten Zeitschrift Trade & Forfaiting Review (TFT). Hauptkriterium für die Auszeichnung war dabei der Wandel der lokalen Wirtschaft durch die Transaktion. Die Fazilität wurde in diesem Zusammenhang als „leuchtendes Beispiel“ bezeichnet.
Bei dieser Gelegenheit sagte EIB-Vizepräsident Mihai Tanasescu: „Mit dem neuen Handelsfinanzierungsprogramm will die EIB die Geschäftsbanken davon überzeugen, dass Handelsfinanzierungen weniger risikoreich sind, als sie denken. Dies ist gerade jetzt wichtig, wo Griechenland ein exportgetriebenes Wachstum anstrebt, um der Wirtschaft wieder auf die Beine zu helfen. Ich freue mich, dass die internationale Presse unsere Initiative durch die Verleihung dieser Auszeichnung würdigt.“
Die Fazilität für Handelsfinanzierungen in Griechenland ist die erste Fazilität für Handelsfinanzierungen der EIB. Die EIB vergibt langfristige Finanzierungen. Sie hat dem Bedarf der Realwirtschaft in Griechenland angesichts der aktuell schwierigen Wirtschaftslage Rechnung getragen und ihr Instrumentarium erweitert: Nunmehr kann sie auch ein kurzfristiges Finanzierungsinstrument einsetzen, um den internationalen Handel griechischer Unternehmen zu fördern.