- In der neuen Fabrik werden jährlich 2,2 Millionen Waschmaschinen erzeugt, und in einer weniger entwickelten Region, die mit strukturellen Veränderungen konfrontiert ist, entstehen rund 1 400 neue Arbeitsplätze.
- Es ist die erste Fabrik in Rumänien und eine der wenigen in Europa, die den Kriterien von Industrie 4.0* entspricht.
Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen von 68 Millionen Euro an den Hausgerätehersteller Arctic. Die Mittel sind für den Bau einer großen Fabrik zur Herstellung von Waschmaschinen bestimmt, in der moderne Fertigungstechnologien zum Einsatz kommen und durch Automatisierung Effizienzsteigerungen erzielt werden. Die Finanzierung ist abgesichert durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), der das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa ist. Durch die EFSI-Garantie werden ausländische Direktinvestitionen in ein Projekt auf der grünen Wiese gefördert, neue Investitionen angekurbelt, und Rumänien wird zu einer Drehscheibe für die Herstellung von Hausgeräten in Europa.
Nach ihrer Fertigstellung im Jahr 2019 werden in der Fabrik rund 2,2 Millionen Waschmaschinen pro Jahr erzeugt. Dadurch kann Arctic, das derzeit mit einem Marktanteil von mehr als 40 Prozent führend auf dem rumänischen Hausgerätemarkt ist, die wachsende Nachfrage aus Europa decken. Arctic gehört zur Arçelik-Gruppe, dem drittgrößten Hausgerätehersteller Europas. Weltweit belegt der Konzern den siebten Platz.
Das Projekt ist hochinnovativ und schafft die Voraussetzungen für die Einführung der neuesten Automatisierungsverfahren. Auch Anwendungen, die das Internet der Dinge betreffen, können integriert werden. Dazu gehören intelligente Maschinen, miteinander verbundene Geräte und kooperative Robotertechnik. Durch das Projekt von Arctic wird die Region zu einem Innovationszentrum mit dem Potenzial, für weitere Investitionsvorhaben attraktiv zu werden.
EIB-Vizepräsident Andrew McDowell: „Dieses hochinnovative Projekt wird im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa finanziert. Es entstehen 480 direkte und 900 zusätzliche Arbeitsplätze bei den Lieferanten. Die Fabrik wird ihren Standort in der Region Sud – Muntenia haben, die wirtschaftlich mit Strukturproblemen zu kämpfen hat, nachdem Stahlwerke geschlossen wurden. Die Arbeitslosenzahl ist sehr hoch, und der Grad der technischen Fertigung ist gering. Aus diesen Gründen ist dieses Investitionsvorhaben sehr wichtig für die Region.“
Corina Creţu, EU-Kommissarin für Regionalpolitik: „Dieses Projekt zeigt, dass Rumänien eine Vorreiterrolle in den Bereichen Innovation und Spitzentechnologie einnehmen kann. Durch die Investitionsoffensive für Europa erhält Arctic die finanziellen Mittel, die es braucht, um über die Landesgrenzen hinaus zu expandieren und in Rumänien nachhaltige Arbeitsplätze für Fachkräfte zu schaffen. Wir haben hier ein konkretes Beispiel für eine erfolgreiche industrielle Modernisierung, die von der EU gefördert wird. Ich gratuliere der EIB und Arctic zu diesem bemerkenswerten Vorhaben.“
Der Finanzvorstand von Arçelik, Polat Şen: „Wir freuen uns über diese Finanzierungsvereinbarung mit der Europäischen Investitionsbank, die sich als zuverlässiger Partner für Arçelik erwiesen hat. Dank ihrer Hilfe können wir unsere neue Fabrik in Rumänien bauen. Dieses Vorhaben wird wesentlich dazu beitragen, Rumänien zu einem Fertigungskompetenzzentrum zu machen. Dass wir ein Darlehen der offiziellen Finanzierungseinrichtung der Europäischen Union erhalten haben, bestärkt uns in unserer festen Absicht, uns Europa nicht nur als Markt zu erschließen, sondern hier auch unsere Produkte herzustellen.“* Industrie 4.0 bezieht sich auf die vierte industrielle Revolution durch das Internet der Dinge, das Internet der Dienste und cyber-physikalische Systeme.