- Der lettische Entwickler und Hersteller von Elektroniksystemen, HansaMatrix, erhält von der EIB zehn Millionen Euro im Rahmen des Juncker-Plans
- Dies ist die erste Finanzierung für ein Privatunternehmen in Lettland, die vom Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) unterstützt wird
- Die Mittel sind für den Investitionsplan von HansaMatrix bestimmt. Das Unternehmen wird damit seine Produktionskapazitäten ausbauen und seine Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsarbeit stärken
Die EIB hat eine Finanzierungsvereinbarung über zehn Millionen Euro mit dem lettischen Hersteller und Entwickler von Elektroniksystemen, AS HansaMatrix, unterzeichnet. Das Unternehmen will so seine Fertigungskapazitäten erweitern und ein universelleres Geschäftsmodell aufbauen. Möglich wurde der Kredit durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) – das Herzstück der Investitionsoffensive für Europa. Zudem leistete die lettische Investitionsagentur ALTUM in der Anfangsphase Unterstützung.
Mit den Mitteln aus dem Kredit wird HansaMatrix weiter an seiner Wachstumsstrategie arbeiten und auch seine laufende Umstellungsstrategie vorantreiben, die eine Verlagerung von der Fertigung zu einem Komplettangebot an Dienstleistungen vorsieht. So will das Unternehmen künftig auch planerische und technische Mehrwertdienste sowie das Anschlussmarktgeschäft anbieten. Außerdem kann das Unternehmen seine Forschung und Entwicklung ausbauen und die 3D-Darstellungstechnik seines verbundenen Unternehmens LightSpace Technologies weiterentwickeln. Alle Investitionen werden in Lettland an den Unternehmensstandorten in der Nähe von Riga, Pārogre und Ventspils getätigt.
EIB-Vizepräsident Alexander Stubb: „Heute ist ein großer Tag. Wir finanzieren in Lettland das erste Privatunternehmen mit Unterstützung durch den Juncker-Plan, was aus meiner Sicht auch ein wichtiges Marktsignal ist. Für die Bank hat das Thema Innovation schon seit einiger Zeit hohe Priorität, und es ist schön, erneut ein hochgradig innovatives Technologieunternehmen aus dem Baltikum zu unterstützen.“
Valdis Dombrovskis, Vizepräsident der Europäischen Kommission: „Ich freue mich, dass wir mit dem Juncker-Plan nun auch private Unternehmen aus dem Fertigungssektor erreichen und hoffe, dass noch viele andere lettische Unternehmen folgen werden. Mit dem Juncker-Plan haben Unternehmen die Chance, an dringend benötigte Finanzmittel zu kommen, neue Produkte einzuführen und über ihren Heimatmarkt hinaus zu expandieren.“
Ilmars Osmanis, CEO von HansaMatrix, ergänzte: „Unsere lange Reise mit dem EIB-Team findet heute mit der Unterzeichnung der Finanzierungsvereinbarung ihren krönenden Abschluss. Wir sind stolz darauf, dass die EIB unser innovatives Potenzial anerkennt und uns unterstützt. Dies verdanken wir der Motivation und dem Engagement des gesamten Teams von HansaMatrix. Ich möchte daher heute allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern meinen Dank aussprechen.“
Lettland liegt derzeit bei den vom EFSI unterstützten Investitionen in der EU (im Verhältnis zum BIP) an sechster Stelle. Zuvor wurden bereits einige Finanzierungen mit Finanzintermediären oder öffentlichen Einrichtungen unterzeichnet. Dies ist nun der erste EFSI-Kredit für ein privates Unternehmen in Lettland.
Mit der Finanzierung sollen die weitere Entwicklung des lettischen Industriesektors gestärkt und Jobs für qualifizierte Arbeitskräfte geschaffen werden. Da die EIB-Finanzierung auf höchstens 50 Prozent der Projektkosten begrenzt ist, wird HansaMatrix den fehlenden Betrag durch eigene Mittel, Geschäftsbankkredite und Zuschüsse der EU finanzieren.