- Vorrangiges Investitionsprogramm soll 500 000 Menschen vor extremen Wetterereignissen und dem Klimawandel schützen
- Zehn Projekte für besseren Hochwasserschutz in Athen, Thessaloniki und auf dem Peloponnes
- Bislang größter EIB-Kredit für den Hochwasserschutz in Griechenland
Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute einen Rekordbetrag von 150 Millionen Euro für neue Investitionen in den Hochwasserschutz in Griechenland zugesagt. Der Kredit mit einer Laufzeit von 25 Jahren trägt zur Finanzierung eines 355-Millionen-Euro-Programms bei, das in Athen, Thessaloniki und auf dem Peloponnes 500 000 Menschen, ihre Häuser und Geschäfte besser vor Überschwemmungen schützen soll.
Der Kredit wurde in Athen vom griechischen Finanzminister und EIB-Gouverneur Christos Staikouras, dem griechischen Minister für Infrastruktur und Verkehr Kostas Karamanlis und dem EIB-Vizepräsidenten Andrew McDowell unterzeichnet.
Christos Staikouras, Finanzminister und EIB-Gouverneur: „Wir brauchen in Griechenland unbedingt neue Investitionen, um Menschen und Häuser in gefährdeten Regionen vor Hochwasser zu schützen. Die Europäische Investitionsbank ist weltweit im Klimaschutz aktiv und verfügt deshalb über besonderes technisches und finanzielles Know-how. Ich freue mich sehr, dass sie den Hochwasserschutz in unserem Land mit einem neuen Kredit unterstützt. Die geplanten Investitionen basieren auf detaillierten technischen Analysen und werden vom griechischen Staat, der EIB und der Europäischen Kommission finanziert. Sie schützen die Menschen vor Überschwemmungen und schaffen gleichzeitig Arbeitsplätze.“
Kostas Karamanlis, Minister für Infrastruktur und Verkehr: „Der Klimawandel ist eine Gefahr für unsere Infrastruktur und Wirtschaft. Für den griechischen Staat hat der Schutz der Menschen, ihrer Häuser und Geschäfte vor extremen Wetterereignissen deshalb Priorität. Ich freue mich über die Unterstützung der Europäischen Investitionsbank für unsere neuen Investitionen in den Hochwasserschutz. Die internationale Best Practice aus ähnlichen Projekten in Europa half uns, das Projekt technisch und ökologisch optimal vorzubereiten.“
Andrew McDowell, EIB-Vizepräsident: „Die Europäische Investitionsbank will Klimaschutzinvestitionen beschleunigen, die mehr Schutz vor extremen Wettereignissen bieten und gleichzeitig die CO2-Emissionen reduzieren. In Griechenland sind Tausende Privathäuser und Unternehmen hochwassergefährdet. Deshalb stellen wir heute 150 Millionen Euro für diese umfangreiche Initiative bereit, um den Hochwasserschutz im ganzen Land zu verbessern. Die neue Investition in Klimamaßnahmen beweist, wie eng der griechische Staat und kommunale Behörden, die EIB und die Europäische Kommission für den Klimaschutz und die Prävention von Hochwasserschäden zusammenarbeiten.“
Besserer Hochwasserschutz in ganz Griechenland
Das neue Programm sieht in den nächsten vier Jahren zehn Hochwasserschutzprojekte vor, davon sieben in Attika, zwei in Thessaloniki und eines auf dem Peloponnes.
Im Rahmen der Initiative zur Anpassung an den Klimawandel werden Flussufer erhöht, Flussrinnen vertieft, die Regenwasserableitung verbessert und Hochwasserrückhaltebecken ausgebaut, um das künftige Überschwemmungsrisiko in den gefährdetsten griechischen Städten zu verringern. Angesichts des wirtschaftlichen Schadens und des tragischen Verlusts von Menschenleben in den letzten Jahren hat das Programm für den griechischen Staat Priorität, zumal künftig häufiger mit Sturzfluten und Dauerregen zu rechnen ist.
Seit 2000 waren in Griechenland mehr als 16 000 Menschen direkt von Hochwasser betroffen, und der wirtschaftliche Schaden belief sich auf über eine Milliarde Euro.
Finanzierung über nationale und europäische Mittel
Das griechische Ministerium für Infrastruktur und Verkehr ist für die Umsetzung des Hochwasserschutzprogramms zuständig. Neben staatlichen Mitteln wird auch Geld aus den Kohäsionsfonds der Europäischen Kommission, von der Entwicklungsbank des Europarates und von der Europäischen Investitionsbank bereitgestellt.
EIB-Vizepräsident McDowell befindet sich derzeit auf einem dreitägigen offiziellen Besuch in Griechenland. Er wird dort mit führenden Vertreterinnen und Vertretern der Regierung, von Banken und Unternehmen zusammenkommen und neue Investitionen der größten internationalen öffentlichen Bank in Griechenlands öffentlichen und privaten Sektor bekannt geben.