- Die EIB vergibt 35 Millionen Euro für das Abwassernetz in Belgrad, um die Lebensbedingungen von 170 000 Menschen in der Stadtgemeinde Palilula zu verbessern
- Die Einwohner erhalten wichtige Infrastruktur; eine neue Kläranlage verringert die Verschmutzung der Donau und des Grundwassers
- Zur Projektvorbereitung vergibt die Bank der EU zudem im Rahmen der Resilienzinitiative einen Technische-Hilfe-Zuschuss von 1,1 Millionen Euro
Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat ein Darlehen von 35 Millionen Euro an die Stadt Belgrad vergeben, um erneut bessere Umwelt- und Sozialstandards in Serbien zu fördern. Mit den Geldern werden das Abwassernetz und eine Kläranlage in der Stadtgemeinde Palilula am linken Donauufer finanziert. Das Projekt wird die Sanitärversorgung und die Lebensbedingungen von rund 170 000 Menschen verbessern und die Umweltverschmutzung verringern. Die EIB unterstützt damit erneut den Umweltsektor in Einklang mit der EU-Strategie für den Westbalkan.
Das Projekt erhält neben dem EIB-Darlehen auch einen Technische-Hilfe-Zuschuss von 1,1 Millionen Euro im Rahmen der Resilienzinitiative. Der Zuschuss hilft der Stadt Belgrad, das Projekt vorzubereiten und durchzuführen. Die verbleibenden Finanzierungsmittel von insgesamt 52 Millionen Euro stellt die Stadt aus ihrem Haushalt bereit.
Der Direktor der Hauptabteilung für Finanzierungen im Adriaraum, Miguel Morgado, und der stellvertretende Bürgermeister von Belgrad, Goran Vesić, unterzeichneten den Darlehensvertrag heute in Luxemburg.
Miguel Morgado: „Wir freuen uns darauf, dieses komplexe Projekt planmäßig nach höchsten europäischen Standards durchzuführen. Die EIB unterstützt auch gern weitere wichtige und tragfähige Umweltprojekte, da der Klimaschutz für sie höchste Priorität hat. Außerdem freut es uns, dass wir einen Technische-Hilfe-Zuschuss von 1,1 Millionen Euro im Rahmen der Resilienzinitiative beschaffen konnten. Mit unseren Krediten und Beratungsleistungen fördern wir in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission die wirtschaftliche Entwicklung und das Wohlergehen der Menschen in der Region. Dabei ebnen wir in Einklang mit den EU-Zielen den Weg für den EU-Beitritt und decken viele verschiedene strategische Sektoren – von Konnektivität bis Umwelt – ab.“
Hinweis für die Redaktion
Tätigkeit der EIB in Serbien und im Westbalkan
Seit 2000 hat die Europäische Investitionsbank über 5,4 Milliarden Euro an Serbien vergeben, um die Bereiche Verkehr, Umweltinfrastruktur, Gesundheit, Bildung, Forschung und Entwicklung sowie KMU zu fördern.
Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz
Die Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz wurde 2016 auf Aufforderung des Europäischen Rates ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, durch die Erhöhung der Widerstandskraft von Volkswirtschaften gegenüber zukünftigen Schocks Migrationsmuster mittel- bis langfristig zu verändern und Flüchtlinge zu unterstützen. Durch die Mobilisierung von Finanzmitteln stärkt die Initiative Wachstum und Beschäftigung und fördert wichtige Infrastrukturprojekte und den sozialen Zusammenhalt in den Nachbarregionen der EU. Von 2016 bis 2020 wird sie zusätzlich sechs Milliarden Euro für die südliche Nachbarschaft und den Westbalkan bereitstellen. Dadurch dürften 15 Milliarden Euro an neuen Investitionen mobilisiert werden