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  • Bau einer neuen Umgehungsstraße im Norden der Stadt Lwiw (Westukraine), auf der täglich rund 20 000 Fahrzeuge verkehren sollen
  • Sanierung von Abschnitten der Fernstraße M05 zwischen Kiew und Odessa in den Oblasten Tscherkassy, Kirowohrad, Mykolajiw und Odessa
  • Das Verkehrsaufkommen auf der Umgehungsstraße von Lwiw wird täglich bei etwa 20 000 Fahrzeugen und auf den einzelnen Abschnitten der Fernstraße M05 bei 10 000 bis 25 000 Fahrzeugen liegen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert mit einem Darlehen von 450 Millionen Euro den Bau neuer Straßen und die Sanierung des Straßennetzes entlang der wichtigsten Fernstraßenverbindungen in der Ukraine. Dadurch sollen die Sicherheit erhöht und Straßen modernisiert werden, die Teil des erweiterten Transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) sind, das die internationale Anbindung des Landes – vor allem an die EU – sicherstellt.

Das Projekt umfasst zwei Komponenten:

  • den Bau einer neuen 23 Kilometer langen nördlichen Umgehungsstraße in Lwiw, der größten Stadt der Westukraine, in der mehr als eine Million Menschen leben. Die Umgehungsstraße, auf der täglich 20 000 Fahrzeuge verkehren dürften, wird Lwiw an die internationale Fernstraße Kiew - Tschop und die Nationalstraße Lwiw - Luzk anbinden. Sie wird den Anschluss an die internationalen Fernstraßen Lwiw - Rava Ruska, Lwiw - Krakowez und Lwiw - Schehyni sicherstellen, die Teil des Streckennetzes zwischen der Ukraine und Polen sind und weiter nach Westeuropa führen.
  • die Sanierung des bestehenden 314 Kilometer langen Abschnitts der Fernstraße M05 zwischen Kiew und Odessa in den Oblasten Tscherkassy, Kirowohrad, Mykolajiw und Odessa. Dies ist die wichtigste Nord-Süd-Straßenverbindung zwischen Kiew und den Häfen am Schwarzen Meer. Die verschiedenen Abschnitte der Fernstraße werden täglich von 10 000 bis 25 000 Fahrzeugen genutzt.

EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova: „Die Bank der EU setzt sich für ein sichereres, schnelleres und stärker vernetztes Verkehrssystem in der Ukraine ein, das bessere Anbindungen an die benachbarte Europäische Union gewährleistet. Moderne regionale und auf hohe Kapazitäten ausgelegte Verkehrsnetze sowie eine bessere Straßeninfrastruktur sind für die Ukraine und die EU von erheblichem Nutzen. Sie verbessern die Lebensqualität der Menschen, weil die Sicherheit des Straßenverkehrs erhöht, Engpässe beseitigt und Zeiteinsparungen ermöglicht werden. Außerdem fördern sie die wirtschaftliche Entwicklung: der Handel nimmt zu, die Wirtschaft wächst schneller, und der Zugang zu Dienstleistungen und Märkten wird verbessert.“

Der ukrainische Ministerpräsident Oleksiy Honcharuk sagte in diesem Zusammenhang: „Wir schätzen es sehr, mit der EIB und der EBWE zusammenarbeiten zu können. Unser gemeinsames Ziel besteht darin, das Wirtschaftswachstum in der Ukraine zu beschleunigen, wodurch auch die Lebensqualität der ukrainischen Bürgerinnen und Bürger verbessert wird. Neue und sanierte Straßen sind für die Menschen in der Ukraine äußerst wichtig und bieten ausländischen Investoren neue Möglichkeiten. Mit diesem Darlehen können wir eine über 300 Kilometer lange Fernstraße zwischen Kiew und den ukrainischen Schwarzmeerhäfen sanieren. Um eine erfolgreiche Zusammenarbeit sicherzustellen, wird die ukrainische Regierung ihrerseits alle erforderlichen Maßnahmen zur Korruptionsbekämpfung durchführen und alle notwendigen institutionellen Änderungen vornehmen.“

Die Ukraine wird bei dieser Operation als Darlehensnehmer fungieren, Projektträger ist die staatliche Straßenbaubehörde Ukravtodor. Neben der Europäischen Investitionsbank wird sich auch die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) an der Finanzierung des Projekts beteiligen. Die Bauarbeiten werden 2020 in Angriff genommen und sollen bis 2025 abgeschlossen sein.

Die Bank der EU hat 2007 ihre Finanzierungstätigkeit in der Ukraine aufgenommen. Seither hat sie für die Verkehrsinfrastruktur des Landes – unter Einbeziehung des neuen Darlehens – insgesamt zwei Milliarden Euro bereitgestellt. Dies entspricht rund einem Drittel des Gesamtengagements der EIB in der Ukraine, das sich auf etwa sechs Milliarden Euro beziffert.