- 595 Millionen Euro für die Bewältigung der Coronafolgen und den Katastrophenschutz
- Neue Ausrüstung, Koordinierung auf lokaler Ebene und Risikobeurteilung in allen 13 griechischen Regionen
- Bis dato größtes EIB-Darlehen für den Katastrophenschutz und eine bessere Krisenfestigkeit im Falle von Naturkatastrophen
Die Europäische Investitionsbank hat heute offiziell ein neues Darlehen in Höhe von 595 Millionen Euro zugesagt, um den Katastrophenschutz in ganz Griechenland auszubauen. So sollen die Covid-19-Probleme besser bewältigt und der Verlust von Menschenleben im Falle von Naturkatastrophen verringert werden. Langfristige Finanzierungen und der Austausch von fachspezifischer Best Practice werden helfen, den Katastrophenschutz und die Vorsorgemaßnahmen bei Pandemien und Naturkatastrophen umzugestalten. Darunter fallen auch Hochwasser, Waldbrände und Erdbeben in allen 13 griechischen Regionen.
Christos Staikouras, Finanzminister der Hellenischen Republik und Gouverneur der Europäischen Investitionsbank, Nikos Chardalias, stellvertretender Minister für Zivilschutz und Krisenmanagement, und Christian Kettel Thomsen, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über die Tätigkeit der Bank in Griechenland, betonten heute in einer Online-Ankündigung die erwartete Wirkung und den breiten Umfang des ersten EIB-Darlehens für das Generalsekretariat für Zivilschutz.
Christos Staikouras, Finanzminister der Hellenischen Republik und Gouverneur der Europäischen Investitionsbank: „Der Schutz von Menschenleben im Falle von Naturkatastrophen und Pandemien steht für Griechenland an erster Stelle. Die Wetterkatastrophen und die Covid-19-Pandemie des vergangenen Jahres haben dieses Anliegen noch wichtiger gemacht. Die heute vereinbarte neue Finanzierung mit der Europäischen Investitionsbank wird dazu beitragen, den Katastrophenschutz in ganz Griechenland umzugestalten und dieses Ziel zu erreichen. Die Europäische Investitionsbank ist ein wichtiger Partner Griechenlands. Das neue Darlehen von 595 Millionen Euro wurde heute nach systematischer und harter Arbeit des griechischen Katastrophenschutzes und der raschen Genehmigung durch die EIB unterzeichnet. Es zeigt, dass die EIB visionäre Investitionen unterstützt, um Griechenland besser vor Naturkatastrophen, extremen Wetterbedingungen und Pandemien zu schützen.“
Nikos Chardalias, stellvertretender Minister für Zivilschutz und Krisenmanagement: „Pandemien und Naturkatastrophen können jederzeit auftreten. Investitionen sind daher entscheidend, um Menschenleben zu schützen und rascher und effizienter reagieren zu können, wenn es zu Katastrophen kommt. Durch das erste Darlehen der Europäischen Investitionsbank an das Generalsekretariat für Zivilschutz werden vorrangige Projekte schneller durchgeführt und wichtige Ausrüstung in Griechenland rascher beschafft. So ist das ganze Land in Zukunft besser gegen Brände, Hochwasser, Erdbeben und Pandemien gerüstet. Brände und Überschwemmungen haben in den letzten Jahren einen hohen Tribut gefordert. Auch die Coronakrise hat gezeigt, dass Katastrophenschutz, rasche Gegenmaßnahmen und Spezialausrüstung grundlegend sind. Dieses langfristige EIB-Darlehen in Höhe von 595 Millionen Euro wird die Investitionen in den Bereichen Umweltschutz, Katastrophenmanagement und die öffentliche Gesundheit betreffende Krisen beschleunigen und eine noch bessere Vorbereitung des Katastrophenschutzes ermöglichen.“
Christian Kettel Thomsen, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank mit Aufsicht über die Tätigkeit der Bank in Griechenland: „Extreme Wetterbedingungen, Brände, Erdbeben und Covid-19 haben zu unerwarteten Todesfällen geführt und deutlich gemacht, dass unbedingt rasch professionelle und wirksame Hilfe zur Verfügung stehen muss. In den vergangenen Monaten haben Technik- und Finanzexperten aus Griechenland und der Europäischen Investitionsbank landesweit Projekte ermittelt, wo sich die Vorbereitung auf den Ernstfall durch neue Investitionen verbessert. Wir von der Europäischen Investitionsbank freuen uns, dass wir über unser erstes Darlehen an das Ministerium für Zivilschutz den Katastrophenschutz in Europa in bisher noch nie da gewesenen Umfang unterstützen können. Die Lehren aus der Covid-19-Pandemie und die in diesem Rahmen ermittelte Best Practice werden Leben in Griechenland retten und den Katastrophenschutz künftig in ganz Europa verbessern.“
Diese neue Initiative stellt die mit Abstand größte konkrete Unterstützung der Europäischen Investitionsbank für Katastrophenschutz in Europa dar. Vorgesehen sind mobile Feldlazarette, Löschflugzeuge und Flugzeuge zum Abtransport von Kranken und Verletzten, Hubschrauber, Drohnen und Rettungsausrüstung – alles, was notwendig ist, um nach Naturkatastrophen wie Bränden, Erdbeben und Hochwasser den Verlust von Menschenleben zu vermeiden.
Das Programm wird in den kommenden fünf Jahren umgesetzt und wird den Katastrophenschutz in Griechenland völlig neu gestalten. So können die Hilfskräfte rascher reagieren, sind auf lokaler Ebene besser vorbereitet, die Koordinierung steigt, und auch mehr Personal und Ausrüstung stehen zur Verfügung.
Besserer Katastrophenschutz in ganz Griechenland
Die neuen Investitionen betreffen die Beschaffung neuer Ausrüstung für die griechische Feuerwehr im Falle von Naturkatastrophen. Dazu zählen Hubschrauber und Flugzeuge zur Bekämpfung von Waldbränden und zum Abtransport medizinischer Notfälle.
Auf lokaler Ebene werden die Katastrophenvorbeugung, die Bereitschaftsplanung und die Maßnahmen zur Bewältigung umgestaltet. Es entstehen 13 regionale Katastrophenschutzteams und neue Kommunikationsnetze sowie IT-Systeme, die landesweit genutzt werden können.
Best Practice bei der Katastrophenvorbeugung
Fachleute der griechischen Regierung und der Europäischen Investitionsbank arbeiten während der Umsetzung der neuen Initiative zusammen, um die Best Practice aus ganz Europa zu nutzen und künftige Investitionen in die Katastrophenverhütung wirksamer zu machen.
Bessere Zusammenarbeit beim Katastrophenschutz in Europa
Die neuen Investitionen tragen auch dazu bei, den Zivilschutz und die Katastrophenhilfe in Europa besser zu koordinieren. Mit der neuen Spezialausrüstung kann anderen Ländern im Bedarfsfall geholfen werden. Die Voraussetzung dafür bildet rescEU, das neue Katastrophenschutzverfahren der Europäischen Union.
Auf diese Weise können Löschflugzeuge, Hubschrauber, Flugzeuge zum Abtransport von Kranken und Verletzten sowie ein Lagerbestand an medizinischer Ausrüstung und Feldlazaretten aus den EU-Mitgliedstaaten in gesundheitlichen Notfällen genutzt werden.