- Die EIB hat mit der UniCredit in Bosnien und Herzegowina und Serbien zwei Darlehen über bis zu 100 Millionen Euro unterzeichnet, um Finanzmittel für eine schnellere Erholung kleiner und mittlerer Unternehmen von der Coronakrise zu mobilisieren
- Die Mittel tragen zur Stärkung des Privatsektors bei, indem sie Arbeitsplätze und Liquidität sichern und Geschäftsexpansionen unterstützen
- Mit den heute unterzeichneten neuen Darlehen hat die EIB bislang im Rahmen der Finanzhilfen von Team Europe für die Pandemieerholung von KMU im Westbalkan 475 Millionen Euro bereitgestellt
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die UniCredit A.D. Banja Luka (UBBL) haben eine Vereinbarung über bis zu 50 Millionen Euro unterzeichnet, um kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Midcap-Unternehmen in Bosnien und Herzegowina bei der Bewältigung der Coronakrise zu unterstützen. Die Mittel werden den Unternehmen helfen, ihre pandemiebedingten Finanz- und Liquiditätsengpässe zu überwinden und Arbeitsplätze zu erhalten. Dies ist das dritte Durchleitungsdarlehen, das die EIB im Rahmen des Finanzpakets von Team Europe für den Westbalkan vergeben hat, damit sich Unternehmen in Bosnien und Herzegowina von den Folgen der Pandemie erholen können. Mit dem heute unterzeichneten neuen Darlehen beläuft sich der Gesamtbetrag der EIB-Finanzierungen, die KMU in Bosnien und Herzegowina seit Beginn der Pandemie für die Erholung von der Coronakrise erhalten haben, auf 95 Millionen Euro.
Die UBBL wird die Mittel zu günstigen Konditionen an pandemiegeschädigte KMU und Midcap-Unternehmen in Bosnien und Herzegowina weiterleiten. Diese können die EIB-Mittel zur Finanzierung ihres Liquiditäts- und Betriebsmittelbedarfs und mittel- bis langfristiger Investitionen nutzen.
Lilyana Pavlova, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen der Bank in Bosnien und Herzegowina: „Mit dem heute unterzeichneten substanziellen Darlehen bekräftigt die EIB, dass sie Wachstum und Entwicklung in Bosnien und Herzegowina weiterhin unterstützt. Wir wollen die Voraussetzungen für eine rasche Überwindung der Coronakrise schaffen und die regionale Wirtschaft dabei unterstützen, widerstandsfähiger, grüner und nachhaltiger zu werden, damit sie sich erfolgreich auf den globalen Märkten behaupten kann. Wir freuen uns, Partner wie die UniCredit Bank Banja Luka zu haben, die in der Lage sind, unsere Mittel direkt an Unternehmen in Bosnien und Herzegowina weiterzugeben, und die auf diese Weise helfen, Arbeitsplätze und Einkommen für Tausende von Menschen zu sichern.“
Teodora Petkova, Leiterin für Osteuropa bei UniCredit: „Wir unterstützen mit diesen Initiativen die Entwicklung der lokalen Unternehmen und Volkswirtschaften auch weiterhin, damit sie sich schneller von der Coronakrise erholen. Dies ist ein weiterer konkreter Schritt, um kontinuierliche Cashflows sicherzustellen, insbesondere für KMU, die zu den Säulen der Wirtschaft im Westbalkan gehören, und um ihren Betriebsmittel- und Investitionsbedarf zu decken. Bei der UniCredit arbeiten wir eng mit unseren Tochtergesellschaften in allen Ländern zusammen, um Teil der Lösung zu werden und die Kontinuität der Produktion und der Lieferketten in den Volkswirtschaften Osteuropas sicherzustellen.“
Gordan Pehar, Präsident des Verwaltungsrats der UniCredit Bank A.D. Banja Luka: „Wir blicken auf eine sehr positive Zusammenarbeit mit der EIB zurück und freuen uns über diese neuerliche Partnerschaft. Die UniCredit Bank Banja Luka hat bislang erfolgreich Mittel in Höhe von 45 Millionen Euro zu günstigen Konditionen an Endkunden auf unserem Markt weitergeleitet. Jetzt können wir diese Unterstützung fortsetzen und weiter zur Stärkung der Wirtschaft der Republika Srpska beitragen. Wir freuen uns darauf, diese neuen Mittel bei unseren Bestands- und Neukunden einzusetzen und gemeinsam zu wachsen.“
Verbesserter Zugang zu Finanzmitteln für KMU im Westbalkan
Die EIB arbeitet seit Langem erfolgreich mit der UniCredit zusammen. Diese hat bereits mehrere EIB-Durchleitungsdarlehen in Höhe von mehr als 150 Millionen Euro für die Finanzierung von KMU und Midcap-Unternehmen in Bosnien und Herzegowina und Serbien ausgereicht. Mit der jüngsten Kooperation im Jahr 2020 wurde erstmals ein Social-Impact-Darlehen für serbische KMU bereitgestellt. Diese innovative Art der Finanzierung richtet sich an Unternehmen, die ihre soziale Wirkung auf das Gemeinwesen verstärken wollen, indem sie Menschen aus sozial benachteiligten Gruppen Beschäftigung und berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Die EIB will dieses Produkt auch in den anderen Ländern der Region einführen, um einen gerechten Zugang zu Jobs zu ermöglichen, unternehmerische Initiative von Frauen zu fördern und Arbeitsplätze für junge Menschen zu schaffen.
Hintergrundinformationen
UniCredit
Die UniCredit ist eine erfolgreiche europaweit tätige Geschäftsbank mit einem voll integrierten Firmenkunden- und Investment-Banking-Geschäft. Über ihr weitverzweigtes Niederlassungsnetz betreut sie in Italien, Deutschland, Mittel- und Osteuropa eine breite Kundenbasis. Das Institut bietet seinen Kunden nationale und internationale Expertise und über sein europäisches Bankennetz einen einzigartigen Zugang zu führenden Banken in seinen 13 Kernmärkten: Italien, Deutschland, Österreich, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Tschechische Republik, Ungarn, Rumänien, Russland, Serbien, Slowakei und Slowenien. Über ein internationales Netz von Zweigstellen und Repräsentanzen bedient die UniCredit zudem Kunden in 16 weiteren Ländern weltweit.
Die EIB in Bosnien und Herzegowina
Die Bank der EU ist seit 1977 in Bosnien und Herzegowina tätig. Bisher hat sie dort 3,1 Milliarden Euro vergeben, vor allem für den Verkehrssektor und kleine und mittlere Unternehmen.
Die EIB ist einer der größten internationalen Geldgeber im Westbalkan. Seit 2008 hat die Bank 8,6 Milliarden Euro für Projekte in der Region bereitgestellt. Sie setzt ihre Hilfe für den Wiederaufbau und die Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur fort und fördert seit 2010 auch Projekte in vielen weiteren Bereichen, darunter Gesundheit, Forschung und Entwicklung, Bildung und KMU.
Team Europe und die Covid-19-Maßnahmen im Westbalkan
Als Teil der #TeamEurope-Strategie, der globalen Antwort der EU auf Covid-19, hat die EIB-Gruppe schnell 5,2 Milliarden Euro für Projekte außerhalb der EU mobilisiert und damit Finanzierungen und gezielte technische Hilfe beschleunigt. Speziell für die Länder im Westbalkan hat die Bank ein Soforthilfepaket von 1,7 Milliarden Euro geschnürt, das vorrangig für KMU und den Gesundheitssektor bestimmt ist. Das finanzielle Hilfspaket der EU für den Westbalkan beläuft sich insgesamt auf mehr als 3,3 Milliarden Euro. Weitere Informationen: https://www.eib.org/en/press/all/2020-111-eib-group-to-contribute-eur1-7-billion-to-the-eu-s-covid-19-response-package-for-the-western-balkans