- EIB stellt der UniCredit Bank Slovakia EGF-Garantien in Höhe von 100 Millionen Euro zur Verfügung
- Neue Operation beschleunigt die Erholung slowakischer Unternehmen jeder Größe von den Coronafolgen
- Erste EGF-Operation der EIB in der Slowakei; zum 31. August 2021 hatte der EGF Garantien von 18 Milliarden Euro genehmigt, die Investitionen in der EU-Wirtschaft von 143,7 Milliarden Euro mobilisieren sollen
Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank der Europäischen Union, wird der UniCredit Bank Slovakia Garantien in Höhe von 100 Millionen Euro aus dem Europäischen Garantiefonds (EGF) stellen. Dadurch kann die UniCredit Bank Slovakia günstigere Finanzierungen vergeben und so zur schnelleren Erholung der slowakischen Unternehmen – kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Midcaps und Großunternehmen – nach Corona beitragen.
Die UniCredit Bank wird den Bedarf an Betriebskapital und zusätzlicher Liquidität oder laufende und neue Investitionen und Expansionspläne slowakischer Unternehmen jeder Größe finanzieren. Das hilft den Unternehmen, die Coronakrise zu überstehen, Arbeitsplätze zu erhalten und das wirtschaftliche und soziale Wachstum der Slowakei voranzutreiben.
Die Finanzierungen gehen an Unternehmen in Sektoren, die mit den langfristigen Zielen der EIB in Einklang stehen, nämlich Innovation, Umwelt und indirekte Förderung von KMU.
Lilyana Pavlova, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über die Finanzierungen in der Slowakischen Republik: „Die EIB freut sich sehr, dass slowakische Unternehmen konkrete Unterstützung in Höhe von mehreren Millionen Euro erhalten, um ihre Erholung von der Coronapandemie zu beschleunigen. Mit dieser Operation erhalten slowakischen Unternehmen günstige Finanzierungen, damit sie die Krise überstehen, Arbeitsplätze und Einkommen für die Menschen des Landes sichern und weiterhin zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Slowakei beitragen. Wir in der EIB sind sehr stolz darauf, dass unser EGF die in ihn gesetzten Erwartungen erfüllt und die Erholung der europäischen Wirtschaft von den verheerenden Auswirkungen der Pandemie beschleunigt. In diesem Zusammenhang möchte ich unseren langjährigen Partnern bei UniCredit für die Möglichkeit danken, erneut in eine nachhaltige, grüne und wohlhabende Zukunft für alle Europäerinnen und Europäer zu investieren.“
Igor Matovič, Finanzminister der Slowakischen Republik: „Die Slowakei hat sich am EGF beteiligt, um an einer koordinierten Antwort der Coronakrise auf die europäischen Volkswirtschaften mitzuwirken, zu denen sie enge Beziehungen unterhält. Die unmittelbare Unterstützung in der Slowakei wurde direkt vom slowakischen Staat geleistet. Dennoch freue ich mich über die zusätzlichen Fördermaßnahmen vom EGF, die slowakischen Unternehmen helfen, sich zu erholen, widerstandsfähiger zu werden und Arbeitsplätze und Einkommen in einem immer noch fragilen wirtschaftlichen Umfeld zu sichern.“
Jakub Dusílek, Chairman of the Board of Directors und CEO der UniCredit Bank Czech Republic and Slovakia: „Die UniCredit Bank ist ein wichtiger Akteur für Unternehmensfinanzierungen auf dem slowakischen Bankenmarkt. Ich freue mich sehr und möchte der EIB dafür danken, dass wir uns an dem neuen Garantieprogramm beteiligen können, das in der Slowakei aufgelegt wird. In dessen Rahmen stellen wir günstige Finanzierungen in Höhe von insgesamt 200 Millionen Euro bereit. So können wir Unternehmen helfen, die Folgen der schweren Pandemie zu überwinden. Damit nimmt die UniCredit Bank endgültig eine Spitzenposition ein, was den Umfang und die Vielfalt des Angebots an europäischen und nationalen Garantieprogrammen betrifft. Wir bieten Lösungen für Unternehmen jeder Größe und in allen Regionen. Für uns ist es wichtig, so ebenfalls zur wirtschaftlichen Erholung der Slowakei beizutragen.“
EGF auf dem besten Weg, Investitionen von 200 Milliarden Euro anzustoßen, damit sich die europäische Wirtschaft rascher von den Coronafolgen erholt
Die Risikoteilungsoperation zwischen der EIB und der UniCredit beruht auf dem Europäischen Garantiefonds (EGF). Dieser 25 Milliarden Euro schwere Fonds wurde von der EIB im Zuge des EU-Hilfspakets eingerichtet und soll Unternehmen helfen, sich von der Pandemie zu erholen, wieder Personal einzustellen und zu wachsen.
Über Garantien setzt der EGF Kapital nationaler Förderbanken, lokaler Banken und sonstiger Finanzintermediäre frei. Damit stehen mehr Mittel für kleine und mittlere Betriebe, Midcaps und Großunternehmen zur Verfügung. Die Slowakei ist einer der 22 EU-Mitgliedstaten, die sich am EGF beteiligen: Sie stellt Garantien in Höhe von 75 Millionen Euro.
Diese Garantien von am EGF mitwirkenden Ländern decken mögliche Verluste bei EGF-Finanzierungen der EIB-Gruppe. Die EIB-Gruppe besteht aus der EIB und ihrer auf die KMU-Förderung spezialisierten Tochtergesellschaft Europäischer Investitionsfonds.
Die EIB in der Slowakei:
Seit Aufnahme ihrer Tätigkeit in der Slowakei im Jahr 1992 hat die EIB dort 9,59 Milliarden Euro für Schlüsselsektoren vergeben, darunter kleine und mittlere Unternehmen (KMU), Verkehr, Infrastruktur und Energie. Allein im Jahr 2020 unterstützten wir die soziale und wirtschaftliche Entwicklung in der Slowakei mit 169,3 Millionen Euro.
Eine der wichtigsten Aufgaben der EIB in der Slowakei ist es, KMU zu fördern und ihnen den Zugang zu langfristigen Finanzierungen zu erleichtern. Zu diesem Zweck vergibt sie Durchleitungsdarlehen an Finanzinstitute des Landes. 2020 unterstützte die EIB 520 slowakische KMU und trug so zum Erhalt von über 15 500 Arbeitsplätzen bei. Gleichzeitig stärkte sie die Stabilität der Finanzinstitute in der Slowakei.
Als Antwort auf die Coronakrise hat die EIB bislang 209,4 Millionen Euro bereitgestellt, um die slowakische Wirtschaft anzukurbeln und ihre Widerstandskraft zu stärken.