- EIB vergibt 1,2 Millionen Euro für effizientere Umsetzung des Projekts „Connected Schools“
- Investition ermöglicht gleichberechtigten digitalen Bildungszugang für alle, höhere Resilienz und Transformation der serbischen Wirtschaft
- EIB-Gruppe stellte 2020 125 Millionen Euro für bessere digitale Kapazitäten serbischer Schulen und Unternehmen bereit
Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat ein Darlehen über 1,2 Millionen Euro unterzeichnet, um die erfolgreiche Umsetzung des Programms „Connected Schools“ in Serbien zu unterstützen. Damit kann die Projektdurchführungsstelle die Praxis, das Wissen und die Kompetenz entwickeln, die für gute Ergebnisqualität und maximalen Projektnutzen erforderlich sind – nicht nur in Ministerien und Bildungsverwaltung, sondern auch in der Schüler- und Lehrerschaft. Die Finanzierung ergänzt das Darlehen über 65 Millionen Euro, das die EIB 2020 zur Verbesserung der digitalen Kapazitäten und Fertigkeiten in über 1 500 serbischen Schulen unterzeichnet hat.
So werden Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler in ganz Serbien in digitalen Bereichen ausgebildet und gleichzeitig die Voraussetzungen für den digitalen Wandel der serbischen Wirtschaft geschaffen. Das Projekt ist auf die Digitale Agenda für den westlichen Balkan abgestimmt. Damit ist sichergestellt, dass alle Sektoren von den digitalen Chancen profitieren, und der Weg frei wird in eine nachhaltige, klimaneutrale und ressourcenschonende Wirtschaft und zu einer besseren Regierungsführung und besseren öffentlichen Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger. Die Finanzierung ist Teil der Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz, die mit Impulsen für wirtschaftliches Wachstum, wichtige Infrastruktur und sozialen Zusammenhalt die Unterstützung für den Westbalkan intensiviert.
Lilyana Pavlova, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über die Finanzierungen der Bank in Serbien: „Die digitale Revolution verändert die Wirtschaft weltweit. Wir freuen uns daher, diesen Prozess im westlichen Balkan voranzutreiben und der Region einen Vorsprung im neuen digitalen Zeitalter zu verschaffen. In der Digitalisierung liegt der Schlüssel zu Beschäftigung, langfristiger Stabilität und höherer Krisenresilienz. Jede Investition in diesem Bereich nutzt in vielfacher Weise der Entwicklung vernetzter, wettbewerbsfähiger, wissensbasierter, nachhaltiger, innovationsorientierter und florierender Volkswirtschaften in der Region. Wir stellen sicher, dass Best Practices umgesetzt und die bisher für das Projekt „Connected Schools“ eingesetzten EIB-Mittel optimal ausgeschöpft werden. Damit helfen wir Generationen von Schülerinnen und Schülern, die nötigen digitalen Kompetenzen und Qualifikationen zu erwerben – diese werden die künftige Wirtschaftslandschaft des Landes verändern.“
Tatjana Matić, serbische Handels-, Tourismus- und Telekommunikationsministerin: „Das Ministerium für Handel, Tourismus und Telekommunikation arbeitet aktiv am Aufbau der Infrastruktur, mit der wir die digitale Kluft zwischen Stadt und Land in Serbien überwinden. Im Rahmen des Projekts „Connected Schools“ wurde bereits in 930 Schulen WLAN installiert. Im weiteren Verlauf sollen über 1 800 Schulen mit drahtlosem Internet versorgt werden. Die Voraussetzungen für eine systematische Digitalisierung des Bildungssystems in unserem Land sind damit geschaffen. Digitale Kompetenz ist nicht nur wichtig für die Kommunikation im Alltag und die persönliche Weiterentwicklung jeder Serbin und jedes Serben, sondern auch für den Fortschritt digitaler Unternehmen, des Unternehmergeists und des Wirtschaftswachstums insgesamt. So haben alle die gleichen Chancen, die neuen Möglichkeiten eines digitalen Zeitalters zu nutzen. Dank der Unterstützung der EIB für das Projekt „Connected Schools“ können Lehrkräfte vor Ort noch bessere Ergebnisse erzielen. Und unsere Kinder erwerben Kompetenzen, die ihnen die gleichen Wahlmöglichkeiten eröffnen wie Gleichaltrigen in entwickelten digitalen Volkswirtschaften.“
Emanuele Giaufret, Leiterin der EU-Delegation in Serbien: „Das Projekt hilft Schulkindern, die Vorteile der rasanten digitalen Transformation voll auszuschöpfen. Durch unseren Einsatz und den Einsatz Serbiens für die Digitale Agenda – nicht nur bei diesem Projekt – erwerben Bürgerinnen und Bürger Kompetenzen, die sie für die neue Wirtschaft benötigen. Gleichzeitig modernisieren wir die öffentliche Verwaltung, stärken die Cybersicherheit und verbessern die Konnektivität. Und für all das können wir bereits bei Schulkindern ansetzen. Es ist gut, vernetzt zu sein.“
2020 stellte die EIB-Gruppe 125 Millionen Euro bereit, um die digitalen Kapazitäten in serbischen Schulen, kleinen und mittleren Unternehmen zu verbessern. Weitere Informationen zu dem Projekt „Connected Schools“: https://www.eib.org/stories/serbia-digital-education
Hintergrundinformationen
Die EIB in Serbien
Die EIB ist seit 1977 in Serbien tätig. Seit 2001 vergeben wir Finanzierungen für wichtige Infrastrukturprojekte sowie für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), die Industrie, den Dienstleistungssektor und Gebietskörperschaften. Bisher wurden 92 Projekte finanziert und mehr als sechs Milliarden Euro in KMU sowie in die Bereiche Verkehr, Bildung, Gesundheit und Versorgungsinfrastruktur investiert. Weitere Informationen über die Projekte der EIB in Serbien:
Die EIB ist einer der größten internationalen Geldgeber im Westbalkan. Seit 2009 hat die Bank in der Region fast zehn Milliarden Euro für Projekte bereitgestellt. Neben ihrer anhaltenden Unterstützung für den Wiederaufbau und die Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur fördert sie seit 2010 auch viele weitere Bereiche, darunter Gesundheit, Forschung und Entwicklung, Bildung und KMU.
Team Europe und die Covid-19-Maßnahmen im Westbalkan
Als Teil der #TeamEurope-Strategie, der globalen Antwort der EU auf Covid-19, hat die EIB-Gruppe in kurzer Zeit 5,2 Milliarden Euro für Projekte außerhalb der EU mobilisiert und damit Finanzierungen und gezielte technische Hilfe beschleunigt. Für die Länder im Westbalkan hat die Bank ein Soforthilfepaket von 1,7 Milliarden Euro geschnürt, das vorrangig für KMU und den Gesundheitssektor bestimmt ist. Das finanzielle Hilfspaket der EU für den Westbalkan beläuft sich insgesamt auf mehr als 3,3 Milliarden Euro.