- Griechenland erhält von der EIB 125 Millionen Euro
- Europäische Investitionsbank unterstützt erstmals in Europa die Digitalisierung des öffentlichen Sektors durch ein spezielles Programm
- Neue Finanzierung bringt wirtschaftliche Vorteile, stärkt die IT-Kompetenzen, schafft ein freundlicheres Umfeld für Bevölkerung und Unternehmen und ist Katalysator für weitere Investitionen im Land
Die Europäische Investitionsbank stellt 125 Millionen Euro bereit, um die Digitalisierungsprojekte des griechischen Ministeriums für Digitale Governance zu fördern. Die Finanzierungsvereinbarung wurde heute von Kyriakos Pierrakakis, dem griechischen Minister für Digitale Governance, sowie von Finanzminister Christos Staikouras und EIB-Vizepräsident Christian Kettel Thomsen in Athen unterzeichnet. Mit dem Darlehen will die Bank die Modernisierung der digitalen Infrastruktur des griechischen Staates unterstützen.
Bestimmt sind die Mittel für Projekte, die der griechischen Bevölkerung unmittelbar zugutekommen, aber auch für Maßnahmen mit indirekten Nutzen, die Bereiche der öffentlichen Verwaltung verbessern, in denen der Staat mit Bürgerinnen und Bürgern interagiert. Unter die erste Kategorie fallen Projekte wie „Wi-Fi GR“, das landesweit 3 000 WLAN-Hotspots in öffentlichen Bereichen vorsieht, und die Digitalisierung der öffentlichen Gesundheitsdienste. Die zweite Kategorie umfasst Maßnahmen wie die Einrichtung von Telekonferenznetzen in Gerichten und Gefängnissen. Ein besonderer Fokus liegt auf Innovation, dem Aufbau digitaler Kompetenzen unter der Bevölkerung und der Anpassung an die Anforderungen der vierten industriellen Revolution etwa durch die Finanzierung nationaler digitaler Innovationszentren.
Das Programm soll in einem Zeitraum von fünf Jahren umgesetzt werden und wird maßgeblich zur vollständigen Digitalisierung des öffentlichen Sektors Griechenlands beitragen. Darüber hinaus wird es bürgernahe Dienstleistungen bieten und der Bevölkerung positive Erfahrungen vermitteln.
Christos Staikouras, griechischer Finanzminister und Gouverneur der EIB: „Über diese Rahmenvereinbarung stellt die EIB 125 Millionen Euro für die Digitalisierung eines breiten Spektrums öffentlicher Dienstleistungen bereit. In den nächsten fünf Jahren sollen Projekte in den Bereichen öffentliche Gesundheit, soziale Sicherheit, Justiz, Verkehr, Kommunikation und Medien die Arbeit des öffentlichen Sektors erleichtern und das Leben der Menschen in Griechenland verbessern. Dies sind wichtige Projekte, die neue Verwaltungsmechanismen einführen sowie bestehende verbessern und von denen landesweit Haushalte, Unternehmen und die Wirtschaft unmittelbar und langfristig profitieren.“
Kyriakos Pierrakakis, Minister für Digitale Governance: „In diesem Jahr werden die exponentiellen Fortschritte bei der Digitalisierung Griechenlands Hand in Hand gehen mit wichtigen Maßnahmen im Bereich der Technologien und Informationstechnologie. Den Bürgerinnen und Bürgern stehen bereits jetzt mehr digitale Möglichkeiten offen. Nach und nach werden sich diese noch weiter verbessern und den Menschen im Alltag noch größere Vorteile bieten. Mit diesem Ziel vor Augen werden wir die Finanzierungsinstrumente in vollem Umfang nutzen, um die digitale Infrastruktur des Landes zu verbessern. Die heutige Ankündigung der Europäischen Investitionsbank ist in zweifacher Hinsicht von großer Bedeutung: Zum einen, weil die genehmigten Finanzmittel in äußerst wichtige digitale Projekte fließen, und zum anderen, weil die Finanzierung das internationale Vertrauen in die Digitalisierung Griechenlands widerspiegelt.“
Christian Kettel Thomsen, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen in Griechenland: „Die Pandemie hat uns europaweit vor neue Herausforderungen gestellt und gezeigt, dass wir Innovationen brauchen, neue Best Practice für die öffentliche Verwaltung entwickeln und die Digitalisierung beschleunigen müssen. Griechenland zeigt große Weitsicht und großen Ehrgeiz, indem es die Digitalisierung der öffentlichen Dienste zu einer nationalen Priorität erklärt. Die Verbesserung der digitalen Technologien des griechischen öffentlichen Sektors wird die Abstimmung und die Zusammenarbeit zwischen Regierungsstellen und öffentlichen Diensten optimieren und ein freundlicheres Umfeld für die Bevölkerung und Unternehmen schaffen. Gleichzeitig wirkt sie als Katalysator für neue Investitionen im Land. Mit dieser Finanzierung unterstützt die Europäische Investitionsbank erstmals in Europa und weltweit die Digitalisierung des öffentlichen Sektors im Rahmen eines speziellen Programms. Unsere Fachleute haben im Rahmen der gemeinsamen Vorbereitungen und des Prüfungsprozesses wichtige Erkenntnisse gewonnen, die sie weitergeben werden, um die Umsetzung ähnlicher Programme in anderen europäischen Ländern zu flankieren.“