>@EIB
  • Bessere Abdeckung, Qualität und Effizienz im Wassersektor für schätzungsweise 700 000 Menschen und mehr Klimaresilienz für rund 40 Prozent der Bevölkerung
  • Dritte Umweltfinanzierung der EIB in Nordmazedonien
  • EIB ist einer der wichtigsten Geldgeber für Wasserprojekte und hat bis jetzt fast 700 Millionen Euro für den Wassersektor im Westbalkan bereitgestellt

Die Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB) Lilyana Pavlova hat bei einem Besuch in Nordmazedonien die langjährige Unterstützung der Bank für das nachhaltige Wachstum des Landes bekräftigt. Dazu will die EIB  in wichtige Infrastruktur investieren und eng mit einheimischen Partnern zusammenarbeiten. Bei dieser Gelegenheit unterzeichnete die Bank einen Finanzierungsvertrag über 50 Millionen Euro, um Wasserversorgungs-, Abwasser- und Hochwasserschutzanlagen für die 80 Kommunen des Landes zu bauen und zu modernisieren. Die Investitionen verbessern die Abdeckung, Qualität und Klimaresilienz der Wasser- und Sanitärdienste und schützen gleichzeitig die öffentliche Gesundheit und die Umwelt. Das Projekt kommt rund 700 000 Menschen zugute, eröffnet neue wirtschaftliche Perspektiven und stärkt die Klimaresilienz für rund 40 Prozent der Bevölkerung.

Ausgewählte Kommunen können die Mittel für den Aufbau und die Modernisierung von Wasser- und Abwasserinfrastruktur und Verteilungs- und Sammelnetzen sowie für den Hochwasserschutz verwenden. Das Ministerium für Umwelt und Raumplanung von Nordmazedonien wird das kommunale Investitionsprogramm mit technischer Hilfe der EIB im Gegenwert von 1,2 Millionen Euro umsetzen. Das Programm ist Teil der Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz, mit der zusätzliche Mittel für Wachstum, wichtige Infrastruktur und sozialen Zusammenhalt im Westbalkan mobilisiert werden sollen.

Lilyana Pavlova, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in Nordmazedonien: „Diese strategische Investition im Land wird von Team Europa unterstützt. Sie ist ein wichtiger Schritt für bessere Lebensbedingungen und im Hinblick auf den EU-Beitritt sowie die Übernahme der EU-Standards. Damit wird eine wesentliche Investitionslücke im Wassersektor geschlossen. Außerdem erhalten unsere lokalen Partner langfristige Finanzierungen, die ihrem Bedarf entsprechen und zu ihren Nachhaltigkeitszielen beitragen. Die Finanzierungen verbessern die Umwelt- und Lebensbedingungen im Land und bewirken so erheblichen sozialen und volkswirtschaftlichen Nutzen. Die Wasserinfrastruktur wird klimafester, und das ist ein wichtiges Ziel für die EIB als Klimabank der EU.“

Fatmir Besimi, Finanzminister von Nordmazedonien: „Mit der Finanzierungsvereinbarung zeigt die Bank ihre anhaltende Hilfe für unser Land. Nordmazedonien erhält damit Zugang zu direkten Finanzierungen von 50 Millionen Euro für den Großraum Skopje und andere Kommunen, um die Versorgungsinfrastruktur in Angriff zu nehmen. Dies steht in Einklang mit der Strategie der Republik Nordmazedonien, eine ausgewogene Regionalentwicklung zu gewährleisten. Die Infrastrukturinvestitionen sollen das Wachstum in den Kommunen ankurbeln.“ Er betonte auch, dass die Mittel die Lebensbedingungen, speziell in ländlichen Gebieten, verbessern und die Einhaltung der EU-Standards erleichtern werden.

Naser Nuredini, Minister für Umwelt und Raumplanung der Republik Nordmazedonien: „Unser Ministerium ist bereit, die Projekte umzusetzen, die die Kommunen als vorrangig eingestuft haben. Von den Kommunen wiederum erwarten wir, dass sie gerüstet sind und das nötige Know-how einbringen, um die Projektdokumentation zu erstellen, die für den effizienten Einsatz der Mittel gebraucht wird. Eine rasche Durchführung wird uns neue Investitionsmöglichkeiten eröffnen.“

Die Finanzierung wird durch den Europäischen Fonds für nachhaltige Entwicklung plus (EFSD+) besichert, der Teil des Finanzrahmens der Europäischen Union für Partnerländer ist, um öffentliche und private Infrastrukturprojekte zu fördern.

David Geer, EU-Botschafter in Nordmazedonien: „Durch die neue Investition kann Nordmazedonien seine Wasserressourcen nachhaltig bewirtschaften, vor allem durch den Ausbau und die Verbesserung ökologisch wichtiger Infrastruktur für die Abwassersammlung und -behandlung, die Versorgung mit Trinkwasser und den Betrieb des Kanalisationsnetzes. Für diese Investitionen stehen dank Team Europa zusätzliche Mittel zur Verfügung. Sie ergänzen die Unterstützung für Infrastrukturprojekte, die bereits durch das Instrument für Heranführungshilfe der Europäischen Union bereitsteht. Die Investitionen bringen der einheimischen Bevölkerung praktische Vorteile, weil die Nutzung der Wasserressourcen im Land umweltfreundlicher, sicherer und gesünder wird.“

Als einer der wichtigsten internationalen Geldgeber für Wasserprojekte hat die EIB bis jetzt fast 700 Millionen Euro für den Wassersektor im Westbalkan bereitgestellt. Allein in den vergangenen zehn Jahren vergab die EIB elf Milliarden Euro an langfristigen Wasserfinanzierungen weltweit.

Hintergrundinformationen

Die EIB in Nordmazedonien

Die EIB ist seit der Staatsgründung im Jahr 1991 in Nordmazedonien tätig und vergibt landesweit Finanzierungen für wichtige Infrastrukturprojekte, Gebietskörperschaften sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Insgesamt hat die Bank bislang 1,1 Milliarden Euro für KMU, Verkehrs- und Energieprojekte und Versorgungsinfrastruktur bereitgestellt. 

Die EIB im Westbalkan

Die EIB ist einer der größten internationalen Geldgeber im Westbalkan.

Der Beitrag der EIB zum Klimaschutz

Die Europäische Investitionsbank ist in rund 160 Ländern tätig und der weltweit größte multilaterale Geldgeber für Klimaprojekte. Vor Kurzem hat die EIB-Gruppe ihren Klimabank-Fahrplan verabschiedet, um ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen: In den nächsten zehn Jahren bis 2030 will sie eine Billion Euro für Klimaschutz und ökologisch nachhaltige Investitionen mobilisieren und bis 2025 mehr als 50 Prozent ihrer Finanzierungen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit bereitstellen. Gemäß diesem Fahrplan richtet die EIB-Gruppe außerdem seit Anfang 2021 alle neuen Finanzierungen an den Zielen und Grundsätzen des Pariser Abkommens aus.