- Mehr Unterstützung für Klimaschutz und Resilienz im Gesundheitswesen im Rahmen der Partnerschaft EIB–Barbados
- Ein 10-Millionen-Euro-Darlehen der EIB mit EU-Garantie finanziert Verbesserungen und höhere Kapazität der Akutversorgung der Insel, darunter im Queen Elizabeth Hospital in Bridgetown
Die Premierministerin von Barbados, Mia Amor Mottley, und der Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Werner Hoyer, haben heute auf dem Gipfeltreffen für einen neuen globalen Finanzpakt in Paris eine Absichtserklärung unterzeichnet, die den Rahmen für eine engere Zusammenarbeit und mehr Finanzierungen absteckt.
Die EIB wird dabei Projekte für Klimaschutz und Resilienz im Gesundheitswesen in Barbados stärker unterstützen. Zunächst stellt die EIB weitere zehn Millionen Euro zu vergünstigten Konditionen für eine robuste Gesundheitsversorgung bereit, darunter für das Queen Elizabeth Hospital. Damit stockt sie in Einklang mit der Global-Gateway-Strategie der EU das Darlehen über 50 Millionen Euro für das Pandemie-Programm von Barbados von 2021 auf.
Das Queen Elizabeth Hospital ist ein Lehrkrankenhaus in der Hauptstadt Bridgetown und versorgt Menschen auf der ganzen Insel. Mit dem zusätzlichen Geld will das Krankenhaus neue Ausstattung beschaffen, weitere Gebäude errichten und bestehende Einrichtungen sanieren.
Die EIB und Barbados werden generell enger zusammenarbeiten, um vorrangige Projekte zu ermitteln, bei denen ein EIB-Darlehen eine signifikante positive Wirkung haben kann, etwa in den Bereichen Wasser und Abwasser, saubere und erneuerbare Energien und Küstenschutz. Gleichzeitig prüft die EIB Möglichkeiten, ihre Klimafinanzierungen in Einklang mit der Bridgetown-Initiative von 2022 auszuweiten. Dazu bietet sie stark vergünstigte Darlehen mit langen Laufzeiten und einer möglichen Vertragsklausel, wonach ein Land nach einer Naturkatastrophe die Rückzahlung seines Darlehens aussetzen kann.
Werner Hoyer, EIB-Präsident: „Als Klimabank der EU unterstützt die EIB die am stärksten gefährdeten Länder mit fairen und wirksamen Finanzierungen, um sie widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen und eine nachhaltige, gerechte Energiewende zu fördern. Durch den Ausbau unserer langjährigen und engen Partnerschaft mit Barbados können wir in einem Land, das an vorderster Front des Klimawandels steht, eine größere Wirkung erzielen und gleichzeitig die ehrgeizigen Investitionsziele des Landes in den Bereichen Gesundheit, Wasser, Energie und klimaresistente Infrastruktur unterstützen.“
Mia Amor Mottley, Premierministerin von Barbados: „In der Coronapandemie haben wir alle den großen Wert von politischem Willen und Partnerschaften schätzen gelernt. Jetzt, da die Welt die Auswirkungen und die Ungerechtigkeiten der Klimakrise zu erkennen beginnt, kann ich mit Bestimmtheit sagen: Dieser Moment zeigt deutlich, wie Engagement und Zusammenarbeit das Leben der Menschen in den am stärksten betroffenen Ländern verbessern können. Wir schätzen die Partnerschaft mit der EIB sehr, und ich danke der Bank und ihrem Präsidenten Werner Hoyer für die Zusammenarbeit. Gemeinsam sichern wir unsere Zukunft.“
EU-Kommissarin Jutta Urpilainen: „Der Kampf gegen den Klimawandel weltweit und im karibischen Raum ist eine gemeinsame Priorität. Das Gipfeltreffen in Paris bietet uns als EU die Gelegenheit, unsere Bereitschaft zu bekräftigten, unsere Partnerländer angesichts globaler Herausforderungen multilateral und im Rahmen unserer Global-Gateway-Investitionsstrategie zu unterstützen. Die EU will den karibischen Partnern beim Erreichen ihrer Klima- und Nachhaltigkeitsziele beistehen. Die EU-Karibik-Partnerschaft für den Grünen Deal, die wir letztes Jahr in Bridgetown ins Leben gerufen haben, bildet dafür die Grundlage. Darüber hinaus stärken wir mit diesem 10-Millionen-Euro-Darlehen, das in erster Linie unsere Finanzierung für das Queen Elizabeth Hospital vom vergangenen Oktober ergänzt, heute unsere Partnerschaft für ein widerstandsfähigeres Gesundheitswesen.“
Das Gipfeltreffen für einen neuen globalen Finanzpakt findet am 22. und 23. Juni 2023 in Paris statt. Die Konferenz sucht nach Wegen, die finanzielle Unterstützung für den globalen Süden und die vom Klimawandel am stärksten betroffenen Länder zu erhöhen.
Hintergrundinformationen
Die EU
Die Europäische Union (EU) ist ein wirtschaftlicher und politischer Zusammenschluss von 27 europäischen Ländern. Die Werte, auf die sich die EU gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte von Personen, die Minderheiten angehören. Sie setzt sich weltweit für eine nachhaltige Entwicklung von Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft ein, die allen zugutekommt.
Die EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.
Die EIB gehört zu den weltweit führenden Geldgebern für den Klimaschutz. 2022 vergab sie 36,5 Milliarden Euro für Klimaschutz und Klimaanpassung.
In den vergangenen fünf Jahren stellte die Bank über 20 Milliarden Euro für Gesundheitsprojekte bereit, darunter für die Impfallianz Gavi, die weltweit 92 Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen einen fairen Zugang zu bezahlbaren Impfstoffen gegen Covid-19 und weitere Krankheiten sichern soll.
Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierungen sowie ein zentraler Partner bei Global Gateway. Sie will bis Ende 2027 Investitionen von 100 Milliarden Euro anschieben, das ist gut ein Drittel des Gesamtvolumens der Initiative. Die EIB Global arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.
Global Gateway
Global Gateway ist die europäische Strategie, die intelligente, saubere und sichere Verbindungen für Digitales, Energie und Verkehr fördern und weltweit die Gesundheit-, Bildung- und Forschungssysteme stärken soll. Über Team Europa bringt Global Gateway die EU, ihre Mitgliedstaaten und ihre Finanzierungs- und Entwicklungsinstitutionen zusammen, um Investitionen des Privatsektors für eine transformative Wirkung zu mobilisieren. Global Gateway soll bis zu 300 Milliarden Euro an Investitionen mobilisieren. Die Strategie steht in Einklang mit der Agenda 2030 der Vereinten Nationen und ihren Zielen für nachhaltige Entwicklung sowie mit dem Pariser Klimaabkommen.