- Projekt ist Kernbestandteil des TEN-V-Eisenbahnkorridors Ostsee-Adria-Mittelmeer
- Investition verbessert Bahnanbindung des Hafens Koper und reduziert Kapazitätsengpässe des Schienennetzes
- Einsparung von ca. 49 000 Tonnen CO2-Äquivalenten p.a., 13 000 neue Arbeitsplätze in der Bauphase
Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt einen Kredit von 250 Millionen Euro an 2TDK (2TDK Družba za razvoj projekta), mit dem der Bau eines zweiten Gleisstrangs in Slowenien kofinanziert wird. EIB-Vizepräsident Kyriacos Kakouris und Matej Oset, General Manager von 2TDK, unterzeichneten die Vereinbarung im slowenischen Infrastrukturministerium im Beisein von Ministerin Alenka Bratušek.
Das EIB-geförderte Projekt ist Kernbestandteil der Entwicklungspläne für den TEN-V-Eisenbahnkorridor Ostsee-Adria-Mittelmeer. Die 27 Kilometer lange Verbindung zwischen Divača und dem Hafen Koper erhält einen zweiten Gleisstrang, weil die bestehende eingleisige Verbindung mit der aktuellen und künftigen Nachfrage nicht Schritt halten kann.
Mit dem Kapazitätsausbau verbessert sich die Schienenanbindung des Seehafens Koper, der als einer der fünf Häfen der Northern Adriatic Ports Association (NAPA) den Frachtmarkt in Mittel- und Südosteuropa bedient. Berechnungen zufolge sind dadurch durchschnittlich Emissionseinsparungen von rund 49 000 Tonnen CO2-Äquivalenten pro Jahr zu erwarten.
Durch das Projekt entstehen 13 000 Arbeitsplätze in der Bauphase und rund 60 Arbeitsplätze für den anschließenden Betrieb, die primär im Projektmanagement, der Infrastrukturinstandhaltung und der Verkehrsleitung angesiedelt sind.
EIB-Vizepräsident Kyriacos Kakouris: „Das Projekt steht für Kosteneffizienz, mehr Verkehrssicherheit und Umweltvorteile. Als Klimabank wissen wir um die wachsende Bedeutung des Schienenverkehrs. Zu den Hauptverursachern der Luftverschmutzung zählt der Straßenverkehr. Wir brauchen dringend nachhaltige Verkehrslösungen, und die Abkehr von der Straße kann nur mit der Schiene gelingen. Der Ausbau liegt auf einer Linie mit der EU-Verkehrspolitik und der Grünen Agenda, und er trägt erheblich zu den UN-Entwicklungszielen bei.“
Der EIB-Kredit bietet günstige Bedingungen. Ergänzt wird er durch Finanzierungen der Connecting-Europe-Fazilität und der Kohäsionsfonds, die auch durch den Beitrag der EIB-Beratungsdienste zur Projektvorbereitung (über JASPERS) ermöglicht wurden.
Marko Brezigar, Direktor bei 2TDK: „2019 erhielten wir die Genehmigung des Verwaltungsrats der EIB für die erste Stufe. Darauf folgten vier Jahre, in denen wir eng mit der Bank zusammenarbeiteten und alle vereinbarten Meilensteine erreichten. Damit haben wir unser transparentes und kosteneffizientes Management des Projekts für den Ausbau der Strecke Divača–Koper unter Beweis gestellt. Wir freuen uns, dass die EIB die Bedeutung des Vorhabens anerkennt – nicht nur für Slowenien, sondern für die gesamte Region.“
Infrastrukturministerin Alenka Bratušek: „Die heutige Vertragsunterzeichnung für unser Eisenbahnprojekt markiert eine wichtige Etappe und bestätigt, dass wir auf dem richtigen Gleis sind. Der Kredit stärkt die Projektfinanzierung erheblich. Mit dem Streckenausbau zwischen Divača und Koper verbessert sich die Anbindung in der gesamten europäischen Region, und das hat positive Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit und die Mobilität der Menschen. Slowenien profitiert von einem günstigen Kredit mit sehr langer Laufzeit, bereitgestellt von der EIB, unserer gemeinsamen Finanzinstitution. Die Zusammenarbeit ist ein Beweis, dass die EIB ihren Entwicklungsauftrag ernst nimmt, und verstärkt die positive Wirkung unserer Partnerschaft.“
Hintergrundinformationen
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB finanziert solide Investitionen, die den Zielen der EU entsprechen. Dazu zählen sozialer und territorialer Zusammenhalt, Wettbewerbsfähigkeit, Innovation, nachhaltige Entwicklung und ein gerechter, rascher Übergang zur Klimaneutralität. Seit die EIB in Slowenien tätig ist, hat sie insgesamt 7,3 Milliarden Euro für Projekte im Land bereitgestellt.