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  • Zweckgebundenes Paket an Rückgarantien soll Zugang zu Finanzierungen im Windsektor erleichtern
  • Verwaltungsrat genehmigt außerdem Mittel für Investitionen in Energie, Verkehr, Unternehmen und Stadtentwicklung

Der Verwaltungsrat der Europäischen Investitionsbank (EIB) hat heute ein maßgeschneidertes Paket im Umfang von 5 Milliarden Euro für Hersteller von Windkraftausrüstung beschlossen. Die Finanzierung ist Teil des Beitrags der EIB zum Paket für die Windkraft in Europa. Sie soll einen fairen und schnellen Übergang zur Klimaneutralität unterstützen und die industrielle Innovation in Europa fördern.

Darüber hinaus billigte der Verwaltungsrat 20,4 Milliarden Euro für neue Investitionen in Energie, Verkehr, Unternehmen, Bildung, Wasser und regionale Entwicklung in Europa und weltweit.

Dies umfasst auch neue Mittel zur Instandsetzung von Straßen und Brücken in der Ukraine sowie für den Ausbau von Schienenstrecken in die Ukraine und nach Moldau.

Der Verwaltungsrat ermächtigte die Bank ferner zur Unterzeichnung einer Durchführungsvereinbarung mit der Regierung Spaniens. Unter der Vereinbarung soll die EIB als Durchführungspartner für den Einsatz der Mittel aus der Aufbau- und Resilienzfazilität in Spanien fungieren.

Windkraft

Der Verwaltungsrat beschloss, den Zugang zu Finanzierungen für Windprojekte zu erleichtern, um neue Investitionen im Windsektor anzuschieben.

Der Beschluss folgt auf die Zusage der EIB, 45 Milliarden Euro an zusätzlichen Finanzierungen für REPowerEU bereitzustellen. Der EU-Plan soll die Dekarbonisierung der europäischen Wirtschaft beschleunigen und eine hochmoderne Fertigung in strategisch wichtigen Netto-Null-Technologien fördern.

Konkret wird die EIB 5 Milliarden Euro für Geschäftsbanken bereitstellen, die Garantien für Investitionen von Unternehmen im Windsektor stellen. Dies soll Windprojekte im Umfang von 80 Milliarden Euro auf den Weg bringen und die installierte Erzeugungsleistung um 32 Gigawatt erhöhen.

Mit den Garantien werden Investitionen von Unternehmen abgesichert, die Ausrüstung für Windparks und deren Netzanbindung sowie wichtige Bauteile fertigen. Die Förderung ist ein Kernelement der abgestimmten Unterstützung von EIB und Europäischer Kommission für den europäischen Windsektor im Rahmen des europäischen Grünen Deals.

Der im Oktober von der Kommission angekündigte Europäische Windkraft-Aktionsplan sieht vor, den Zugang zu Finanzierungen zu verbessern. Die Initiative ergänzt auch nationale Fördermaßnahmen in Europa für Hersteller von Windkraftanlagen und andere Akteure in der Windkraft-Lieferkette.

EIB-Präsident Werner Hoyer: „Die heutige Einigung auf dem Klimagipfel COP28 auf den Übergang weg von fossilen Brennstoffen ist zu begrüßen, wenn auch lange überfällig. Sie bestätigt die Entscheidung der EIB vor über fünf Jahren, Kohle, Öl und Gas nicht mehr zu finanzieren. Die heutigen Beschlüsse des Verwaltungsrats unterstreichen unseren Willen, das volle Arsenal unserer Ressourcen für die Saubere-Energie-Revolution einzusetzen. Worte sind wichtig, aber sie sind nicht genug. Wir brauchen dringend Taten und echte Ergebnisse. Das Klima hängt davon ab und auch Europas Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Energiesicherheit. Zwischen diesen Zielen gibt es kein Abwägen. Im Gegenteil: Wir werden keines davon erreichen, wenn wir sie nicht alle verfolgen.“

Ausbau der Erzeugung und Verteilung erneuerbarer Energien

Der Verwaltungsrat genehmigte neue Finanzierungen für einen großen Offshore-Windpark in der Nordsee sowie zwei große Solarparks und die Entwicklung kleiner Erneuerbare-Energien-Projekte in Spanien.

Gefördert werden auch das erste kommerzielle Solarkraftwerk im Kosovo, ein neues Solarprogramm in Brasilien und der erste grenzüberschreitende Stromverbund zwischen Tunesien und Italien, der den Austausch von Ökostrom im Mittelmeerraum erleichtert. Weitere Mittel fließen in die Modernisierung und den Ausbau von Fernwärmenetzen in Frankreich.

4 Milliarden Euro für Unternehmensinvestitionen

Über 4 Milliarden Euro stellt die EIB für Innovationen und Geschäftsinvestitionen von Unternehmen bereit.

Davon ist 1 Milliarde Euro für Venture-Debt-Finanzierungen für Projekte vorgesehen, die Innovationen und die grüne Wende vorantreiben. Hinzu kommen Spezialfinanzierungen in den Bereichen Technologie, Life Sciences, Klimaschutz und ökologisch nachhaltige Geschäfte.

Weitere Projekte betreffen die Entwicklung von Therapien gegen seltene Krankheiten, die Lebensmittelproduktion in Afrika und Energieeffizienzprojekte in der europäischen Industrie. Außerdem wurden klimabezogene Finanzierungsprogramme für Unternehmen in Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden und Brasilien genehmigt.

4 Milliarden Euro für nachhaltigen Verkehr

Insgesamt 4 Milliarden Euro hat die EIB für neue Verkehrsprojekte freigegeben. Dazu zählen unter anderem Investitionen in den Regionalverkehr rund um Brüssel. Konkret sollen 63 Kilometer Schiene modernisiert und mehr als 220 neue Busse, Straßenbahnen und Züge beschafft werden.

Die EIB genehmigte auch Projekte, die Verkehrsengpässe in Nordpolen entschärfen, die Straßensicherheit und die Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge in Italien verbessern und das E-Auto-Leasing in Rumänien fördern. Finanziert werden außerdem neue Züge in Litauen und über 50 kleine Schienenprojekte in Kroatien.

Instandsetzung von Straßen in der Ukraine und Solidaritätskorridore in Moldau

Die EIB genehmigte auch Finanzierungen für Verkehrsinvestitionen in der Ukraine, darunter Hilfen für die Instandsetzung beschädigter Straßen und Brücken, die Wiederherstellung wichtiger Straßenverbindungen zur EU und den Ausbau von Grenzübergängen.

Daneben fördert die Bank Investitionen in Moldau, die das Schienennetz leistungsfähiger machen und die Anbindung der Ukraine verbessern.

2,2 Milliarden Euro für regionale Entwicklung

Mit insgesamt 2,2 Milliarden Euro will die EIB vorrangige lokale Projekte in ganz Europa anschieben. Neben Initiativen in Polen, Programmen für den ländlichen Raum in Ungarn und Stadtentwicklungsprojekten in Zagreb zählt dazu die wirtschaftliche Diversifizierung in traditionell kohleabhängigen Regionen Deutschlands.

Außerdem genehmigte die Bank Gelder für eine nachhaltige Forstwirtschaft, die Lebensmittelproduktion und den Ökotourismus in ländlichen Teilen Marokkos.

Unterstützung von Projekten unter der Aufbau- und Resilienzfazilität in Spanien

Der Verwaltungsrat ermächtigte die Bank ferner zur Unterzeichnung einer Durchführungsvereinbarung mit der Regierung Spaniens, wonach die EIB als Durchführungspartner für die Aufbau- und Resilienzfazilität in Spanien fungiert.

1,9 Milliarden Euro für Bildung, Gesundheit und Wohnraum

Neue Finanzierungen genehmigte der Verwaltungsrat für die Modernisierung von Schulen in Spanien und für Investitionen in Universitäten und öffentliche Forschungseinrichtungen in Estland, Lettland, Litauen und Polen.

642 Millionen Euro für eine bessere Wasserversorgung

Die EIB genehmigte ein Wasserprojekt in Italien, Mittel für eine bessere Wassersicherheit und Wasserverteilung in Jordanien sowie ein Programm für den Ausbau der Trinkwasserversorgung für 700 000 Menschen im nördlichen Benin in Westafrika.

Überblick über die vom Verwaltungsrat genehmigten Projekte