• EIB-Gruppe unterzeichnete 88 Mrd. Euro für über 900 wirkungsstarke Projekte in Kernbereichen wie Verkehrsinfrastruktur und städtische Mobilität, Energie und Wasser, Digitalisierung, neue Technologien, Innovation, Gesundheit, bezahlbares Wohnen, Bildung und KMU
  • Rekordbetrag von 49 Mrd. Euro floss in grüne Finanzierungen
  • Über 21 Mrd. Euro wurden in Energiesicherheit investiert

Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) hat 2023 neue Finanzierungen von fast 88 Milliarden Euro unterzeichnet. Damit fördert sie wirkungsstarke Projekte in Kernbereichen der EU-Politik, wie Klimaschutz, nachhaltige Infrastruktur und Gesundheit. Dies gab EIB-Präsidentin Nadia Calviño heute in Brüssel bekannt.

„Überall in Europa leistet die EIB-Gruppe ihren Beitrag zu den EU-Zielen: zu Europas Wettbewerbsfähigkeit, zu unserer Führungsrolle bei grünen Technologien und zu einer sichereren Zukunft in der Union und weltweit“, sagte Calviño.

„Die Gruppe hat ihre Zusagen erfüllt. Sie hat ihre Ziele erreicht und sie bei einigen Hauptprioritäten der EU übertroffen. Dies wird uns allen spürbare Vorteile bringen: sicheres Trinkwasser, einen modernen öffentlichen Verkehr, besseren Zugang zu Impfstoffen, eine breitere 5G-Abdeckung, neue Arbeitsplätze, eine bessere Wettbewerbsfähigkeit und mehr Energiesicherheit und -effizienz“, fügte die Präsidentin hinzu.

Mit grünen Investitionen von 349 Milliarden Euro, die seit 2021 auf den Weg gebracht wurden, liegt die Gruppe im Plan bei ihrem Ziel von einer Billion Euro bis zum Ende des Jahrzehnts. 49 Milliarden Euro flossen 2023 direkt in Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit, nach 38 Milliarden Euro im Jahr zuvor.

Über 21 Milliarden Euro vergab die Bank im Rahmen der Initiative REPowerEU, mit der die EU ihre Abhängigkeit von fossiler Energie verringern und die grüne Wende vorantreiben will. Mit der zusätzlichen Erzeugungskapazität, die 2023 finanziert wurde, können künftig 13,8 Millionen Haushalte mit Strom versorgt werden.

Die EIB Global, die für das Geschäft außerhalb der EU zuständig ist, vergab über 8,4 Milliarden Euro in einem Jahr, das von weltweit wachsender Instabilität gekennzeichnet war. Fast die Hälfte der Mittel entfiel auf Länder, die zu den am wenigsten entwickelten oder fragilen Staaten zählen. Unter der Global-Gateway-Initiative der EU mobilisierte die EIB Global Investitionen von insgesamt 27 Milliarden Euro und ist damit ihrem Zeitplan für die angestrebten 100 Milliarden Euro bis 2027 voraus. Für die Ukraine richtete die Bank 2023 zusätzlich zu Hilfen von fast zwei Milliarden Euro seit der russischen Invasion den EU4U-Fonds ein. Der von EU-Ländern und der Europäischen Kommission unterstützte Fonds soll die wirtschaftliche Resilienz der Ukraine stärken und den Wiederaufbau voranbringen.

Mit 19,8 Milliarden Euro förderte die EIB-Gruppe im vergangenen Jahr Innovationen, mit weiteren 20 Milliarden Euro kleine, mittlere und Midcap-Unternehmen. Dies ist vor allem den Aktivitäten des Europäischen Investitionsfonds (EIF) zu verdanken. Der auf Risikofinanzierungen spezialisierte Teil der EIB-Gruppe unterzeichnete 2023 fast 15 Milliarden Euro. Dazu zählt eine Milliarde Euro unter der European Tech Champions Initiative, die Start-ups auf dem Gebiet disruptiver Technologien nach oben bringen und Europa wettbewerbsfähiger machen soll. Zu weiteren Innovationen, die von Finanzierungen der EIB-Gruppe profitierten, zählen 19 Projekte im Bereich künstliche Intelligenz. „In einer Zeit, in der die Bedingungen für Investitionen schwierig sind, ist die EIB-Gruppe bereit, ihre antizyklische Rolle zu spielen. Ergänzend zum EU-Haushalt unterstützt sie EU-Länder und unsere Volkswirtschaften und reagiert auf die starke Nachfrage in Europa, vor allem aus dem Privatsektor“, sagte Präsidentin Calviño.

„Wir wissen aber, dass die Herausforderungen, vor denen wir stehen, weitaus größere Anstrengungen erfordern, und wir können Europa genau dabei helfen. Allein diese Woche kündigt die EIB-Gruppe neue Projekte in Schweden, Rumänien, Italien, Spanien, Frankreich, Polen, Litauen und Bulgarien an, für neue grüne Technologien von Ladestationen und Zügen über die grüne Stahlproduktion bis hin zu Solarlösungen.“

Die Finanzierungen der Gruppe im Jahr 2023 sollen Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern. Innerhalb der EU flossen über 45 Prozent der Mittel in Kohäsionsregionen. Knapp 20 Prozent entfielen auf weniger entwickelte Regionen in der EU mit einem Pro-Kopf-Bruttoinlandsprodukt von unter 75 Prozent des EU-Durchschnitts. Am 1. Februar 2024 wird die Gruppe eine Aufschlüsselung ihrer Ergebnisse für 2023 nach Ländern veröffentlichen.

EIB-Präsidentin Calviño: „Die EIB-Gruppe schafft Wert für jedes Land und jeden Sektor der EU-Wirtschaft. Wir leisten einen starken Beitrag zu Innovation, Teilhabe, wirtschaftlicher Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit auf unserem Kontinent, und wir arbeiten mit Partnern in aller Welt zusammen, um gemeinsam mehr zu bewirken.“

Redetext von Präsidentin Calviño und Livestream

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Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Sie vergibt Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen, darunter der gerechte weltweite Übergang zur Klimaneutralität.

Der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört zur Europäischen Investitionsbank-Gruppe. Seine Aufgabe besteht im Wesentlichen darin, kleinsten sowie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Europa den Zugang zu Finanzierungsmitteln zu erleichtern. Das Angebot des EIF umfasst Risiko- und Wachstumskapital, Garantien und Mikrofinanzprodukte. Damit trägt er zu wichtigen Zielen der EU bei, wie Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum, Innovation und Digitalisierung, soziale Wirkung, Kompetenzen und Humankapital, Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit und vieles mehr.