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Vorstellung des EIB-Berichts auf Initiative von EIB-Vizepräsidentin Vigliotti und Italiens Erdbebenbeauftragtem Legnini

Wie wird sich das Klima auf der Insel Ischia bis 2050 verändern, und wie können beim Wiederaufbau umweltbedingte Risiken und Verwundbarkeiten besser berücksichtigt werden? Antworten auf diese Fragen gibt eine innovative Studie, die die Europäische Investitionsbank (EIB) dem italienischen Erdbebenbeauftragten und der Insel im Rahmen der Kooperationsvereinbarung vom 21. April 2024 kostenlos zur Verfügung gestellt hat.

Dies ist die erste Studie zum Klimawandel, die nachhaltigkeits- und resilienzorientiert den Weg weist für die Planung des Wiederaufbaus und der Sicherheitsmaßnahmen nach einer Naturkatastrophe. Ischia ist Vorreiter in diesem Bereich. Der umfangreiche Bericht zu Klimarisiken und ‑verwundbarkeit auf der Insel Ischia wurde heute auf Initiative der EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti und des italienischen außerordentlichen Beauftragten für den Wiederaufbau nach Erdbeben und Sonderbeauftragten für die Erdrutsch-Katastrophe auf Ischia Giovanni Legnini im botanischen Garten des Inselortes Forio vorgestellt. An der Veranstaltung nahmen unter anderem teil: Vertreterinnen und Vertreter der Region Kampanien, der Metropolitanstadt Neapel und der Bezirksbehörde für das Einzugsgebiet der südlichen Apenninen, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Insel, Bürgerausschüsse und die Medien. Der Minister für Umwelt und Energiesicherheit Gilberto Pichetto Fratin richtete eine Videobotschaft an die Teilnehmenden.

Der EIB-Bericht greift auf intensive Feldanalysen und ein breites Spektrum von Daten, Informationen und wissenschaftlichen Studien Dritter zurück. Er gibt einen klaren Überblick über die Umweltherausforderungen und künftigen Klimarisiken und schlägt innovative und resiliente Lösungen dagegen vor. Deshalb ist die Studie ein unverzichtbares Instrument für den Wiederaufbau und eine bessere Sicherheit auf der Insel. Sie erleichtert die Abschätzung und Durchführung von Vorsorge- und Anpassungsmaßnahmen, die den Folgen des Klimawandels wirksam und proaktiv entgegenwirken.

Der erste Teil enthält eine Analyse der Risiken und Verwundbarkeiten im Zuge des Klimawandels bis 2050 und befasst sich mit den Auswirkungen auf die wichtigste Infrastruktur und die Wirtschaftszweige der Insel. Schwerpunkt des zweiten Teils sind wirtschaftliche und finanzielle Bewertungen, einschließlich einer Kosten-Nutzen-Analyse und einer Wegweisung zur Stärkung des Projektmanagements auf Ischia.

Der Bericht geht besonders auf den in den kommenden Jahrzehnten erwarteten Anstieg von extremen Wetterereignissen wie Starkregen und steigende Meeresspiegel ein. Er enthält nützliche Empfehlungen, die kurz-, mittel- und langfristig umzusetzen sind, die Resilienz verbessern und potenzielle Risiken durch Naturereignisse eindämmen: von Schutzmaßnahmen über Überwachungs- und Warnsysteme bis zu einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Wasserressourcen. Diese Maßnahmen decken sich im Wesentlichen mit denen, die die örtlichen Behörden und der Erdbebenbeauftragte bereits für mehr Sicherheit auf der Insel umrissen und eingeleitet haben. Außerdem lassen sie sich auf die künftige Arbeit anwenden.

EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Die EIB ist die Klimabank der EU und seit jeher ein enger Partner Italiens. Mit diesem innovativen Bericht und dank der fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem Erdbebenbeauftragten bekräftigt die EIB erneut ihren Einsatz für einen nachhaltigen und effizienten Wiederaufbau, der die Insel und ihre Infrastruktur widerstandsfähiger gegen künftiges Extremwetter macht. Die EIB bietet nicht nur günstige Finanzierungen, sondern auch fachliche Beratung. Damit unterstützt sie öffentliche Stellen kostenlos bei der Projektdurchführung und erleichtert Investitionen.“

Erdbebenbeauftragter Giovanni Legnini: „Ich danke der EIB und Vizepräsidentin Vigliotti für diesen wichtigen Beitrag zum komplexen und schwierigen Wiederaufbau der Insel. Unser Ziel ist, die Sicherheit Ischias mit einem öffentlichen und privaten Wiederaufbau zu verbinden, bei dem Nachhaltigkeit und Resilienz im Mittelpunkt stehen. Der Bericht leistet einen wertvollen Beitrag zu diesen Zielen.“

Hintergrundinformationen

Die EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität.

Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.

Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In unserem Klimabank-Fahrplan haben wir zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und wir sind auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte unserer jährlichen Finanzierungen ist für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen.

In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Damit fördert die Bank ein gerechtes Wachstum, um die Lebensstandards anzugleichen.