- Fast 300 Schülerinnen und Schüler in der ukrainischen Stadt Kamjanske können in der erweiterten und modernisierten Schule jetzt unter besseren Bedingungen lernen
- Die Sanierung wurde durch ein Programm für Kommunen möglich, über das sich die EIB mit 200 Mio. Euro am Wiederaufbau von sozialer Infrastruktur in der Ukraine beteiligt
Nach einer Grundsanierung mit Geldern aus dem Wiederaufbauprogramm der Europäischen Investitionsbank (EIB) für die Ukraine hat heute das Lyzeum Nr. 11 in Kamjanske in der Region Dnipropetrowsk wieder geöffnet. Das erweiterte Schulgebäude bietet nun zusätzliche Klassen- und Waschräume, und auf dem Außengelände wurden neue Spielflächen und ein begrünter Pausenhof angelegt.
Im Zuge des Projekts erhielt die Schule auch eine neue Wärmedämmung, energiesparende Türen und Fenster, neue Gebäudetechnik und Telekommunikation sowie barrierefreie Zugänge. Insgesamt erleichtern die Maßnahmen die Inklusion von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bedürfnissen und machen die Einrichtung sicherer.
Die Runderneuerung des Lyzeums ist eine gemeinsame Initiative der Europäischen Union und der EIB in Partnerschaft mit dem ukrainischen Ministerium für Kommunen und Infrastruktur, dem Finanzministerium und der Regionalverwaltung von Dnipropetrowsk. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in der Ukraine bot technische Unterstützung.
Von den über 4 Millionen Euro, die das Ganze kostete, wurden 3,4 Millionen Euro von der EIB finanziert, der Rest von der Kommune. Das Lyzeum Nr. 11 ist eines von 26 Sanierungsprojekten der EIB in der Region Dnipropetrowsk. Drei Projekte sind bereits erfolgreich abgeschlossen. Zehn Schulen, zwölf Krankenhäuser, ein Verwaltungsgebäude und drei Wasser- und Abwasseranlagen befinden sich derzeit in verschiedenen Bauphasen.
Oleksandr Kubrakow, stellvertretender ukrainischer Ministerpräsident für den Wiederaufbau und Minister für Kommunen und Infrastruktur: „Das frisch sanierte Lyzeum in Kamjanske zeigt, was wir in kurzer Zeit schaffen können, wenn wir die Dinge gemeinsam mit unseren EU-Partnern anpacken. Bei den Wiederaufbauprogrammen der EIB haben wir einen guten Mechanismus entwickelt, um Gebäude rasch wieder aufzubauen, damit die Menschen hier trotz der militärischen Feindseligkeiten besser leben können.“
Serhii Marchenko, Finanzminister der Ukraine: „Dank der effizienten Zusammenarbeit zwischen dem Finanzministerium und der EIB können wir Schulen, Krankenhäuser und andere kommunale Einrichtungen wieder aufbauen und damit das Leben hier spürbar verbessern. Mit dem Wiederaufbau schaffen wir sichere Lebensbedingungen und helfen dem Land, sich wirtschaftlich zu erholen.“
Andrij Bilousow, Bürgermeister von Kamjanske: „Wir freuen uns, dass wir mit Unterstützung unserer Partner von EU, EIB und UNDP unsere Schülerinnen und Schüler wieder im Klassenzimmer unterrichten können, in einem förderlichen und sicheren Lernumfeld, das ihnen mental guttut.“
Teresa Czerwińska, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in der Ukraine: „Die EIB wird sich weiter für lokale Projekte einsetzen wie den Wiederaufbau der Schule in Kamjanske, die wir heute wieder eröffnet haben. Mit Investitionen in die kommunale Infrastruktur der Ukraine, in Energie, Verkehr und kleine Unternehmen, schaffen wir Verbesserungen im Alltag, stärken die wirtschaftliche und soziale Resilienz und unterstützen den EU-Beitritt des Landes.“
Katarína Mathernová, EU-Botschafterin in der Ukraine: „Die Sanierung der Schule in Kamjanske ist ein weiterer Beleg dafür, wie die Europäische Union ukrainische Städte beim Wiederaufbau unterstützt, um die Lebensqualität der Menschen dort zu verbessern. Dazu gehört unbedingt auch eine bessere Lernumgebung für Kinder. Das Programm für den raschen Wiederaufbau der Ukraine trägt ganz entscheidend dazu bei, kleine Gemeinden in der Ukraine zu stärken.“
Jaco Cilliers, UNDP-Repräsentant in der Ukraine: „Es macht uns stolz, das sanierte Lyzeum Nr. 11 in Kamjanske zu sehen. Es ist Ausweis unserer gemeinsamen Anstrengungen unter dem Programm für den raschen Wiederaufbau der Ukraine.“
Hintergrundinformationen
Die EIB in der Ukraine
Die EIB ist seit 2007 in der Ukraine tätig. Seit Russlands Einmarsch 2022 hat sie die finanzielle Unterstützung zur Stabilisierung und Modernisierung des Landes ausgeweitet. Dabei hat die EIB schnell geholfen und zwei Milliarden Euro für die Notreparatur von kriegsgeschädigter Infrastruktur ausgezahlt. Das Portfolio der unterzeichneten Projekte hat ein Volumen von 7,3 Milliarden Euro; damit hat die EIB ihre Rolle als zentraler Investitionspartner der Ukraine gefestigt. Die Unterstützung fließt vor allem in kommunale Infrastruktur, Energie, Verkehr und kleine Unternehmen – immer mit dem Ziel, den Alltag der Menschen zu verbessern, für Wachstum zu sorgen und die wirtschaftliche und gesellschaftliche Resilienz zu stärken.
Mit der Initiative „EU für die Ukraine“ und als wichtiger Umsetzungspartner der 50 Milliarden Euro schweren Ukraine-Fazilität der EU will die EIB künftig noch mehr tun – entsprechend dem Mandat der Führungsspitzen Europas und in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament, EU-Ländern und internationalen Partnern.
Wiederaufbauprogramm der EIB für die Ukraine
Für die Sanierung des Lyzeums Nr. 11 in Kamjanske stellte die EIB Mittel aus ihrem Programm für den raschen Wiederaufbau der Ukraine bereit, einem sektorübergreifenden Rahmendarlehen von 200 Millionen Euro. Unter dem Programm können Kommunen soziale Infrastruktur erneuern und so die Lebensbedingungen von Binnenvertriebenen und ihren Aufnahmegemeinschaften verbessern. Bis März 2024 wurden bereits 97 Projekte erfolgreich abgeschlossen, unter anderem für Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen sowie Sozialwohnungen. 2024–2025 sollen 66 weitere Projekte folgen. Das Programm wird vom ukrainischen Ministerium für Kommunen und Infrastruktur zusammen mit dem Finanzministerium koordiniert. Die Wiederaufbauprojekte liegen in der Hand der Kommunen. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in der Ukraine unterstützt die Initiative mit technischer Hilfe und gewährleistet damit, dass die Projekte erfolgreich durchgeführt werden.