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  • EIF verwaltet für Griechenland 200 Mio. Euro aus europäischen Strukturfonds und nationalen Mitteln unter neuem Eigenkapitalmandat
  • Wachstumsförderung in den Bereichen Life Sciences, Gesundheit und Nachhaltigkeit und Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit innovativer Unternehmen

Griechische Start-ups sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in den Bereichen Life Sciences, Gesundheit und Nachhaltigkeit erhalten künftig besseren Zugang zu Finanzierungen. Ermöglicht wird dies durch ein neues Eigenkapitalmandat für den Europäischen Investitionsfonds (EIF). Der zur Europäischen Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) gehörende EIF soll unter dem Mandat EU-Kohäsionsfondsmittel und nationale Mittel im Umfang von 200 Millionen Euro verwalten, die zur Finanzierung von Risikokapitalinvestitionen im Land bestimmt sind.

Unterzeichnet wurde das Eigenkapitalmandat heute in Athen von EIB-Vizepräsident Ioannis Tsakiris, dem stellvertretenden griechischen Finanzminister Nikos Papathanasis und der geschäftsführenden Direktorin des EIF Marjut Falkstedt. Es soll innovativen Unternehmen in den Zielsektoren besseren Zugang zu wichtigen Eigenkapitalfinanzierungen verschaffen, damit sie wettbewerbsfähiger werden und ihr Wachstumspotenzial voll ausschöpfen können.

Ioannis Tsakiris: „Die EIB-Gruppe verfügt über viel Erfahrung mit dem Einsatz von Kohäsionsmitteln und weiß, wie sich damit privates Kapital mobilisieren und Investitionen für die Realwirtschaft beschleunigen lassen. Dabei spielen Finanzinstrumente eine zentrale Rolle. Sie hebeln private Mittel, um die dynamischsten und aussichtsreichsten europäischen Unternehmen zu unterstützen, während ihr revolvierender Charakter die bestmögliche Verwendung knapper öffentlicher Mittel ermöglicht. Die EIB-Gruppe unterstützt das griechische Risikokapital- und Private-Equity-Ökosystem seit seinen Anfängen im Jahr 2009; wir sind stolz, maßgeblich zu seinem Aufbau und seiner Entwicklung beigetragen zu haben. Folgeinitiativen wie der EquiFund II, der Risikokapitalfinanzierungen für vielversprechende Sektoren der griechischen Wirtschaft wie Life Sciences bietet, werden weiterhin eine wichtige Rolle für den Zusammenhalt, das Wachstum innovativer griechischer Unternehmen und die Steigerung ihrer Wettbewerbsfähigkeit in der EU spielen.“

Nikos Papathanasis: „Die Ausweitung des Finanzierungskreises und die breitere Unterstützung des Unternehmertums, vor allem von KMU und Start-ups in den Bereichen Innovation und Nachhaltigkeit, sind eine Priorität der griechischen Wirtschaftspolitik. Damit will die Regierung die krisenbedingte Investitionslücke schließen, die Außenorientierung fördern und das Produktionsmodell des Landes langfristig verändern. In dieser Richtung hat sich in den letzten Jahren viel getan, aber es gibt keinen Grund, sich zurückzulehnen. Die Herausforderungen der neuen Ära sind allgegenwärtig, und die Zusammenarbeit mit europäischen Organisationen wie der EIB-Gruppe bestärkt uns in unserer Entscheidung, keinen einzigen Euro der verfügbaren Mittel zu verschwenden. Wir wollen damit eine noch wettbewerbsfähigere Wirtschaft, einen stärkeren gesellschaftlichen Zusammenhalt und mehr und besser bezahlte Arbeitsplätze für alle unsere Bürgerinnen und Bürger schaffen.“

Marjut Falkstedt: „Wir freuen uns, den Start von EquiFund II ankündigen zu können. Damit setzen wir unsere erfolgreiche Partnerschaft mit der griechischen Regierung fort und unterstützen das wachsende Start-up-Ökosystem in Griechenland. Diese neue Initiative steht für unser gemeinsames Ziel, ehrgeizige Unternehmerinnen und Unternehmer mit starkem Wachstumspotenzial konsequent zu unterstützen und gleichzeitig Innovation, Wettbewerbsfähigkeit, soziale Nachhaltigkeit und Arbeitsplätze zu fördern. Der Fokus liegt dabei dieses Mal auf den Life Sciences und sozialer Nachhaltigkeit. Diese Bereiche gehören zu den dynamischsten der griechischen Wirtschaft. Unser Ziel ist es, ihre Entwicklung noch schneller voranzutreiben.“

Das Eigenkapitalmandat umfasst die Zusammenarbeit mit neuen und/oder bestehenden Fondsmanagern und soll die Finanzierungslücke in den Bereichen Life Sciences, Gesundheit und Nachhaltigkeit schließen, die trotz vielversprechendem Wachstumspotenzial relativ wenige Finanzierungsoptionen haben.

Es sieht Investments in allen Anlageklassen vor, von der Vorgründungs-, Gründungs- und Frühphase bis hin zum Wachstumssegment. Damit unterstützt es das gesamte Investmentspektrum des Risikokapital- und Private-Equity-Ökosystems in Abhängigkeit vom jeweiligen Marktbedarf.

EIF mit starker Bilanz in Griechenland

Der EIF wird als Einrichtung der EIB-Gruppe, die auf Risikokapitalfinanzierungen mit Schwerpunkt KMU spezialisiert ist, immer agiler.

Der EquiFund II ist Nachfolger des 2016 unterzeichneten Eigenkapitalmandats EquiFund, das mit Mitteln aus den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESIF) finanziert wurde und dem griechischen Ökosystem für Start-ups auf die Sprünge half, als es noch ganz am Anfang stand. Unter diesem Mandat wurden über neun auf Innovation, Früh- und Wachstumsphase spezialisierte Fondsmanager Eigenkapitalfinanzierungen für innovative Unternehmen in allen Investitionsphasen und Wirtschaftssektoren bereitgestellt.

Der EquiFund gilt auf EU-Ebene weithin als eines der erfolgreichsten Beispiele für ESIF-geförderte Eigenkapitalfinanzierungen. Er zeigt, wie revolvierende Finanzierungsinstrumente Ökosysteme in weniger entwickelten Märkten fördern, KMU den Zugang zu Risikofinanzierungen erleichtern und sie letztlich bei der Entwicklung von Technologien unterstützen können, die international wettbewerbsfähig sind.

Hintergrundinformationen

EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen einen gerechten Übergang zur Klimaneutralität. Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.

Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In ihrem Klimabank-Fahrplan hat sie zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und sie ist auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte ihrer jährlichen Finanzierungen ist für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen. In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Damit fördert die Bank ein gerechtes Wachstum, um die Lebensstandards anzugleichen.

EIF

Der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört zur Europäischen Investitionsbank-Gruppe. Seine Aufgabe besteht im Wesentlichen darin, kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen in Europa den Zugang zu Finanzierungsmitteln zu erleichtern. Das Angebot des EIF umfasst Risiko- und Wachstumskapital, Garantien und Mikrofinanzprodukte.