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    ©EIB
    • EIB-Kredit über 210 Mio. Euro mit EU-Garantie markiert Wendepunkt in der Infrastrukturentwicklung in Tunesien
    • Finanzierung ist ein wichtiger Teil des Nationalen Verkehrsplans 2040, mit dem Tunesien die Regionen besser anbinden und die Wirtschaft in benachteiligten Gebieten ankurbeln will
    • Projektdurchführung wird von den Finanzierungspartnern eingehend überwacht und unterstützt – für eine bessere regionale Integration und mehr sozioökonomisches Wachstum

    Auf dem Tunisia Investment Forum am 12. und 13. Juni haben die tunesische Ministerin für Wirtschaft und Planung, Féryel Ouerghi Sebaï, und der für Finanzierungen in Tunesien zuständige Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Ioannis Tsakiris, einen Kredit über 210 Millionen Euro (etwa 707 Millionen tunesische Dinar) unterzeichnet. Das Geld fließt in die Modernisierung der Nationalstraße 13 (RN13) zwischen Sfax und Kasserine. 

    Mit der Finanzierung bekräftigt die EIB ihr starkes Engagement für den Nationalen Verkehrsplan 2040, mit dem Tunesien die Regionen besser anbinden und die Wirtschaft in benachteiligten Gebieten ankurbeln will. Das vom tunesischen Ministerium für Infrastruktur und Wohnungsbau lancierte Projekt erstreckt sich über 180 Kilometer bis zur algerischen Grenze und umfasst den Ausbau der Nationalstraße von derzeit 2x1 auf 2x2 Fahrspuren sowie die Errichtung von Mittelleitplanken.

    Strategischer Korridor: Das Projekt verspricht den Menschen in der Region, vor allem den vulnerabelsten Gemeinschaften, eine stärkere soziale Teilhabe, eine bessere Verkehrsanbindung und eine höhere Mobilität. Weitere Vorteile des Projekts sind mehr Komfort, schneller zugängliche Dienstleistungen, Zeitersparnis, geringere Betriebskosten und spürbar weniger Verkehrsunfälle.

    Signifikante sozioökonomische Auswirkungen: Die Modernisierung dieses Korridors wird das sozioökonomische Wachstum deutlich ankurbeln, regionale Ungleichheiten abbauen und zur regionalen Integration beitragen. Sie wird neue Handelswege nach Algerien und Libyen eröffnen und so die Wirtschaftsdynamik und Investitionen in benachteiligten Regionen fördern.

    Engagement und europäische Vision: Das durch eine EU-Garantie abgesicherte Projekt entspricht den strategischen Prioritäten der neuen EU-Agenda für den Mittelmeerraum und der Team-Europa-Initiative „Investitionen in Tunesien“, die auf die Verbesserung der wirtschaftlichen Infrastruktur des Landes abzielt. Das Projekt steht in Einklang mit dem Pariser Abkommen und den UN-Nachhaltigkeitszielen und erfüllt die Standards der EIB für einen nachhaltigen Verkehr sowie die Kriterien der Bank für ökologische Nachhaltigkeit und Resilienz.

    Es wird in enger Zusammenarbeit mit der Weltbank umgesetzt, die das Vorhaben kofinanziert und eine eingehende technische Überwachung sicherstellt.

    Mit der Finanzierung dieses ehrgeizigen Projekts ermöglichen die EIB und ihre Partner nicht nur die Modernisierung einer Straße. Sie ebnen Tunesien auch den Weg in eine stärker vernetzte, bessere Zukunft, die niemanden zurücklässt.

    EIB-Vizepräsident Ioannis Tsakiris nach Unterzeichnung des Finanzierungsvertrags: „Dieses transformative Projekt ist ein großer Meilenstein für Tunesiens Verkehrsinfrastruktur. Es verbessert die regionale Anbindung und erleichtert den Handel mit den Nachbarländern. Dadurch können regionale Ungleichheiten abgebaut und die Wirtschaft vor Ort angekurbelt werden. Diese Initiative ist ein konkretes Beispiel unseres Engagements für eine nachhaltige und gerechte Entwicklung, die Beschäftigungschancen schafft und das Leben der lokalen Gemeinschaften verbessert.”

    Francisco Joaquin Gaztelu Mezquiriz, stellvertretender Generaldirektor zuständig für Südliche Nachbarschaft und die Türkei, Generaldirektion für Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen (GD NEAR), Europäische Kommission: „Die Modernisierung des Straßenkorridors zwischen Sfax und Kasserine ist weit mehr als ein Infrastrukturprojekt. Sie ist eine strategische Initiative, die unsere gemeinsame Vision eines wohlhabenden, gut angebundenen Tunesiens verdeutlicht. Indem wir Projekte dieser Größenordnung unterstützen, stärken wir die wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen, fördern die Regionalentwicklung und bieten künftigen Generationen eine bessere Zukunft.”

    Sarra Zaafrani Zenzri, Ministerin für Infrastruktur und Wohnungsbau, erläuterte die wichtigsten Komponenten und Ziele des Projekts und stellte die nächsten Schritte vor:

    „Das Projekt sieht den vierspurigen Ausbau der Nationalstraße 13 zwischen den Gouvernoraten Sfax, Kairouan, Sidi Bouzid und Kasserine vor. Es ist Teil des Programms für strategische Korridore, die die Gouvernorate im Landesinneren mit den Wirtschaftszentren an der Küste verbinden sollen. Ziel ist es, diese Gouvernorate in den Wirtschaftskreislauf einzubinden, indem der Handel ausgebaut wird, regionale Unterschiede durch eine bessere Straßeninfrastruktur abgebaut und die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht werden.

    Die technische Planung, die Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfung sowie die Prüfung des Umsiedlungsaktionsplans sind abgeschlossen. Derzeit befassen sich die Dienststellen des Ministeriums für Infrastruktur und Wohnungsbau mit dem Landerwerb für das Projekt, der gemäß dem mit dem Ministerium für Staatsvermögen und Liegenschaften sowie allen Beteiligten abgestimmten Zeitplan voranschreitet.

    Die Veröffentlichung einer internationalen Ausschreibung ist für das zweite Halbjahr 2024 geplant. Die Projektarbeiten sollen im zweiten Halbjahr 2025 beginnen und nach 36 Monaten abgeschlossen sein.”

    Hintergrundinformationen

    Europäische Investitionsbank (EIB)

    Seit 1979 spielt die EIB eine wichtige Rolle für die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Tunesiens. Sie unterstützt Projekte, die das tägliche Leben der Menschen positiv verändern. Dafür stellt sie umfangreiche Mittel in wichtigen Bereichen wie erneuerbare Energien, Bildung, Stadtentwicklung und KMU-Förderung bereit. Die EIB stärkt dadurch die grundlegende Infrastruktur und fördert ein sozial gerechtes Wachstum.

    Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirksamere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung außerhalb der EU. Sie ist ein zentraler Partner bei der EU-Strategie „Global Gateway“ und setzt sich als Teil von Team Europa für engere und zielgerichtetere Partnerschaften an der Seite anderer Entwicklungsfinanzierungsinstitute und der Zivilgesellschaft ein. Über unsere Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.

    Mit Global Gateway will die EU die globale Investitionslücke schließen, neue intelligente, saubere und sichere Verbindungen in den Bereichen Digitales, Energie und Verkehr schaffen und die Gesundheits-, Bildungs- und Forschungssysteme weltweit stärken. Über Team Europa bringt Global Gateway die EU, ihre Mitgliedstaaten und die europäischen Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen zusammen. Die Initiative soll im Zeitraum 2021–2027 öffentliche und private Investitionen von 300 Milliarden Euro mobilisieren, um die globale Investitionslücke zu schließen. Dabei setzt sie auf partnerschaftliche Beziehungen statt auf Abhängigkeiten.

    Europäische Union

    Die Europäische Union (EU) ist ein wirtschaftlicher und politischer Zusammenschluss aus 27 europäischen Staaten. Sie gründet auf den Werten Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Die EU fördert weltweit eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft, an der alle teilhaben.

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    2024-203-DE