- 5 Mrd. Euro für saubere Energie, Wasser und Forstwirtschaft
- 2,6 Mrd. Euro für Innovationen und Investitionen von Unternehmen
- 3,1 Mrd. Euro für Gesundheit, Wohnungsbau und Bildung
- 137 Mio. Euro für nachhaltigen Verkehr und Kommunikation
Der Verwaltungsrat der Europäischen Investitionsbank (EIB) hat heute neue Finanzierungen von 10,8 Milliarden Euro genehmigt. Mit dem Geld unterstützt die Bank Investitionen in erneuerbare Energien, bezahlbaren Wohnraum, neue Krankenhäuser, bessere Schulen und modernere Wasser-, Verkehrs- und Kommunikationsnetze. Sie hilft, geschädigte Wälder zu revitalisieren, Innovationen zu entwickeln und Jobs in Unternehmen zu schaffen.
EIB-Präsidentin Nadia Calviño: „In der heutigen Sitzung des Verwaltungsrats ging es vor allem um Energieeffizienz, Energiesicherheit und die strategische Autonomie Europas. Wir haben Finanzierungen für Solar-, Windkraft- und Energiespeicherprojekte und den Bau einer zukunftsweisenden Energieinsel vor der belgischen Küste genehmigt. Außerhalb Europas helfen wir Ländern, darunter auch kleinen Inselstaaten, ihre Bevölkerung und die Umwelt besser zu schützen.“
Saubere Energie und Resilienz
Der Schwerpunkt der Verwaltungsratssitzung im August lag auf Projekten, die die grüne Wende, die strategische Autonomie, Energieeffizienz und Energiesicherheit voranbringen. Alle Projekte in der EU werden unter REPowerEU finanziert, dem Programm für die Energiewende in Europa.
Für Energie-, Wasser- und Waldprojekte genehmigte der Verwaltungsrat 5 Milliarden Euro.
Die Bank fördert den Bau einer wegweisenden Insel 45 Kilometer vor der belgischen Küste, um saubere Energie aus der Nordsee ans Festland und in mehrere europäische Länder zu bringen.
Genehmigt wurden auch Finanzierungen für neue Solaranlagen in Italien, Polen, Rumänien und Spanien, Klima-Investitionen in Frankreich und die Modernisierung von Fernwärmenetzen in Litauen. Projekte für Onshore- und Offshore-Windkraft in den Niederlanden und die bessere Integration Erneuerbarer in die Stromverteilungsnetze von Polen und Spanien erhielten ebenfalls grünes Licht.
Auch ein wichtiges Vorhaben für nachhaltige Forstwirtschaft in Moldau hat der Verwaltungsrat bestätigt.
Innovationen und neue Arbeitsplätze in Unternehmen
Der Verwaltungsrat gab 2,6 Milliarden Euro frei, damit kleinere Unternehmen wachsen können und Forschungs- und Entwicklungsvorhaben der Privatwirtschaft vorankommen.
In Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich, Rumänien und Schweden fördert die Bank Innovationen. Sie unterstützt Digitalisierungsvorhaben in Italien, Kredite für Gesundheitsunternehmen in Frankreich und nachhaltige Unternehmensinvestitionen in Belgien und Deutschland.
Außerdem wurden zwei Fondsbeteiligungen bestätigt, um den Privatsektor in Vietnam und Mikrofinanzierungen in Indien zu unterstützen.
Neue Wohnungen, Krankenhäuser und Schulen
Der Verwaltungsrat beschloss, 3,1 Milliarden Euro für bezahlbaren Wohnraum, neue Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen sowie die Modernisierung von Schulen zu vergeben.
In Deutschland, Italien, Österreich und Spanien fördert die Bank mehrere Tausend energieeffiziente Wohnungen. Dazu kommen Investitionen in die medizinische Forschung in Spanien, neue Krankenhäuser und medizinische Einrichtungen in Finnland und eine neue Sekundarschule in Deutschland.
Des Weiteren unterstützt die EIB eine neue Initiative für die verstärkte Herstellung von Arzneimitteln und Impfstoffen und eine bessere medizinische Diagnostik in Afrika.
Verkehr und Kommunikation
137 Millionen Euro genehmigte der Verwaltungsrat für moderne Züge in Frankreich und bessere Untersee-Internetkabel nach Westafrika.
Wind-Initiative und Hilfe für kleine Inselstaaten in der Klimakrise
Der Sitzung des EIB-Verwaltungsrats gingen Wochen reger Aktivität voraus.
In Deutschland bestätigte er die ersten Rückgarantien unter der Wind-Initiative. Zwei Vorzeigeprojekte in kleinen Inselstaaten, die dem Klimawandel besonders stark ausgesetzt sind, wurden ebenfalls genehmigt: Eine Umwandlung von Schulden in Klimainvestitionen in Barbados und ein Technische-Hilfe-Projekt, um die Machbarkeit eines Hafens in Kiribati (Weihnachtsinsel) zu bewerten, damit Menschen von Inseln, die angesichts des steigenden Meeresspiegels verschwinden dürften, eine Zuflucht finden.
In den vergangenen Wochen wurden außerdem Investitionen in modernste Technologien in der Herzchirurgie, Studienkredite, den Lithiumabbau in Finnland, die Modernisierung des polnischen Schienennetzes und die weltweit erste emissionsfreie Reifenfabrik in Rumänien bestätigt.
Hintergrundinformationen
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität.
Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.