- EIB-Vizepräsident unterstreicht Klimawirkung der Zusammenarbeit von EIB und ESB
- Irlands Programm für intelligente Zähler auf Erfolgskurs
- Initiative senkt Stromkosten und CO2‑Ausstoß
Der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB) Ioannis Tsakiris hat heute die gute Zusammenarbeit zwischen der Bank und dem irischen Stromversorger ESB gelobt. Bei seinem Besuch am Sitz des Unternehmens in Dublin unterstrich er, wie wichtig Investitionen in ein intelligentes, effizientes Energiesystem sind.
Vizepräsident Tsakiris begrüßte die Fortschritte, die Irland bei seinem Programm für intelligente Zähler macht. Die Initiative helfe landesweit fast zwei Millionen Haushalten, landwirtschaftlichen Betrieben und Unternehmen, ihren Energieverbrauch anhand der Verbrauchsmuster besser zu steuern und zu günstigeren Stromtarifen zu wechseln.
Das Programm soll in Irland den CO2-Ausstoß senken und erneuerbare Energien stärker einbinden. Es wird von der EIB mit 450 Millionen Euro unterstützt.
Bei dem Treffen mit Vizepräsident Tsakiris hob ESB-Finanzvorstand Paul Stapleton hervor, wie enorm wichtig intelligente Zähler für Irlands Erneuerbare-Energien-Ziele sind: „Die EIB-Finanzierung hilft uns maßgeblich beim Aufbau eines flexiblen, reaktionsschnellen Energiesystems. Intelligente Zähler sind ein Schlüssel zur effizienteren Nutzung unserer erneuerbaren Energien. Denn damit können die Verbraucher ihren CO2-Ausstoß aktiv verringern und den Energieverbrauch effektiv steuern. So bauen wir gemeinsam ein zukunftsfähiges Stromnetz auf, das der Umwelt und auch unseren Kunden zugutekommt.“
EIB-Vizepräsident Ioannis Tsakiris: „Die EIB unterstützt das Programm für intelligente Zähler, das die Energiewende in Irland einen großen Schritt voranbringt. Durch unsere enge Zusammenarbeit mit ESB kommen Energiekunden in Irland in den Genuss eines intelligenten Energiesystems, das das Energiemanagement verbessert, Erneuerbare stärker einbindet und das Land weniger abhängig von fossilen Energieträgern macht. Die Partnerschaft ist ein Zeichen unseres Engagements für Projekte, die die Dekarbonisierung des europäischen Energiesektors vorantreiben.“
Durch das „National Smart Metering Programme“ erhalten Irlands Verbraucher genauere Informationen zu ihrem Strombedarf. So können sie ihren Gesamtverbrauch verringern, die Kosten senken und weniger CO2 ausstoßen. Mit ihren präzisen, aktuellen Informationen über den Energieverbrauch helfen intelligente Zähler, den Energiebedarf besser zu steuern, und tragen so zum Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas bei.
Das Programm für intelligente Zähler ist Teil der irischen Energiestrategie, mit der das Land seine ehrgeizigen Klimaziele erreichen will. Ziel sind mehr Netzflexibilität und ein höherer Anteil erneuerbaren Energien am nationalen Energiemix.
Die EIB hat seit 1976 mehr als fünf Milliarden Euro für Energieprojekte in Irland bereitgestellt. Das Geld floss unter anderem in Projekte für erneuerbare Energien, Energieverteilung und ‑übertragung sowie intelligente Zähler.
Hintergrundinformationen
EIB-Gruppe
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität.
Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro – 90 Prozent davon in der EU. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.
Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In unserem Klimabank-Fahrplan haben wir zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und wir sind auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte unserer jährlichen Finanzierungen sind für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen.
In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Damit fördert die Bank ein gerechtes Wachstum, um die Lebensstandards anzugleichen.
ESB
Der Stromversorger ESB wurde 1927 auf Grundlage des Stromgesetzes (Electricity (Supply) Act, 1927) als staatliches Unternehmen gegründet. Er befindet sich mit 97 Prozent mehrheitlich im Eigentum des irischen Staates. Die restlichen 3 Prozent werden von den Treuhändern eines Mitarbeiterbeteiligungsplans gehalten. Der starke, diversifizierte Versorger ist auf dem gesamten Strommarkt (Erzeugung, Übertragung und Versorgung) aktiv und nutzt seine Netze auch für die Datenübertragung per Glasfaser im Bereich Telekommunikation. ESB hat ein reguliertes Anlagevermögen von rund 13,2 Milliarden Euro (wovon 10,6 Milliarden Euro auf ESB Networks und 2,6 Milliarden Euro auf NIE Networks entfallen) und hält einen Anteil von 27 Prozent an der gesamten irischen Stromerzeugung. Seine Versorgungsunternehmen beliefern mehr als zwei Millionen Kunden in Irland und Großbritannien mit Strom und Gas. Im Geschäftsjahr bis zum 31. Dezember 2023 beschäftigte die ESB-Gruppe durchschnittlich fast 9 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.