- EIB-Beratungsplattform hilft bei umfassender Modernisierung des griechischen Schienennetzes
- Projekt soll Infrastruktur besser, sicherer und effizienter machen
- Kostenlose EIB-Beratung unter dem InvestEU-Programm
Die Europäische Investitionsbank (EIB) berät Griechenland bei der umfassenden Modernisierung des nationalen Schienennetzes. Durch das Projekt soll die Bahn sicherer, pünktlicher und nachhaltiger werden. Im Rahmen des Beratungsvertrags mit dem griechischen Ministerium für Verkehr und Infrastruktur unterstützt die EIB die Ausarbeitung eines langfristigen Geschäftsplans für eine neu gegründete Bahninfrastruktur-Gesellschaft und die Planung kurzfristiger Netzinvestitionen.
Der Beratungsvertrag fällt unter das Programm „InvestEU“ und soll der griechischen Regierung dabei helfen, den nationalen Bahnsektor umzustrukturieren und die Sicherheits- und Umweltstandards der Europäischen Union einzuhalten. Er unterstreicht den Einsatz der EIB für moderne, nachhaltige Verkehrsnetze in der EU im Sinne ihres Strategie-Fahrplans.
EIB-Vizepräsident Ioannis Tsakiris und der griechische Minister für Infrastruktur und Verkehr Christos Staikouras unterzeichneten den Vertrag heute in Athen.
Vizepräsident Tsakiris: „Mit ihrem technischen Know-how unterstützen die Beratungsdienste der EIB die griechische Regierung bei der Umsetzung langfristiger Strategien, die die Bahn sicher und wettbewerbsfähig machen. Die EIB hilft bei der Entwicklung eines Investitionsplans für den Ausbau der griechischen Bahninfrastruktur in den nächsten zehn Jahren.“
Minister Staikouras: „Die EIB wird ihr umfassendes Know-how und ihre Erfahrung in einen kohärenten strategischen Geschäftsplan einbringen, an dem sich die neue Gesellschaft orientieren kann. Der Plan unterstützt die Prioritäten der Regierung, die ein modernes Schienennetz aufbauen will, das sicher, schnell und vollständig interoperabel ist; ein Netz, das die Anforderungen des transeuropäischen Verkehrsnetzes und die EU-Standards erfüllt. Zusammen mit der EIB schaffen wir einen soliden, sinnvollen Rahmen für diese wichtige Bahnreform. So setzt das Ministerium für Infrastruktur und Verkehr eine weitere vielversprechende Initiative für die Modernisierung und den künftigen Ausbau der griechischen Bahn um.“
Strategische Prioritäten im griechischen Bahnsektor
Griechenland will die Bahn modern, sicher und vollständig interoperabel machen und damit den Anforderungen des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V) entsprechen.
Dabei setzt das Land folgende strategische Prioritäten:
- Fertigstellung des Schienenkorridors Patras–Athen–Thessaloniki–Promachonas (PATHEP), der ein wichtiger Teil des TEN-V-Netzes ist,
- Ausbau der Bahnverbindungen zu Häfen und Industriezonen, um die wirtschaftliche Infrastruktur zu stärken,
- Förderung grenzüberschreitender Bahnverbindungen nach Europa für eine bessere regionale Konnektivität.
Ausgangspunkt für künftige Investitionen
Durch den Beratungsvertrag kann die EIB Griechenlands Bahninvestitionen der nächsten 20 Jahre mitprägen. Ihre Arbeit fließt in den nationalen Aufbau- und Resilienzplan Griechenlands ein, der die Annahme eines mehrjährigen Investitionsplans bis Mitte 2025 vorsieht.
Im Rahmen des Vertrags beauftragt die EIB über einen Zeitraum von sechs Monaten externe Dienstleister mit drei Hauptaufgaben:
- Ausarbeitung eines strategischen Geschäftsplans für die neue Bahninfrastruktur-Gesellschaft
- Erstellung eines mittelfristigen Umsetzungsplans (2025–2034) für den Bahnsektor
- Entwicklung eines umfassenden Finanzierungsplans für die Durchführung vorrangiger Projekte
Hintergrundinformationen
Europäische Investitionsbank
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Bank der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. EIB-Projekte stärken die Wettbewerbsfähigkeit, eine nachhaltige Entwicklung und den sozialen und territorialen Zusammenhalt. Sie fördern Innovationen und beschleunigen den Übergang zur Klimaneutralität.
In Griechenland unterzeichnete die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe), bestehend aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), im Jahr 2023 Finanzierungen von 2,5 Milliarden Euro. Davon waren etwa 33 Prozent für nachhaltige Energie und natürliche Ressourcen bestimmt. Insgesamt unterzeichnete die EIB-Gruppe 2023 neue Finanzierungen in Höhe von 88 Milliarden Euro.
In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Damit fördert die Bank ein gerechtes Wachstum, um die Lebensstandards anzugleichen.